AW: Sternefotographie
Ich glaube, hier kommen viele Faktoren zusammen:
Die Kompaktkamera ist leider nicht wirklich astrotauglich, da der kleine Sensor schon bei leicht erhöhter ISO deutlich rauscht. Die Gs machen bei Iso min (50/80 je nach Modell) tolle Bilder, aber ab 100 kann man schon einen Unterschied sehen...
Die Belichtungszeit von max 15s ist eigentlich kein Problem, da Du diese mit stehender Kamera sowieso nicht ausnutzen kannst.
Es gibt eine alte Faustregel : 50mm = 7sec +
Am Himmelsäquator ist die Winkelgeschwindigkeit am größten, dort maximal 7sec, je näher man dem Himmelspol (Polarstern) kommt, desto länger kann man belichten. Bei mehr Tele wird die Zeit kürzer, bei WW entsprechend länger (ist grob linear, also doppelte Brennweite ist halbe Zeit). Dies galt für KB, dürfte grob mit berechnetem Crop auch hinkommen. Die Brennweite ist zwar niedriger, dafür die Detailauflösung auf dem Chip höher.
Die Milchstraße ist schon schwierig aufzunehmen. Bei 400ISO und 2,8 Blende bekommt man bei 10 sec gerade die wichtigen Sterne der Sternbilder aufs Foto. Durch das Stacken wird es besser, aber nur ein paar Bilder sind viel zuwenig.
Ich habe früher mit 800ASA, Blende 4 etwa 20 Minuten auf Film belichtet, allerdings hatte der Film auch einen Schwarzschildeffekt, d.h. er wurde mit der Zeit unempfindlicher. Dieses Problem haben die CCDs nicht. Da war die Milchstrasse aber toll drauf...
lg
reinhard