Ich will für mein SPÄTERES Studium mich schon vorab mal ein bisschen damit auseinander setzen.
Und was MACHST Du in Deinem späteren Studium?? Willst Du auch beruflich mit 3D Arbeiten, wenn ja, in welchen Sparten? Oder alles nur Hobbby-mäßig? Denn wenn beruflich dann wie schon im Text gesagt: schau Dir an welche Software die Firmen einsetzen, bei denen Du Dich bewirbst oder mit denen Du zusammenarbeiten willst (dahin ist ein weiter Weg, aber das ist ein anderes Thema..)
Ja? Und, was sagt uns der Satz jetzt? ^^
Blender ist sehr stark und bietet deutlich mehr Umfang als die übrigen 3D Pakete dank Simulationen, integrierten Compositingtools und ebensolchen Gametools, es braucht sich nicht zu verstecken. Um Plugins wirst Du je nach Ausrichtung bei keiner Software drumherumkommen.
Übrigens, wenn Du ein Bild von Deinem Desktop einbinden willst, musst Du es erst auf einen Server hochladen, Mr. P.
Vergleich Cinema/Maya/3DS Max/Lightwave/Modo/Houdini.. OK
Im Grunde kannst Du diese Pakete in 3 Gruppen mit unterschiedlichen Zugängen und formalen Schwerpunkten verteilen.
Modo und Lightwave haben gute Modeller und sind günstig. Sie kommen beide aus der gleichen Ecke, Modo wurde lange als Nachfolger von LW gehandelt, weil die Entwickler Ex-LW Entwickler sind, aber eine bessere Software machen wollten. Das ist ihnen sicher teilweise gelungen, Modo ist aber noch nicht fertig entwickelt. In dem was es schon kann ist es sehr stark. LW hingegen hat sehr viel Erfahrung auf dem Markt, eine Liste mit Filmen, Games, Serien und Vorteilen habe ich erst vor ein paar Wochen in dem Forum hier gepostet. Es war lange totgesagt, hat sich aber wie ein kleiner Phönix aus der Asche erhoben. Die Bedienbarkeit ist bei beiden schnell Shortcut-lastig. Schau Dir die Demos an
Wenn Du Maya komplex findest, lass die Finger von Houdini. Die sind beide sehr stark Objekt-orientiert, weshalb viel mit ihnen möglich ist, aber gerade in Houdini einige Sachen länger brauchen bis man sie aufgebaut hat, wo die anderen Pakete vllt. schon fertige Tools für haben.
Übrigens: Houdini ist KEIN Zusatztool wie Sargas behauptet. Es ist sehr stark in Fluid- und Partikel Simulationen, also Feuer/Wasser/Rauch. Aber das ist nicht alles, es enthält schon alles zu einem vollständigen 3D Paket.
Maya, Max und LW sind sehr in der Characteranimation, man findet sie dementsprechend in Games und vielen Filmen vertreten. Bis dahin auch XSI, aber das ist ja abgekündigt.
Cinema ist übrigens neben Modo in seiner heutigen Form einer der beiden jüngsten Vertreter in der 3D Branche. Bis es soweit war, dass seine Character-Tools auch nur annähernd vergleichbar wurden zu LW, Max oder Maya, waren die längst Teil eines festen Workflows in den Studios. Einer der Gründe warum es trotz seiner mittlerweile sehenswerten Ausstattung immer noch nicht so richtig einen Fuß auf den nahrhaften Gameboden bekommt. Hobbymodder merken das u.a. daran, dass die für den Export notwendigen Plugins idR. für Max und Maya zu finden sind. Auch wenn sich das langsam ändert. Sehr langsam.
