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Sind wir alle Sklaven?

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AW: Sind wir alle Sklaven?

Ich fürchte, man kann auch Sklave seiner eigenen Prinzipien, Erziehung und seines Glaubens sein.
 

Stille_Wasser

AP + AD (win), Knipse vorhanden, ;)

AW: Sind wir alle Sklaven?

Sklaven unserer Existenz als menschliche Wesen....
Nein! Diese Frage läst sich mit allem und nicht gleich gut beantworten.
 
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AW: Sind wir alle Sklaven?

Ich habe mir gerade überlegt, wenn ich nicht Sklave sein möchte, was dann? Mir fällt nur ein, ein "Mensch". Aber der Sklave ist auch ein Mensch und sein Peiniger auch.

Da hilft Shakespeare in seinem Hamlet (oder auch nicht!):

Welch ein Meisterwerk ist der Mensch! Wie edel durch Vernunft! Wie unbegrenzt an Fähigkeiten! In Gestalt und Bewegung wie bedeutend und wunderwürdig! Im Handeln wie ähnlich einem Engel! Im Begreifen wie ähnlich einem Gott! Die Zierde der Welt! Das Vorbild der Lebendigen! Und doch, was ist mir diese Quintessenz von Staub? Ich habe keine Lust am Manne und am Weibe.

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AW: Sind wir alle Sklaven?

Du bist eben so frei oder unfrei, wie Du Dich frei oder unfrei fühlst.

Man kann den Menschen nicht verwehren, zu denken, was sie wollen.
Friedrich Schiller, Maria Stuart

Mit Ketten an den Händen und im Kopf, wirst Du nie frei sein, egal wie Du denkst zu fühlen.
 
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Wolves

Moderator

Teammitglied
AW: Sind wir alle Sklaven?

Na ja ich bin noch nich so alt, aber ich denke mit meinen 30 Jahren hab ich schon ein wenig Lebenserfahrung gesammelt.
Vom Prinzip ist es in den Regionen wirklich schwer ein "Sklave" zu sein, da jeder von uns die Wahl hat, wie und was er tut. Der Job ist ja bei der Aussage meistens das erste Gegenargument, aber jeder von uns hat doch die Wahl den Job zu wechseln, damit man glücklich sein kann und seine Persönlichkeit zu entwickeln.
Das einzigste wo wiederum nach meiner Ansicht viele ein Sklave sind, aber nicht im klassischen Sinne, sind wir wenn schon Sklaven unserer selbst. Das soll heisen, das wir wenn schon Sklaven der eigenen Gewohnheit und der Bequemlichkeit, dies sind meistens die Gründe warum man sich versklavt fühlt bzw. fühlen kann.

Selber hing ich damals in meiner Heimatstadt. Dort waren die Jobs allgemein schlecht bezahlt und man sollte sich alles wie ein Sklave alles gefallen lassen für einen Hungerlohn. Nun da ich aber nicht ein Sklave bin, hatte ich ja die Wahl und bin mittlerweile in der Schweiz und hatte die gewohnte Umgebung aufgegeben (besuche natürlich alle so oft wie möglich). Mittlerweile hab ich die Wahl wo und wie ich arbeite.

Falls also jemand der Meinung ist, ein Sklave zu sein, kann er oder sie es jeder Zeit ändern.
 
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ggvideo

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AW: Sind wir alle Sklaven?

Belasten wir uns nicht zu oft mit Dingen die uns Handlungen aufzwingen und opfern damit unsere Freiheit?

Wie recht Du hast, aber das Problem ist nicht neu.

"Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche!"
Sokrates

Als ich freiwillig anfing zu putzen und Staub zu wischen fiel mir der Spruch ein: "Jedes Ding, das Du hast, hat auch Dich!"

Leider gibt es auch wirkliche innere Versklavung: Sucht, Phobien, Verlustangst, Kriegsangst, Angst vor Liebesentzug, Eifersucht.
 
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Freidenker

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AW: Sind wir alle Sklaven?

Ja, beides ist noch besser. Viele Künstler hatten Muße und ihre Muse.

Schöne Grüße aus der Freidenker Galerie
Love and Peace
Rainer
 
AW: Sind wir alle Sklaven?

