@Bertram_Heinrichs
Das Histogramm nützt durchaus, oder kennst Du ein besseres 'Kontrollinstrument' an einer Kamera?
Natürlich ist es sinnvoll, sich mit dem auseinanderzusetzen, was das Histogramm eigentlich anzeigt und wo die Tücken stecken können, da stimme ich Deinen Ausführungen durchaus zu, das aber ändert an der Sache doch nichts.
Für eine halbwegs adäquate Histogrammanzeige müßte man eigentlich sowohl die Gammakorrektur, den Weißabgleich und sämtliche weiteren Preset-Effekte, die die Tonwertkurve beeinflussen könnten, abschalten bzw. auf 0 stellen. Dies läßt sich z.B. mit einer neutralen und linearen 'Kamerakurve' und einem UNI WB (Universal White Balance) erreichen. Das aber ist nicht sooo praktikabel (ich habe sehr ausgiebig mit diesen Techniken gearbeitet und experimentiert), von daher ist es nicht verkehrt, zumindest das Kamerapreset auf 'Neutral' zu stellen, damit das zur Darstellung des Histogramms generierte JPG wenigstens einigermaßen tauglich wird.
Wenn man sich mal kurz die Zeit nimmt (und das sollte man ...), dann kann man den 'Headroom', den die RAW Dateien gegenüber den kameraintern entwickelten JPGs haben, recht schnell ermitteln (ein paar Versuche im Rohdatenkonverter genügen dafür) und dann weiß man ziemlich genau, wo die Grenzen beim Histogramm tatsächlich liegen. Das ist keine große Sache, andernfalls mache ich da wohl seit vielen Jahren etwas falsch beim Fotografieren ...
Mit liebem Gruß
Frank