Viele sagen, Cinema sei leicht zu erlernen oder günstig. Lass Dich davon nicht täuschen. Als Studioversion liegt C4D nahe bei Max/Maya/Houdini, hat aber in manchen Dingen nicht die Qualität. Das gilt auch fürs Rendern. Der eingebaute AR/PR ist zwar relativ gut, kommt aber qualitativ gegen die mitgelieferten oder eingebauten von Max/Maya/Houdini und auch LW oder modo nicht an. Das heißt nicht, dass C4D schlecht rendert, für viele Produktdarstellungen oder die Glitzerwelt der MotionGraphics ist das mehr als gut. Aber für tolle Architektur.Renderings und Hollywood-Film-Qualität wird es aus guten Gründen nicht oft eingesetzt (der
Renderbaron würde jetzt aufschreien, aber er ist einer der wenigen der C4D konsequent so nutzt, wie er es eben tut
) bzw. Renderer wie Vray dazugekauft.
Aufgrund seiner mittlerweile längeren Liste an NICHT mehr oder schlecht unterstützen Renderern (fryrender und FinalRender für C4D eingestellt, Vray in 1.8 für viele kaum produktionstauglich) und dem hauseigenen Reinfall mit dem Teamrenderer sollte man sich jedenfalls die Frage stellen, ob Cinema für die eigenen Aufgaben wirklich das richtige Programm ist. Andererseits gibt es viele, die C4D die Treue halten (Maxwell, Vray (!), Indigo Renderman/iRay). Man bilde sich seine eigene Meinung.
Thema leichte Erlernbarkeit: wie schon mehrfacht gesagt: ja, zu Anfang. Aber sobald Du komplexe Sachen damit machen willst, ist auch Cinema nicht mehr einfach.
Also nochmal: wenn Du 3D für den Beruf lernen willst, informier Dich, was die Studios in der gleichen Branche nutzen, in der Du mal arbeiten willst. Außerdem sind manche Programme in Europa stärker vertreten, andere in Asien und USA.
Architektur, Film, Game und viele andere Ausrichtungen werden idR. mit nur einer kleinen Auswahl bedient. Das heißt aber nicht, dass das eine 3D Programm genau das beherrscht und alle anderen nicht. MotionGraphics kann man genauso in jedem Programm umsetzen wie Partikel- und Fluidsims - nur eben in manchen Fällen um den Preis von Plugins und Zusatzsoftware.
Wenn Du aber einen Allrounder suchst mit möglichst wenig Plugins, bleibt eigentlich nur BLENDER ^^
@dRacu Zbrush ist eine Sculpting- und damit eine Spezial-Lösung fürs Modelling (in erster Linie) und kein vollwertiges 3D Paket. Animationen, Szenenaufbauten, hochwertige Licht-, Render- und Materialeinstellungen, Partikel und Simulationen (Stoff, Fluids) sucht man darin vergebens. Das ist Dir sicher nicht neu, sollte aber klar machen, dass es allein aufgrund der Funktionalität ähnlich wie Terragen, 3D Coat, Marvelous Designer, Poser, Nuke und anderen Speziallösungen nicht vergleichbar ist.
Und tatsächlich verwenden die großen Studios ebenfalls Max, Maya, XSI und Co. Aber es werden zusätzlich viele hausinterne Lösungen programmiert. Im Grunde SIND Maya, Renderman & Co im Übrigen nichts anderes als solche proprietären Lösungen, die irgendwann ausgebaut und verkauft wurden.
Kleinere Agenturen und Studios nutzen öfter C4D für alles, denke mal wegen des Preises.
Cinema Studio kostet ähnlich viel wie Max, Maya oder Houdini. Nur modo und Lightwave sind bei vergleichbarer Ausstattung erheblich günstiger.
Wenn ein kleines Studio sich auf Cinema konzentriert, gibt es dafür idR. 2 Gründe: die eigene Ausrichtung (vorwiegend Architektur, Produktdarstellungen und - wen wunderts - sehr viel MotionGraphics fürs TV) und/oder der für viele sehr einfache Einstieg in Cinema. Der aber sehr schnell genauso schwierig wird wie in allen anderen 3D Progammen, sobald man komplexere Aufgaben umsetzen möchte. Wie die vielen Beiträge hier im Cinema Forum zeigen.