Ab dem 35. Lebensjahr hat Nietzsche eine Pension bekommen, wurde finanziell von Freunden unterstützt und reiste viel um seine Krankheiten zu kurieren - siehe Wikipedia. Mit vollen Windeln ist gut stinken, würde ich sagen...

... dazu noch einer von Karl Lagerfeld:
"Wer weiß, wieviel er auf dem Konto hat, ist im Prinzip arm."

Ist auch richtig, nur sind danach wirklich sehr wenige im Prinzip reich.
 
G

ggvideo

Guest

AW: Sind wir alle Sklaven?

.

Ist auch richtig, nur sind danach wirklich sehr wenige im Prinzip reich.

Was macht man mit Reichtum, wer ist reicher A mit 1 Milliarde $ oder B mit 5 Milliarden $? Was ist wenn der Reiche krank wird oder stirbt? Wir sehen doch gerade das Geld nichts ist, ob 10 Milliarden oder 1.000.000.000 €. Jeder hat bei jedem Schulden und Guthaben. Eigentlich habe sie nicht wirklich etwas.

"Bedenke stets, dass alles vergänglich, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein."
Sokrates
 

randacek_pro

Mod | Forum

AW: Sind wir alle Sklaven?

Mit Ketten an den Händen und im Kopf, wirst Du nie frei sein, egal wie Du denkst zu fühlen.
Womit du - übrigens meiner Meinung nach sehr wichtig - das Thema innerer und äußerer Freiheit, sowie subjektiv empfundener Freiheit und Versklavung ansprichst.

Sklaverei gibt es ja nicht nur im industriellen Sinne, zumal empfundene Versklavung...
Und es ist scheinbar so, dass es eine sehr individuell empfundene Einstellungsfrage, abhängig vom Standpunkt ist - excelfreak sagt schon richtig, wenn ich eine Arbeit mache - und seien es 10h pro Tag, anstrengend, erschöpfend, im schlimmen Falle sogar noch schlecht bezahlt, so muss ich mich nicht als Sklave fühlen, nicht zwingend - auch, wenn ein Externer das vielleicht so definieren würde...

Erweitert man das Ganze um Krankheit und Behinderung, so gibt es Menschen, die körperlich, oder psychiatrisch gesehen sehr eingeschränkt sind, sich jedoch nicht zwingend als Sklaven ihrer Erkrankung oder Behinderung sehen und sogar ein Sendungsbewusstsein entwickeln (was ihnen möglicherweise wiederum hilft).

Lieber Gruß
 
G

ggvideo

Guest

AW: Sind wir alle Sklaven?

Womit du - übrigens meiner Meinung nach sehr wichtig - das Thema innerer und äußerer Freiheit, sowie subjektiv empfundener Freiheit und Versklavung ansprichst.

Wir reden hier von der "Versklavung" von nur etwa 5-10 Prozent der Weltbevölkerung. Der Rest hat ganz andere Probleme und ist oft mehr als versklavt. Bei uns wird zur Zeit überall über Burn Out geredet und alle Medien springen auf den Zug auf. Viele bekannte Ärzte sagen dagegen, dass es diese Krankheit eigentlich nicht gibt und die Symptome gar nicht neu sind.
Wenn, wie hier gesagt, Familie, Arbeit und Sport so glücklich machen, warum stürzen dann so viele in Drogen, Alkohol und Anabolika, bringen sich und ihre Familien um. Ich denke, es ist sehr schwer die Psyche des Menschen zu verstehen. Es scheint auch eine innere und äußere Realität zu geben. Jeder beurteilt eine Situation anders und Zeugen des gleichen Vorfalls beschreiben diesen sehr unterschiedlich. Da spielt so vieles zusammen. Neue Studien haben auch festgestellt, dass psychopathische Anlagen bereits bei Kleinkindern zu finden sind, sie kommen mit diesen Anlagen bereits auf die Welt. Traumatisierungen entstehen also nicht nur durch schlimme äußere Umstände wie Krieg oder Unfälle,
 

randacek_pro

Mod | Forum

AW: Sind wir alle Sklaven?

