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Umfrage: Selbstständige Illustratoren arbeiten daheim und verdienen zu wenig

Über 1.200 selbstständige Illustratoren gaben Antworten auf Fragen zu ihrem Business – das sind die Ergebnisse …

Er selbst nennt sich Ben the Illustrator und kommt mit reichlich Erfahrung daher. Seit über zehn Jahren, so gibt er an, ist er als Illustrator tätig, seit fast 20 Jahren im kreativen Bereich unterwegs. Er kenne die Höhen und Tiefen seines Jobs, aus eigenem Erleben, aber auch aus zahlreichen Gesprächen mit anderen Kreativen.

 

Im Jahr 2017 wollte es Ben nun genauer wissen: Was hilft und was behindert Menschen in ihrem Dasein als selbstständige Illustratoren? Im Folgenden eine Zusammenstellung einiger Ergebnisse – sämtliche Resultate findet ihr fein illustriert , wo ihr ganz unten auch ein entsprechendes PDF-Dokument erhaltet.

 

Die Teilnehmer der Umfrage

Zur Einordnung der sicher nicht repräsentativen Umfrage: Es antworteten 1.261 Illustratoren, wovon sich 53 Prozent dem weiblichen und 44 Prozent dem männlichen Geschlecht zuordnen (die fehlenden 3 Prozent machten keine Angabe dazu).

 

Von allen Befragten gaben 36 Prozent an, Illustration studiert zu haben. 43 Prozent beschäftigten sich in ihrem Studium mit einem anderen kreativen Thema. 10 Prozent drückten die Hochschulbank in einem nicht-kreativen Bereich. Weitere 11 Prozent besuchten die Universität nicht.

 

Fast die Hälfte (45 Prozent) ist in Vollzeit illustrativ unterwegs, übrige Personen haben entweder einen anderen Vollzeit-Job oder sind gerade im Studium begriffen und arbeiten nebenbei als Illustratoren.

 

Home-Office & Akquise

Wo wird illustriert? – Eindeutige Antwort: daheim! Satte 81 Prozent arbeiten in ihren eigenen vier Wänden, nur 11 Prozent teilen sich mit anderen ein Studio.

 

Ihre Aufträge erhalten Illustratoren vor allem aus den Bereichen Publishing, Editorial, Art prints/Ausstellungen und Werbung. Darunter spannt sich ein weites Feld auf, von der App-Erstellung bis hin zu Verpackungen. Auch Konsolenspiele, Murals oder Animationen werden benannt.

 

In Bezug auf die Akquise spielen soziale Medien eine Rolle, noch dazu eine nicht unerhebliche – 21 Prozent der Befragten gaben an, Social-Media-Aktivitäten hätten ihnen 2017 die meisten Aufträge beschert.

Doch da sind zwei weitere Wege, die noch einträglicher waren, und diese führen über regelmäßige Aufträge durch einen bestehenden Kundenstamm (30 Prozent) und über die Selbstvermarktung (33 Prozent). Bedeutet im Umkehrschluss: Man binde, was man hat, man zeige, was man kann, sowohl in den sozialen Medien als auch direkt und persönlich.

 

Was nun Social Media anbelangt, scheint Instagram momentan unschlagbar. 53 Prozent halten die Plattform für ihr Business am zuträglichsten. Darauf folgt Twitter mit 30 Prozent. Übriges wie Facebook, Tumblr, YouTube, WhatsApp und Pinterest schafft nicht einmal die 10-Prozent-Hürde.

 

Wenn es um die Präsentation des eigenen Portfolios geht, lässt sich die gute, alte, persönliche Webseite noch immer nicht den ersten Rang ablaufen und wurde 2017 von 47 Prozent der Illustratoren genutzt. Danach reihen sich Bēhance (39 Prozent), Squarespace (22 Prozent), Dribbble (15 Prozent) und Cargo Collective (10 Prozent).

 

Das Geschäft mit der Illustration: zu gering & zu spät bezahlt

Knapp die Hälfte der Befragten arbeitet mit variablen Stunden- oder Tagessätzen, gerade einmal 8 Prozent halten diese fix. Der Großteil, nämlich genau 71 Prozent, liest sich Kundenverträge durch und sucht im Zweifel Rat. Ein Viertel liest die Verträge zwar auch, aber nur um die Entlohnung zu prüfen.

 

Diese fällt, so meinen 69 Prozent, zu gering aus – wenn man als Kriterium anlegt, von Illustration solide leben zu können. Außerdem wurden Gelder nicht selten zu spät gezahlt – 21 Prozent meinten gar, über die Hälfte ihrer Arbeiten sei 2017 zu spät bezahlt worden, bei 34 Prozent war es weniger als die Hälfte. Nur 29 Prozent gaben an, ihr Geld immer rechtzeitig erhalten zu haben.

 

Work-Life-Balance: könnte besser sein

Kunst oder Business? – Über die Hälfte der Befragten sieht sich selbst in beiden Welten verortet. Nur 8 Prozent agieren ausschließlich in der Business-Rolle, 36 Prozent sehen sich eher als Künstler. Ob angesichts der Kundenprojekte ausreichend Zeit für eigene, ganz private Projekte bleibt? Hier fällt die Antwort beinahe 50-50 aus. Ben meint dazu jedoch, das sollte so nicht bleiben – Raum für das eigene Kreative, das einfach mal so zum Spaß oder zur Übung entsteht, sei für die Karriere, das eigene Vorankommen extrem wichtig. 79 Prozent der Befragten hadern überdies mit ihrer Karriere und haben diesbezüglich Ängste beziehungsweise mangelt es an Selbstvertrauen.

 

 

Das waren einige, aber längst noch nicht alle Ergebnisse der Umfrage. Was die Illustratoren auf offene Fragen antworteten (zum Beispiel nach kreativen und geschäftlichen Zielen), lest ihr bei Ben the Illustrator – oder in seinem Bēhance-Profil.

 

Euer Jens

Bildquelle Vorschau und Titel: Pixabay

 

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