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Variabler ND-Fader oder 3er Set?

acrollam

Aktives Mitglied

Wer hat Erfahrung und kann mir davon einen Tipp geben:

Was bewährt sich besser:
1. Variabler ND-Fader
(z.B.
Haida Fader ND Graufilter ND2 - ND400
oder
2. 3er Set ND-Fader
z.B.:

Slim PRO II Digital MC Neutral Graufilter Set bestehend aus ND8, ND64, ND1000 Filtern
 

Fotografie

D

derwerner

Guest

Ich tendiere zur variablen Version: Wenn Du auf einen hochwertigen Filter zurückgreifst, wirst Du damit wesentlich flexibler sein. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
 

DeBr

Aktives Mitglied

Ich würde da auch lieber auf die "Festbrennweiten" unter den Filtern zurückgreifen, und vielleicht auch lieber etwas mehr Geld ausgeben und bei namenhaften herstellern kaufen ;) Gut gepflegt hast du da lange was von und die Investition ist es wert.

LG Dennis
 

Dagobert68

Nicht mehr ganz neu hier

Moin :)

ich würde auch eher zu den "festen" Filtern greifen. Rodenstock und B+W sind da wirklich top.

Habe mir mal so ein verstellbares Ding, das auch nicht wirklich günstig war, zugelegt und festgestellt, dass es unter bestimmten Bedingungen zu völlig ungleichmäßig belichteten Bildern kommt. Insbesondere, wenn man den Filter ganz zudreht, hat man zum Teil ein verschwommenes schwarzes Kreuz im Bild bei bestimmten Blendenwerten. Solche Fotos sind dann natürlich absolut unbrauchbar (mal ganz abgesehen davon, dass man sich ziemlich erschreckt, wenn man von dem Effekt noch nie gehört hat und so ein Bild dann auf dem Display sieht...).

Der variable hat meiner Ansicht nach nur einen einzigen Vorteil und der liegt im komfortablen Handling - sprich, man kann bei aufgeschraubtem Filter erst einmal die neutrale Position wählen, alle Kameraeinstellungen (Belichtung, Schärfe etc.) vornehmen und dann zudrehen. Auf- und Abschrauben des Filters ist somit überflüssig. Aber das war's dann auch schon mit den Vorteilen.

Ich schraube also mittlerweile wieder und hab verlässliche Ergebnisse :)

Grüßli,
Tina
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

und festgestellt, dass es unter bestimmten Bedingungen zu völlig ungleichmäßig belichteten Bildern kommt.

Deshalb sollte es eigentlich auch entsprechende Hinweise seitens des Herstellers geben, dass dieser Effekt, der Brennweitenabhängig ist, bei maximaler Einstellung (und darüber) sichtbar wird. Ich selbst nutze u.a. so einen Vari-ND und in der Beschreibung dazu wird das auch ganz klar und deutlich dokumentiert. Kann allerdings sein, dass dies nicht bei allen Herstellern so ist, das weiß ich nicht ... Jedenfalls zeigt sich dieser Effekt besonders deutlich im Weitwinkelbereich, je größer die Brennweite, desto geringer ist dieser Effekt bzw. tritt dieser gar nicht in Erscheinung.
Ich hatte dazu einst mehrere Testreihen mit unterschiedlichen Brennweiten hier eingestellt, die das deutlich aufgezeigt haben. Leider sind die Bilder beim Hoster nicht mehr abrufbar, vielleicht stelle ich sie nochmal neu ein.

Was die Farbverschiebungen betrifft, die sind auch bei den teuren nicht variablen Filtern vorhanden, da braucht man sich keine Illusionen zu machen. Von daher gehört für mich eine Referenzaufnahme für den Weißabgleich einfach mit dazu (oder man ermittelt einmal die typische Farbabweichung und korrigiert dann entsprechend).

Was sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist, dass die Skala, die auf den meisten Vari ND Filtern abgebildet ist, nicht typischen Belichtungsstufen entspricht. Daher habe ich mir mit einer Testreihe den tatsächlichen 'Verlängerungsfaktor' für jede einzelne Skalenmarkierung ermittelt und damit eine Tabelle erhalten, in der ich ablesen kann, wie stark das Bild abgedunkelt wird.

