Doch auch bei Juno ist der Weg mitunter das Ziel gewesen: Vom 12. bis zum 29. Juni pirschte sich die Sonde von circa 10 Millionen Kilometern auf „nur“ noch 3 Millionen Kilometer heran und nahm dabei mehrfach den harmonischen Tanz der galileischen Monde in „Augenschein“ – Io, planetennah und ziemlich heiß, Europa, eisüberzogen und vermutlich mit einem Ozean darunter, Ganymed, tektonisch gezeichnet, und schließlich der tief zerfurchte Kallisto.
Die NASA hat diese wahrlich einzigartigen Aufnahmen zur Feier des Tages zeitgerafft und auch in Erinnerung an Galileos Beschreibungen aus dem Jahr 1610 online gestellt. Das, wie man vielleicht sagen darf, „Universalgenie“ hatte damals in nächtelangen Himmelsbegutachtungen festgestellt, dass sich dort oben um Jupiter beständig ein paar Satelliten bewegen. Eine Beobachtung, die die menschliche Welt aus dem Zentrum des Universums geraten ließ.
Insofern sind die folgenden Aufnahmen ab Sekunde 33 des Videos und hin bis zu Zeitpunkt 1:59 vielleicht nicht besonders umwerfend, atemberaubend oder epochal bahnbrechend – kleine Pünktchen, die sich bewegen – doch gewisse Gedanken und Gefühle können dabei hier und da schon entstehen.
Auch wenn sich das Ganze thematisch weit außerhalb der eigentlichen Kernpunkte von PSD-Tutorials.de bewegt, wollte ich diese Bilder gerne mit euch teilen. Immerhin – eine Kamera ist an den Aufnahmen ja nicht ganz unschuldig, und wer mehr über die fotografischen Herausforderungen im Weltall wissen möchte, kann sich etwas genauer belesen.
Euer Jens
Bild Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video „Juno Approach Movie of Jupiter and the Galilean Moons“ (NASA)