Bei uns wird zur Zeit überall über Burn Out geredet und alle Medien springen auf den Zug auf. Viele bekannte Ärzte sagen dagegen, dass es diese Krankheit eigentlich nicht gibt und die Symptome gar nicht neu sind.
Da streiten sich die Ärzte in der Tat - zumal sich Burn Out und Depressionen (echte, klinische Depressionen) in vielen Punkten ähneln - dennoch ist es richtig, Warnzeichen sehr ernst zu nehmen.
Wenn, wie hier gesagt, Familie, Arbeit und Sport so glücklich machen, warum stürzen dann so viele in Drogen, Alkohol und Anabolika, bringen sich und ihre Familien um.
Sehr berechtigter Einwand.
Doch warum gaukelt man uns überhaupt vor, dass wir im Grunde heute alle glücklich sein sollten/können/dürfen?
Es scheint auch eine innere und äußere Realität zu geben. Jeder beurteilt eine Situation anders und Zeugen des gleichen Vorfalls beschreiben diesen sehr unterschiedlich.
Dem scheint wirklich so zu sein. Und in der Tat sieht jeder den selben Baum maximal als den Gleichen ;)
Neue Studien haben auch festgestellt, dass psychopathische Anlagen bereits bei Kleinkindern zu finden sind, sie kommen mit diesen Anlagen bereits auf die Welt. Traumatisierungen entstehen also nicht nur durch schlimme äußere Umstände wie Krieg oder Unfälle,
Wenn man die Spiegelneuronen im Gehirn plus die Funktionen von Amygdala, Hippocampus und Limbischen Systems als genetisch veranlagt ansieht, so kann also bereits in den Anlagen u.U. ein Potenzial zu Fehlfunktionen auftreten.
Wie bei allen psychiatrischen Erkrankungen sind aber die genauen Vererbungswege und auch Auslöser, physiologische Hintergründe, Beteiligung von Neurotransmittern und Hormonen noch nicht abschließend geklärt.
Natürlich kann man nicht alles auf die Gene schieben und auch nicht alles auf "Lernerfahrung", wie es der Psychologe nennt. Sonst gäbe es auch keine späteren Gewalttäter, die in (von außen betrachtet) sehr harmonischen und liebevollen Verhältnissen aufwuchsen - oder umgekehrt müssten sonst alle Opfer von Traumata später zu Tätern werden.

Gerade zum Gehirn gibt es ein interessantes Buch, "Illusion Freiheit" von Michael Pauen.
 
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Dreamweaver87

Guest

AW: Sind wir alle Sklaven?

Also ich denke die Definition von Sklave liegt ganz klar darauf, das man zu etwas gezwungen wird, was man nicht tun will... Also denke ich dass das nichts mit der Freizeit von einem persönlich nicht zu tun hat.. Wir arbeiten freiwillig nach dem Prinzip Geld zu verdienen und sich was zu leisten. Das ist keine Sklaverei...
 

Freidenker

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AW: Sind wir alle Sklaven?

Un wenn ich Dir genug Geld geben würde, dass Du nicht mehr arbeiten müsstes?
Würdest Du dann noch das machen, was Du jetzt machst?
 
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ggvideo

Guest

AW: Sind wir alle Sklaven?

Also ich denke die Definition von Sklave liegt ganz klar darauf, das man zu etwas gezwungen wird, was man nicht tun will... Also denke ich dass das nichts mit der Freizeit von einem persönlich nicht zu tun hat.. Wir arbeiten freiwillig nach dem Prinzip Geld zu verdienen und sich was zu leisten. Das ist keine Sklaverei...

Ich denke, das Wort Sklave (Eigentum eines anderen) darf man nicht zu wörtlich nehmen, sondern ersetzen durch die die Zwänge im täglichen Leben, die für viele eine freie Willensentscheidung unmöglich machen. Es gibt zu viele unverschuldete Einzelschicksale, die kämpfen können, wie sie wollen, es gibt scheinbar keinerlei Ausweg für sie. Auch wohlhabende sind keineswegs frei, weil es immer noch besser gestellte gibt und da gibt es für viele nur noch das Ziel, noch mehr besitzen. Diesen Zwängen können sich leider viele nicht entziehen.
Schau auf den Kaufrausch in der Adventszeit in einer der größten Krisenzeiten Europas.
 
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