Wer z.B. viel mit Belichtungsreihen arbeitet, der wird es zu schätzen wissen, dass man nicht mehr an der Kamera herumfummeln muß, um etwas zu verstellen, da jedes Gezippel die Deckungsgleichheit versauen kann. Auch ist es nicht immer gesagt, dass man den passenden ND Wert aufgeschraubt hat, viele Belichtungsmesser versagen ab einer bestimmten Stärke und dann ist u.U. probieren angesagt. Beim Vari-ND genügt dann eine kleine Drehung, bei den anderen geht das Geschraube los.


Da ich beides verwende, also Vari-ND und feste ND Werte, kann ich sagen, dass es sich absolut auszahlt, wenn man Gläser mit einer sehr hochwertigen Vergütung wählt. Andernfalls kann es gut passieren, dass man z.B. bei Nachtaufnahmen unschöne Spiegelungen einfängt, in denen sich das Objektivinnere als Reflexion präsentiert, meist zeigt sich das in unschönen Schatten in den dunklen Bildbereichen. Wer da spart, spart definitiv am falschen Ende!


Was bewährt sich besser:
Was sich besser bewährt, das kannst eigentlich nur Du selbst entscheiden, da mag jeder eine ganz eigene Haltung zu haben. Das hängt halt auch ganz stark davon ab, was Du eigentlich damit erreichen möchtest, was für Ansprüche Du stellst und welches Deine ganz persönlichen Prioritäten sind. Für mich ist es die Kombination, die mich flexibel auf alle Eventualitäten reagieren läßt, das ist es, was sich für mich bewährt hat. :)



Mit liebem Gruß
Frank
 

Dagobert68

Nicht mehr ganz neu hier

in der Beschreibung dazu wird das auch ganz klar und deutlich dokumentiert. Kann allerdings sein, dass dies nicht bei allen Herstellern so ist, das weiß ich nicht ...

Jo, das stimmt. Bei meinem war das definitiv nicht dokumentiert (ich gehöre zu dieser gruseligen Sorte Menschen, die erst mal Anleitungen lesen, wenn sie was Neues haben :rolleyes:...). Ich hab das damals (ist schon recht lange her) erst durch googlen heraus gefunden und war dementsprechend erschrocken, als ich den Effekt im Display gesehen hab. Dachte schon, die Kamera sei kaputt... Vielleicht hat sich das ja im Laufe der letzten Jahre bei den Herstellern wirklich mal gebessert. Wenn man so völlig unbedarft in den Effekt reinläuft, bekommt man schon etwas Panik...

dass dieser Effekt, der Brennweitenabhängig ist

Ja genau! Den Zusammenhang konnte ich dann auch irgendwie herstellen...

Danke Frank für die ausführliche Erklärung! :danke:
So konnte ich das ganze auch nochmal gut Revue passieren lassen. Super!

Grüßli,
Tina
 

Rata

Ergänzend noch bemerkt: Die beste Handhabbarkeit hat man immer noch mit Filtern, die in einen Halter geschoben werden, ich schwöre da auf Lee™, gibt es jetzt endlich auch in Deutschland bei enjoyyourcamera :)

Aber setzt Euch hin, bevor Ihr die Preise lest :D Ich muß meine endlich mal aus Spanien zurückholen, bin zu kniestig, mir alles neu zu kaufen :p


Lieber Gruß
Rata
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

ich gehöre zu dieser gruseligen Sorte Menschen, die erst mal Anleitungen lesen, wenn sie was Neues haben :rolleyes:...
Das gibt die volle Punktzahl bei mir! Ich bin auch so ein 'Gruseliger' ... :D

Wenn man so völlig unbedarft in den Effekt reinläuft, bekommt man schon etwas Panik...
Absolut, das ist ja auch gar kein Wunder, ganz besonders dann, wenn das nichteinmal dokumentiert wird. Viele Hersteller verschweigen gerne die Nachteile von dieser variablen Technik. Ohne Vorwarnung werden wohl die meisten Käufer diese Überraschung erleben. Aber man kann es andereseits auch verstehen, dass das eher verschwiegen wird, denn dieser Effekt tritt zwar nur unter Extrembedingungen auf (Weitwinkel und maximale Einstellung des Filters), was aber viele User trotzdem so verunsichern würde, dass sie so einen Filter gar nicht erst kaufen würden, obwohl dieser Effekt physikalisch bedingt an allen variablen Graufiltern typisch ist.

