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1,6V Nickel-Zink Akkus

cgoll

Noch nicht viel geschrieben

Hallo liebe PSDler,

meine Frage ist kurz und knapp.
Hat jemand schon Erfahrungen gesammelt, bzw. Meinungen zu den (relativ) neuen Nickel-Zink-Akkus? Diese sind immerhin mit einer mittleren Quellspannung von 1,6V angegeben und liefern in voll geladenem Zustand (wenn auch nicht lange) eine Zellspannung von knapp über 1,9V.

Mich würden da, vor allem, Meinungen zum Betrieb der Akkus in Aufsteckblitzen interessieren.

Vielen dank
Christian
 

Fotografie

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: 1,6V Nickel-Zink Akkus

Bei den Akkus ist die Entladespannung bzw. Stromfestigkeit entsprechend des Gerätes ausschlaggebend.
So kann man zB Alkaline-Batterien, die in elektronischen Geräten nicht mehr funktionieren, noch eine ganze Weile in einer Taschenlampe betreiben.

Blitzgeräte ziehen innerhalb Sekunden gigantische Stromeinheiten. So hat ein Canon-Blitz (Speedlite 580 EX II) um die 50Ws, diese werden zwischen 2 Blitzen dem Kondensator von den kleinen Akkus zur Verfügung gestellt. Hierbei kommt es nicht auf die Spannung in erster Linie an, sondern auf den Entladestrom und die Spannungscharakteristik. Dafür sind die neuen Eneloop-Akkus (Schwarz) -NiMH - bestens geeignet. Lithium-Batterien/-Akkus
werden sogar teilweise von Blitzgeräteherstellern verboten.

Lithium-Batterien sind in Fotoapparaten, zB Kompaktkameras, gerade im Winter ausgezeichnet, aber sehr teuer. Für diesen Anwendungsfall könnten die NiZn-Akkus eine kostengünstige Alternative sein.


Ergänzung: NiZn-Akkus laden durch die höhere Spannung ein Blitzgerät schneller. Es erhitzt sich auch mehr. Das Problem ist der Ladeimpuls. Dieser äußert sich in einer Spannungsspitze und diese kann die Elektronik des Blitzgerätes zerstören.
 
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cgoll

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AW: 1,6V Nickel-Zink Akkus

Einen guten Morgen,

vielen Dank für deine Ausfürhliche Antwort.
Zu deiner Ergänzung....
NiZn-Akkus laden durch die höhere Spannung ein Blitzgerät schneller. Es erhitzt sich auch mehr. Das Problem ist der Ladeimpuls. Dieser äußert sich in einer Spannungsspitze und diese kann die Elektronik des Blitzgerätes zerstören.
....habe ich allerdings selbst noch ein paar Elektrotechnische Ergänzungen.

Die von dir genannte Spannungsspitze sehe ich eher nicht so. Denn, woher soll die Spannungsspitze kommen? Der Akku dient schließlich als Quelle des Blitzgerätes und die Quellspannung des Akkus (ist schließlich keine Spule, wo Elektromagn. Felder bei Trennung der Quellspannung für Spannungsspitzen sorgen) ist auf die max. Ladeschlussspannung begrenzt.

Schaut man nun weiter in den Blitz rein, dann wird das Blitzlicht selbst (grob betrachtet) ausgelöst, wenn der vorher geladene Kondensator entladen wird. Beim Laden des Kondensators spielen dabei Ladestrom und Ladespannung wieder eine Rolle. Da sich ein Kondensator jedoch Exponentiell lädt, besteht meiner Meinung nach, alleine beim Laden absolut keine Gefahr einer Spannungsspitze. Im Gegenteil könnte man beim Ladevorgang des Kondensators eher von einer Stromspitze reden und da hat der NiZn, meiner Meinung nach, gegenüber den NiMH-Akkus den Vorteil, dass dieser um einiges Leitfähiger ist als seine "Brüder". Durch den Höheren Stromfluss (bei NiZn-Akkus) bei Uc = 0V wird der Kondensator schneller geladen, sprich, der Blitz müsste schneller zur Verfügung stehen.

Der Entladevorgang stellt, meiner Meinung nach, das Problem der Akkus beim Betrieb in einem Blitzgerät dar. Der fließénde Strom ist am Kondensator definiert, jedoch mit einer höheren Entladespannung.

Nun besitzt auch jeder halbwegs gute Blitz auch eine dT-Abschaltung um Überhitzung zu verhindern.

