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3D Tracking bei Stativschwenk (Tripod)

Whykiki

Komischer Typ und Köter

Hallo liebe Videofreunde :)

Ich benötige mal wieder eure Hilfe bzw. ein paar Tipps und Tricks. Es geht um folgendes: Ich habe mit einem Tripod einen Schwenk gefilmt, den ich nun Tracken wollte, um dort in dedn Raum etwas hineinzustellen.
Zu meinem Erschrecken musste ich jedoch feststellen, dass sich die Szene so nicht tracken lässt.
After Effects gibt mir die Meldung, dass sich aus meinem Schwenk mit dem Tripod keine Tiefe der Szene errechnen lässt...

NUn dazu meine Fragen:

1. Kann ich bei einem Schwenk von Stativ generell keine 3D Szene tracken?

2. bezogen auf ein Video, das ich bald mit Schiene und Stativ drehen will:
muss ich beim Filmen etwas anders machen?

3. wenn ihr vom Stativ aus filmt und einen Schwenk macht, wie erstellt ihr euch einen 3D Raum???

Ich bin gerade völlig überfragt, weil ich fest davonm ausging, dass mein Footage problemlos getrackt werden kann, aber scheinbar habe ich da noch was falsch verstanden....

Grundsätzlich - oder sehe ich das nicht richtig - ist ja auch bei einem Schwenk der Raum 3D....warum also lässt sich das nicht so tracken, wie ich mir das gedacht habe??

Ich freue mich über eure Hinweise, Ideen und Tipps, die mich ein bisschen meinem Ziel näher bringen.

Vielen lieben Dank Kiki
 
G

Gelöschtes Mitglied 568623

Guest

Hallo Whykiki
Hast du einen Haken bei "3D Kameratracker --> Erweitert --> Detaillierte Analyse" gesetzt?
 

TeeAl

Aktives Mitglied

Hi...
ganz so simpel ist 3D-Tracken nicht... es kann an diversen Sachen liegen warum kein brauchbares Ergebnis rauskommt...
Punkt 1: es müssen genug trackbare Bereiche im Bild sein... falls in der Szene, die du gedreht hast, nicht genug Referenzpunkte sind, die vom Tracker erfasst und verfolgt werden können, kann der Tracker auch keinen 3D Raum errechnen weil er einfach zu wenig Informationen hat... mal ein blödes Beispiel: filmst du einen blauen Himmel mit bewegter Kamera, sind in dem Bild keinerlei Bereiche die getrackt wertden können und somit kann unmöglich der 3D-Raum und die Kamerabewegung errechnet werden
Punkt2: die Trackpunkte sollten konstant/statisch sein... d.h. gibt es bewegte Objekte in deiner Szene, wird der Tracker diese evtl. trotzdem verfolgen und als (statische) Referenzpunkte hernehmen... da sie aber ihre Position im Laufe der Zeit ändern verfälscht dies das Ergebnis
Punkt3: je mehr Infos du einem 3D-Tracker im Vorfeld geben kannst, desto besser... sprich Brennweite der Kamera, Abstände bestimmter Referenzpunkte, Linsenverkrümmung, Art der Bewegung (in deinem Fall z.B. Schwenk)etc....

leider habe ich die 3D-Tracker-Funktion in AE noch nicht getestet aber ich denke mal, dass diese vom Funktionsumfang eher rudimentär ist... für schwierige Szenen bzw. für den etwas professionelleren Einsatz brauchst du wohl entsprechende Software... da gibts diverse Möglichkeiten... selbst habe ich bisher den 3D-Tracker von Nuke und PFTrack verwendet, damit konnte man gut arbeiten
 
Zuletzt bearbeitet:

Whykiki

Komischer Typ und Köter

Hallo,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich habe mich in den letzten Tagen weiter mit der Thetaik befasst und bring die Punkte nun einfach mal hier ein. Vielleicht sucht ja noch jemand anderes danach und kann dann mit der Diskussion etwas anfangen.