Diese Testreihen, die ich gemacht habe, relativieren das doch deutlich und zeigen auch, dass man so einen Filter relativ bedenkenlos einsetzen kann, solange man im Weitwinkelbereich nicht zu sehr aufdreht, das ist nunmal eine Einschränkung, mit der man sich arrangieren muß. :)

Ich habe mich mal ausgiebig mit einem der Entwickler von B+W über dieses Thema unterhalten und das war ganz interessant zu erfahren, welche Auswirkung die Güte der Gläser auf die Schärfe und eventuelle Reflexionen haben kann. Wer da das Maximum an Abbildungsqualität verlangt, der ist in der Tat mit den herkömmlichen Graufiltern definitiv besser bedient.


Die beste Handhabbarkeit hat man immer noch mit Filtern, die in einen Halter geschoben werden
Wobei die Haptik doch etwas fummelig sein kann, immerhin muß man da einiges an Krams montieren (Kamera mal eben schnell in die Tasche kannste komplett vergessen) und bei Wind (Kameragewackel) und 'Sandsturm' (z.B. an der Küste am Strand usw.) ist das auch nicht gerade prickelnd, wenn die Sandkörnchen da über das Material schleifen (oder bei mehreren Filtern dazwischen herumschmirgeln).
Und die Preise dafür sind in der Tat zum 'nach Luft schnappen' ... :eek:


Liebe Grüße
Frank
 

Rata

Alles eine Gewöhnungssache, Frank ;) Ich schiebe lieber, als daß ich schraube, vielleicht noch aus Hasselblad®-Zeiten so drin; da kamen die Filter auch mit Bajonett daher :nick: Warum gibt es das eigentlich heute nicht mehr? Es gibt doch jeden andern überflüssigen Kikkikram :D

Nee, im Ernst: Wind kann zum Problem werden, stimmt, man muß sich selber als Windschutz schon gegen den Sturm stellen, richtig. Zum Transport hatte ich mir so eine „Ziehharmonika“ gebaut (!), in die ich die Filter einfach reinschiebe – passt unter die Jacke – und bei Bedarf wieder rausziehe. Das geht schneller als Döschen :p auf ... Döschen zu ... schrauben ... Streulichtblende (!) drauf usw. usf.

[OT]
Vor ein paar Wochen hab ich mir billig (!) ein Lebay-Kompendium in der Bucht besorgt. Geiles Teil! Werd ich noch passend umbauen... ;)

...und dann „kreiere“ ich mir meine Effekte, wie ich das will :cool: Klar, daß ich dann alles an Filtergrößen und -arten aus der Bucht fische, was mir billig zufällt :D
[/OT]


Lieber Gruß
Rata
 

geraldw

Gerd

@Picturehunter
wäre schon wenn du mir schreiben könntest, welchen variablen ND-Filter du verwendest.
- Weil mein ND-Vario von Hama (2-400) hat einen so fürchterlichen Farbstich, dass ich den auch mit nachträglichem Weißabgleich nicht mehr korrigiert bekomme.

Was haltet ihr von den Cokin-ND-Filtern, da ich hiervon noch einen alten Filterhalter habe, - weiß der Himmel woher?
 

Dagobert68

Nicht mehr ganz neu hier

Das gibt die volle Punktzahl bei mir! Ich bin auch so ein 'Gruseliger' ... :D
Wie klasse! Ich dachte schon, ich bin irgendwie - naja - "allein" (um nicht zu sagen "komisch"...)

Diese Testreihen, die ich gemacht habe, relativieren das doch deutlich und zeigen auch, dass man so einen Filter relativ bedenkenlos einsetzen kann, solange man im Weitwinkelbereich nicht zu sehr aufdreht, das ist nunmal eine Einschränkung, mit der man sich arrangieren muß.

Stimmt. Ich hatte damals ein 24-105 mm Zoom drauf und bin bei 24 mm voll in die Falle getappt, ohne zu ahnen, warum. Wie gesagt: die Panik gab's gratis obendrauf... Nachdem ich mich dann durch die ganze Problematik gegoogled hatte, hab ich das Vario-Ding aber letztendlich doch in die Ecke gepackt. Wenn ich kein schwarzes Kreuz im Bild hatte, hatte ich einen ziemlichen Farbstich drin. Wirklich schade, denn die Handhabung ist schon sehr praktisch. Ich vermute aber, dass die Varios, die man heutzutage bekommt, doch schon sehr viel besser sind - zumindest wenn sie preislich deutlich über 100 Euro liegen und / oder so etwas wie B+W oder Rodenstock drauf steht...