Und noch ein was, was den NiZn-Akku für mich Interessant macht: Der Temperaturbereich, bevor die kleinen Elektronen anfangen einzufrieren, bzw. über zu Kochen, liegt bei -20 bis +65 °C. Schon nicht ganz übel.


Für Erfahrungen aus der Praxis bin ich ebenso dankbar.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: 1,6V Nickel-Zink Akkus

Ich habe versucht es einfach und verständlich zu erklären. Natürlich kann man vom geringeren Innenwiderstand der NiZn-Akkus, stärkeren Strom, höherer Leistung und der 4x0,6V höheren Spannung ausgehen. Dagegen verschiedene Schutzmechanismen (welche?) der Hersteller gegen halten.

Bei einem Blitzworkshop habe ich diese Akkus voriges Jahr kennengelernt. Die Blitzgeräte waren sehr schnell geladen, der Überhitzungsschutz legte hin und wieder eine Zwangspause ein. Wir waren begeistert und wollten diese Akkus bestellen. Und dann: zwei Blitzgeräte gingen ins Nirwana.

Nicht die Blitzröhre oder der Hochspannungskondensator waren defekt, sondern die Elektronik. Beide Marken-Blitzgeräte verabschiedeten sich nach einem Akku-Wechsel und bei beiden fiel die Elektronik aus.
 

cgoll

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AW: 1,6V Nickel-Zink Akkus

Bei einem Blitzworkshop habe ich diese Akkus voriges Jahr kennengelernt. Die Blitzgeräte waren sehr schnell geladen, der Überhitzungsschutz legte hin und wieder eine Zwangspause ein. Wir waren begeistert und wollten diese Akkus bestellen. Und dann: zwei Blitzgeräte gingen ins Nirwana.
Blitzworkshop klingt interessant...
Dort werden wohl die verschiedenen Akku/Batterietypen verglichen?

Nicht die Blitzröhre oder der Hochspannungskondensator waren defekt, sondern die Elektronik. Beide Marken-Blitzgeräte verabschiedeten sich nach einem Akku-Wechsel und bei beiden fiel die Elektronik aus.

Um welche Blitzgeräte handelte es sich denn da?

Dass die Elektronik "die Hufe hoch macht", bereitet mir bei der Zellspannung, vor allem wenn gerade frisch geladen, mit die größten Bauchschmerzen. Aus diesem Grund habe ich hier auch erstmal einen Thread gestartet, bevor es mir die Technik ausqualmt.

Ich denke fast, es kommt auch viel mit auf das Blitzgerät an. Ein Fotografiebegeisterter Kollege nutzt seit ca. 6 Monaten NiZn-Akkus in Komination mit einem Yongnuo YN-565EX ohne Probleme. Nur will ich mich bei meinen Versuchen nicht "nur" auf eine Meinung stützen.

Noch eine Nutzlose Info am Rande: Für meine Funkmaus und meinen Presenter nutze ich schon NiZn-AAA-Akkus (habe mir vor genaumer Zeit den VOLTCRAFT Charge Manager 410 inkl. 4x AA-NiZn und 4x AAA-NiZn zugelegt).
Läuft Top :D
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: 1,6V Nickel-Zink Akkus

Blitzworkshop klingt interessant...
Dort werden wohl die verschiedenen Akku/Batterietypen verglichen?
Nein; aber die Teilnehmer zeigen auch neue Errungenschaften und es wird über Erfahrungen einzelner gesprochen und ausprobiert. Eben ein Workshop und kein Kurs.



Um welche Blitzgeräte handelte es sich denn da?
Es waren nicht meine.
Es war ein Metz Stabblitzgerät mit Batteriekorb und ich glaube ein Yongnuo oder ein Speedlite 580.

Noch eine Nutzlose Info am Rande: Für meine Funkmaus und meinen Presenter nutze ich schon NiZn-AAA-Akkus (habe mir vor genaumer Zeit den VOLTCRAFT Charge Manager 410 inkl. 4x AA-NiZn und 4x AAA-NiZn zugelegt).
Läuft Top :D
Ich denke dafür kann man diese Akkus gut einsetzen.

Warten wir die weitere Entwicklung ab. Vor 50-Jahren standen noch einfache Zink-Elektrolyte-Batterien im Keller als Klingelbatterie für Mehrfamilienhäuser. Wurde die Klingel leiser, kam einfach ein neuer Zinkstreifen in den Topf.
 
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