In meinem FAll ist es in der Tat so, dass ich viele der Szene nun nicht für das 3D-Tracking nutzen kann. Aber aus Fehlern lernt man ja :)

Punk 1:
Es fehlt tatsächlich an Referenzpunkten, denn teilweise handelte es sich um glatte Böden (die meine Referenzebene sein sollten) und glatte Wände. Es gab also einfach zu wenig.
Bewegte Objekte und nicht tracking-relevante Daten habe ich natürlich zuvor eliminiert

Punkt2:
Auch das korrekte Einstellen des Trackers ist - wie oben von Tee erwähnt - sehr sehr wichtig. Brennweite u.s.w.
Das hatte ich auch gemacht

ABER: Dadurch, dass ich einen reinen Schwenk von einem Tripod gemacht habe, hab ich dem Tracker tatsächlich keine Informationen für die Tiefe liefern können.
Ich hab das Ganze getestet:
Bei Shots in denen ich mich in der Szene bewege, lässt sich problemlos eine Tiefe errechnen und der AE-Tracker erfüllt voll und ganz seinen ZWeck, sogar erstaunlich gut.
Bei ALLEN Shots vom Stativ fehlt die Raumtiefe und ich erhalte keine 3D-Auflösung. Die Fehlermeldung in After Effects lautet passenderweise auch "Keine Tiefe aus Stativschwenk".
D.h. After Effects ist nicht in der Lage einen 3D-Raum für mich zu erstellen.

Natürlich kann man AE irgendwie austricksen und bekommt es über Umwege doch noch hin einen Camera Solve zu machen (Auflösen der Szene), aber das Ergebnis ist ein völlig chaotischer 3D-Raum in dem vernünftiges Arbeiten kaum noch möglich ist.

Eine Lösung habe ich woanders gelesen:
Ich hätte mir bei Tripod-Shots behelfen können, in dem ich zum Start des Videos mit meinem Stativ durch den RAum gelaufen wäre (schön langsam und in Hinsicht auf das Tracking). Dann einfach mit dem Stativ zum Zielort laufen, hinstellen und dabei immer weiterfilmen. Mit etwas Glück hat man dann genug Tiefeninformationen im Video, so dass man auch danach den Rest mit Stativschwenk nutzen kann.

Ich gebe zu, dass diese Möglichkeit eher Prutsch, denn professionelles Arbeiten ist....

Punkt 3: Andere Tracker. Ich hab das Ganze auch mit einer Trial von The Foundry probiert:

http://www.thefoundry.co.uk/products/plugins/cameratracker/

Aber auch das, gleiches Ding. Und as liegt scheinbar in der Natur der Sache. Ich bin kein Profi und kann an dieser Stelle nur wiedergeben, was ich woanders gelesen habe:
Ein Stativschwenk liefert scheinbar keinem Tracker eine gute Voraussetzung für ein 3D Tracking.
Ich kann nur mutmaßen: Wahrscheinlich würde ein Profi gar nicht auf so ein dumme Idee kommen ?!
Oder: Programme, die noch teurer sind und dafür aber auch noch viel mehr können als die Adobe CC :)
ABER: Die fallen dann in meiner Größenordnung raus, denn Ruhrgebiet =| Hollywood :)

Mal sehen ob noch jemand was dazu schreibt.
 

Whykiki

Komischer Typ und Köter

Ja, ich weiss, Doppelpost. Aber ich will hier zum selben Thema eine andere Frage in den Raum werfen, etwas losgelöst von meinem vorherigen Post:

In Kürze will ich in einem selbstgebauten Mini-Bluescreen-Set etwas drehen. Zum Einsatz kommen soll ein Slider mit der Kamera auf einem Fluid-Kopf.
Rein logisch habe ich wieder nur eine Bewegungsebene:

Die Kamera in horizontaler Richtung bewegt, also nur die x-Achse.
Mir fehlt die Vertikale (Y) und die Tiefe in den Raum (Z).

Frage 1:
Sehe ich das richtig, dass also auch hier ein Tracking nicht funktionieren würde?

Frage 2:
Wie setzt ihr auf einem Bluescreen eure Trackingpunkte?? Woraus bestehen die? Was nutzt ihr?
Hellblaue Dreiecke? Isolierbatt und Kreuze?

Frage 3:
Kann mir jemand zu der oben beschriebenen Aufnahmesituation ein paar gute Tipps geben??