Grüßli,
Tina
 

afm

Nicht mehr ganz neu hier

Was haltet ihr von den Cokin-ND-Filtern, da ich hiervon noch einen alten Filterhalter habe, - weiß der Himmel woher?
soweit ich das auf dem Schirm habe sind die Teile aus Kunststoff, mögen bestimmt nicht schlecht sein,
aber Kratzer sind vorprogrammiert (dafür sind sie halt sehr preiswert).
LG
 

acrollam

Aktives Mitglied

Hallo an Alle hier!
Ich habe mit Begeisterung verfolgt, wie sich die Antworten auf meine Frage verstelbständigt haben!
Ich finde es großartig, wie man hier Erfahrungen und Meinungen austauscht. Ich habe alles mit Interesse gelesen und viel daraus gelernt. Wenn auch auf meine ursprüngliche Frage keine direkte Antwort kam, bin ich doch ein Stück weiter gekommen.
Ich werde mich nun mit all den anderen hier genannten Marken und Ratschlägen auseinander setzen und sicher zu einem Entschluß kommen, der zu mir passt.
Deshalb großen Dank an Euch alle!
Grüße von Brigitte
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

@acrollam
Moin Brigitte,

Wenn auch auf meine ursprüngliche Frage keine direkte Antwort kam ...
Da hast Du recht, eine direkte Empfehlung für die von Dir genannten Auswahlbeispiele gab es jetzt nicht. Das liegt z.T. sicherlich auch daran, dass es schwierig ist, das 1:1 miteinander zu vergleichen.
Viele User nutzen z.B. einen variablen Graufilter als reinen an/aus Filter, d.h. sie drehen ihn entweder auf maximale Lichtdurchlässigkeit oder max. Filterleistung. In so einem Fall provitiert man eigentlich 'nur' davon, dass man nicht groß schrauben muß. Aber der Nachteil dabei ist, dass viele variable ND Filter eine eher schwache Auslegung haben (z.B. ND 400 klingt nach viel, ist es aber nicht wirklich) und somit dann fast immer im Grenzbereich betrieben werden, und dann mit den bereits genannten Problemen. Das sind dann aber hausgemachte Probleme und da wäre man m.M.n. mit mehreren Einzelfiltern besser beraten, trotz der Schrauberei. Der Grund ist der, dass man die Einzelfilter ja auch miteinander kombinieren kann, und dabei lassen sich auch sehr starke Lichtabschwächungen realisieren, da sich die Verlängerungsfaktoren(!) nicht addieren sondern multiplizieren. So kann man z.B. auch ein 3er Set wählen, bei dem der stärkste Filter vielleicht 'nur' 400x ausfällt, aber in einer Kombination mit z.B. einem 64x Filter entsteht dann schon eine sehr ordentliche Lichtabschwächung, mit der man auch am Tage bei hellstem Sonnenschein längere Belichtungszeiten realisieren könnte. So macht es vielleicht auch Sinn, sich die einzelnen Filterstärken auch in Hinsicht auf sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten gut zu überlegen ... ;)
Aber Achtung: nicht zu viele Filter übereinander schrauben, denn das kann zu Vignettierung führen!

Haida, Marumi usw. usf. sind Filter, die eher preiswert angeboten werden. Ich nutze sie in diversen Varianten und kann beim besten Willen nichts Schlechtes darüber sagen. Die Farbverschiebungen sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, so dass jeweils entsprechend korrigiert werden sollte, was aber meist kein Problem darstellt.
Hier ist z.B. ein anschaulicher Test (3 Seiten!), wo man sich das mal anschauen kann:


Und auch Gunther Wegner hat sich das mal angeschaut:
http://gwegner.de/blog/vergleich-der-graufilter-bw-110-nd-3-0-vs-haida-nd-1000-billig-vs-teuer/


Tatsächlich gibt es natürlich auch Kandidaten, die weniger gut abschneiden, so manch ein 'no name' Hersteller bietet da Filter an, die z.B. deutlich die Schärfe (negativ) beeinflussen, das muß auch gesagt werden.