Vielen lieben Dank allen, die bis unten gelesen haben :)

Lieben Gruss vom Kiki
 
G

Gelöschtes Mitglied 568623

Guest

Punk 1:
Es fehlt tatsächlich an Referenzpunkten, denn teilweise handelte es sich um glatte Böden (die meine Referenzebene sein sollten) und glatte Wände. Es gab also einfach zu wenig.
Bewegte Objekte und nicht tracking-relevante Daten habe ich natürlich zuvor eliminiert
Bei Böden kannst du Münzen auslegen. Diese kann man dann mittels Kopierstempel wieder entfernen. Fällt mir gerade so ein.
 
F

finni65

Guest

Frage 2:
Wie setzt ihr auf einem Bluescreen eure Trackingpunkte?? Woraus bestehen die? Was nutzt ihr?
Hellblaue Dreiecke? Isolierbatt und Kreuze?


Hey,

ich würde einfach mit farbigem klebeband meine trackingpunkte setzten und diese dann später entfernen (stempel, garbagematte, o.Ä.)
 

TeeAl

Aktives Mitglied

Grün auf Blau
Frage 1:
Sehe ich das richtig, dass also auch hier ein Tracking nicht funktionieren würde?
Frage 2:
Wie setzt ihr auf einem Bluescreen eure Trackingpunkte?? Woraus bestehen die? Was nutzt ihr?
Hellblaue Dreiecke? Isolierbatt und Kreuze?
Frage 3:
Kann mir jemand zu der oben beschriebenen Aufnahmesituation ein paar gute Tipps geben??

1+3: an sich sollte hier Tracking gut funktionieren, da eine Parallaxenverschiebung stattfindet... sprich Punkte verschieben sich bei der Fahrt je nach Tiefe unterschiedlich schnell... ist halt wichtig, dass nicht alle Punkte hinten auf dem Bluescreen kleben, sondern im Raum verteilt sind...
ansonsten dürfte das kein Problem sein, da du ja im Vorfeld ggf. auch viel Informationen über die Bewegung und Position der Kamera sowie der Trackingpunkte notieren kannst

2: habe schon diverse Sachen ausprobiert, hat alles seine Vor- und Nachteile...
zur Form: viele Tracker suchen in erster Linie harte Kanten und Schnittpunkte, kommen im automatischen Modus also gut mit Kreuzen aus Klebeband klar... Nachteil : flache Kreuze sind je nach Betrachtungswinkle unterscheidlich verzerrt können evtl. auch das Licht reflektieren wodurch der Tracker den Punkt verlieren kann... ist aber an sich nicht so wild und bei moderaten Bewegungen normalerweise kein Problem...
persönlich verwende ich auch kleine Styroporkugeln... die sehen aus allen Winkeln gleich aus aber man muss halt das Zentrum der Kugel tracken, was viele Tracker im automatischen Modus nicht tun... legt man die Referenzpunkte aber selbst fest funktioniert das sehr gut und man kann solche Kugeln z.B. auch gut auf dem Boden verteilen, wo Kreuze/Klebeband durch den meist flachen Betrachtungswinkel eher suboptimal funktionieren...
was auch noch praktisch ist sind (blau gestrichenen)Holzstäbe mit nem Fuß/Halterung, welche du im Raum platzieren und mit Tracking-Markern versehen kannst... so kann man sehr flexibel die Position der Marker an die jeweilige Einstellung anpassen und muss nicht dauernd mit Klebeband rumhantieren... ist für deinen Fall auch sinnvoll, da du ja die Punkte im Raum verteilen solltest
Farbe: Blau auf Blau (Grün auf Grün)-> kann funktionieren, bei schnellen Bewegungen mit zu viel Motion-Blur verliert der Tracker die Punkte aber schnell, da der Kontrast nicht sehr groß ist... Vorteil: mit etwas Glück kann man sie in einem Rutsch mit dem Bluescreen zusammen rauskeyen
Grün auf Blau (oder umgekehrt): besserer Kontrast und Grün lässt sich separat keyen
Rot/Orange auf Blau(oder Grün): guter Kontrast... eventuelle Vorteile beim händischen Rausstempeln bei Überschneidungen von Protagonist und Trackingpunkt bei Stellen mit Hauttönen, da kleine Ungenauigkeiten/Blitzer durch den ähnlichen Farbton nicht so auffallen..
da man um händisches Nacharbeiten meistens eh nicht rumkommt, würde ich eher zu brauchbarem Kontrast raten... selbst verwende ich meistens Grün auf Blau oder umgekehrt
 
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