Hier ist übrigens noch ein Wiki Artikel für Dich, der die Geschichte mit den Verlängerungsfaktoren und den angegebenen ND Werten etwas veranschaulicht erklärt. Nicht alle Hersteller verwenden die korrekten Angaben zu den Filterwirkungen, das kann dann schon mal verwirren, was die Vergleichbarkeit angeht. :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Neutraldichtefilter





So, und jetzt aber raus in die Sonne! :D

Liebe Grüße
Frank
 

acrollam

Aktives Mitglied

@acrollam
Moin Brigitte,


Da hast Du recht, eine direkte Empfehlung für die von Dir genannten Auswahlbeispiele gab es jetzt nicht. Das liegt z.T. sicherlich auch daran, dass es schwierig ist, das 1:1 miteinander zu vergleichen.
Viele User nutzen z.B. einen variablen Graufilter als reinen an/aus Filter, d.h. sie drehen ihn entweder auf maximale Lichtdurchlässigkeit oder max. Filterleistung. In so einem Fall provitiert man eigentlich 'nur' davon, dass man nicht groß schrauben muß. Aber der Nachteil dabei ist, dass viele variable ND Filter eine eher schwache Auslegung haben (z.B. ND 400 klingt nach viel, ist es aber nicht wirklich) und somit dann fast immer im Grenzbereich betrieben werden, und dann mit den bereits genannten Problemen. Das sind dann aber hausgemachte Probleme und da wäre man m.M.n. mit mehreren Einzelfiltern besser beraten, trotz der Schrauberei. Der Grund ist der, dass man die Einzelfilter ja auch miteinander kombinieren kann, und dabei lassen sich auch sehr starke Lichtabschwächungen realisieren, da sich die Verlängerungsfaktoren(!) nicht addieren sondern multiplizieren. So kann man z.B. auch ein 3er Set wählen, bei dem der stärkste Filter vielleicht 'nur' 400x ausfällt, aber in einer Kombination mit z.B. einem 64x Filter entsteht dann schon eine sehr ordentliche Lichtabschwächung, mit der man auch am Tage bei hellstem Sonnenschein längere Belichtungszeiten realisieren könnte. So macht es vielleicht auch Sinn, sich die einzelnen Filterstärken auch in Hinsicht auf sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten gut zu überlegen ... ;)
Aber Achtung: nicht zu viele Filter übereinander schrauben, denn das kann zu Vignettierung führen!

Haida, Marumi usw. usf. sind Filter, die eher preiswert angeboten werden. Ich nutze sie in diversen Varianten und kann beim besten Willen nichts Schlechtes darüber sagen. Die Farbverschiebungen sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, so dass jeweils entsprechend korrigiert werden sollte, was aber meist kein Problem darstellt.
Hier ist z.B. ein anschaulicher Test (3 Seiten!), wo man sich das mal anschauen kann:


Und auch Gunther Wegner hat sich das mal angeschaut:
http://gwegner.de/blog/vergleich-der-graufilter-bw-110-nd-3-0-vs-haida-nd-1000-billig-vs-teuer/


Tatsächlich gibt es natürlich auch Kandidaten, die weniger gut abschneiden, so manch ein 'no name' Hersteller bietet da Filter an, die z.B. deutlich die Schärfe (negativ) beeinflussen, das muß auch gesagt werden.

Hier ist übrigens noch ein Wiki Artikel für Dich, der die Geschichte mit den Verlängerungsfaktoren und den angegebenen ND Werten etwas veranschaulicht erklärt. Nicht alle Hersteller verwenden die korrekten Angaben zu den Filterwirkungen, das kann dann schon mal verwirren, was die Vergleichbarkeit angeht. :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Neutraldichtefilter





So, und jetzt aber raus in die Sonne! :D

Liebe Grüße
Frank
Hallo Frank,
Wow, das ist ja super, diese Erklärung, die bringt mich aber ein ordentliches Stück weiter und die Links dazu... !Meinen allergrößten Dank für so viele Mühe !!!! Das hört sich alles sehr kompetent an und ich denke, da hast Du mir die einzelnen Filter schmackhaft gemacht, so wollte ich das wissen! Klar, die No name werde ich nicht nehmen, da will ich schon was ordentliches. Man möchte sich das ja nur einmal anschaffen, dann gleich richtig.
Also nochmals lieben Dank und herziche Grüße von Brigitte
PS: ich komme grade aus der Sonne!!! Ich hoffe, Du bist noch drin!!!....
 
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