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Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

starbacks

Aktives Mitglied

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

hmmm wenn ich mir den Thread so durchlese..

viele gute Ratschläge. Nur sollte sich der TO folgendes überlegen. Bei einem defekten Knie und Rücken ob er sich für den Job überhaupt physisch eignet. Ob er einem Berufstag von 14 Stunden und mehr durchhält. Wie lange bleibt man denn auf einer Hochzeit?? wann ist der nächste Termin? da muss auch schon mal gerannt werden oder wer schleppt ihm sein Zeugs?? Nun sollte nicht von einer 400D mit einem Objektiv ausgegangen werden.. *gggg* das wäre fatal.. 2-3 Bodys 4-5 Linsen 2-x stative 4 Blitze, Akkus, Speicherkarten, Kabel, Auslöser, Laptop.. ihr seht wo die Reise hingeht??
Nachbearbeitung.. usw. usw...

Ok, Erotik oder Aktfotograf da träumen viele von. Dem haftet ein Image an mit Porsche fahren, hübsche Mädels und Schirmchendrinks in der Karibik. Geld im Überfluss....
Nur wie ist der Alltag? Könnte der TO solch ein shooting organisieren? Hat er das Zeugs dazu? Denn das Zeugs auf den Punkt zum Datum und Uhrzeit auf die Matte zu stellen ist was andres als im Workshop nach Vorgaben auf den Auslöser zu dreschen.

Ich meine, er sollte bei dem Bekannten mal reinschnuppern und ein Praktikum machen.

Hier bei uns machen in letzer Zeit viele "Mütterstudios" auf.. sprich Mutti hat Babypause und bietet mit Ihrer Neuanschaffung Spiegelreflex halt Fotoshootings an.. In Börsenkreisen sind wir also nun bei der Dienstmädchen- oder Hausfrauenhausse angekommen.. und was das heißt ... das weiß jeder..
 

Fotografie

M9_Chris

Gelegenheitsanfänger

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

@ DigiCam
Du hattest mir nochmals den Link zu dem Bild des afghanischen Mädchens gepostet und mich gefragt, was ich darin sehe.
Das Vietnambild war doch gar nicht Bestandteil, denn dort sehe ich absolut keine Hoffnung, nur Leid durch Napalm.
Also vergleichen wir nochmals meine Aussage mit dem Bild von Sharbat Gula und es sollte passen.


@Picturehunter
Du sprichst mir da ja schon fast aus der Seele, ich sehe es genauso.
Ob etwas schön ist oder nicht, wird wohl immer im Auge des Betrachters liegen.
Sich treu bleiben, finde ich persönlich sehr wichtig, denn wenn man mal „groß“ ist, hat ja genau diese Treue zu einen Selbst ja groß gemacht.
Und von Rückschlägen kann man nur lernen, ich finde, sogar besser wie durch Erfolge.
--

Eine Fachrichtung oder eher Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet kommt wohl erst, wenn man seinen eigenen Stiel gefunden hat.

Viel was zwischen den Zeilen steht, hilft mir enorm, um schon mal ein besseres Verständnis zu Bildern allgemein zu haben.
Ich habe mich lange Zeit sehr für Werbung und deren Wirkung interessiert und gerade die Optik, also Bilder, Grafiken etc. Sind es doch die die Leute ansprechen.
Ich fand es immer faszinierend, welches Bild welche Reaktionen hervor ruft und wie die Reaktion in der breiten Masse ist.
Dieses Wahrnehmungsphänomen trifft ja ganz besonders in der Fotografie zu.
Und ich denke das Es ein Bestandteil ist ein Bild zu „kreieren“ mit der man in der Lage ist diese Reaktionen im Vorfeld gezielt zu treffen, anstatt eines zu schießen und zu schauen, welche Reaktionen da überhaupt kommen.

--
@all
Ich finde das man gerade in der heutigen Zeit niemals aufhören sollte seinen Eigenanspruch "flach" zu halten und sich den Gegebenheiten zu unterwerfen.
Es mag eventuell etwas blöd klingen, aber mal ehrlich, wer von euch hält denn seinen Eigenanspruch flach?
Ich meine, wäre auch nur einer von euch dort, wo er gerade ist?
Das Ich mir da ein wirklich harten Brocken „herausgesucht“ habe, liegt einfach daran, das ich es machen WILL, und da ich in einer Handwerkerfamilie groß geworden bin, liegt es in meiner Natur keine halben Sachen zu machen.
Warum also Fotografieren „nur“ als Hobby haben oder angehen, wenn man doch so viel mehr machen kann?
Ohne Frage es wird ein sehr langer Weg und er wird sehr hart, aber für mich ist das absolut kein Grund ihn nicht zu gehen.
Jemand gab mir hier einen Link vom Langhaarzottl, schaut euch, an welchen Weg er gegangen ist und wo er jetzt steht und viel wichtiger, wo er noch hin will.
Das Streben, was er hat, sollte und ist doch auch die „Erfüllung“, die wir insgeheim selber suchen, aber schaut ihn euch an er will noch weiter noch mehr.
Aber warum?
Er will Leuten eine Möglichkeit schaffen sich dort zu verwirklichen.
Er ist einen harten Weg gegangen, er hat sich etwas aufgebaut und was ich noch viel geiler finde, ist, dass er Freude daran hat anderen Menschen zu helfen, die auch danach streben.
Von der Berghütte zum Arbeitgeber im Traumjob, wer will das nicht?
Also warum sollte ich mich mit weniger zufriedengeben, wenn ich irgendwann selber mal dastehe und einen Anfänger die gerade neu erschienene Einsteigerkamera „Canon 8000D²“ in die Hand drücke und sage „hier mach mal“?



An der Stelle hier noch mal ein herzliches Dankeschön, diese Diskussion und Ansichtsvertretung, entwickelt sich ja zu einen klasse Thema und hoffe, dass wir sie noch etwas weiter führen.
Man lernt ja doch eine Menge.


@ hsiegel und MikeHansen

Das dies zwar eine, ich nenns wirklich mal, Möglichkeit ist, ist mir auch bekannt gewesen.
Aber wer keinen Skill hat sollte sich nicht auf den Markt drängen.
Ich komme ja, wie oben geschrieben, ja aus einer Handwerkerfamilie, und genau aus solchen Gründen, (Natürlich gibt es auch noch andere) mussten wir unsere Betriebe schließen.
Denn jeder der von sich überzeugt war ein „Handwerker“ zu sein, drängte sich mit Schleuderpreisen auf den Markt.
Ich finde so etwas nicht gut und werde so was auch niemals unterstützen.
Bitte verstehe das nicht als Kritik an deiner Person, es ist lediglich ein Auszug meiner Meinung zu solch einer Entwicklung.
 

starbacks

Aktives Mitglied

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

@ DigiCam

@all
Ich finde das man gerade in der heutigen Zeit niemals aufhören sollte seinen Eigenanspruch "flach" zu halten und sich den Gegebenheiten zu unterwerfen.
Es mag eventuell etwas blöd klingen, aber mal ehrlich, wer von euch hält denn seinen Eigenanspruch flach?
Ich meine, wäre auch nur einer von euch dort, wo er gerade ist?
Das Ich mir da ein wirklich harten Brocken „herausgesucht“ habe, liegt einfach daran, das ich es machen WILL, und da ich in einer Handwerkerfamilie groß geworden bin, liegt es in meiner Natur keine halben Sachen zu machen.
Warum also Fotografieren „nur“ als Hobby haben oder angehen, wenn man doch so viel mehr machen kann?
Ohne Frage es wird ein sehr langer Weg und er wird sehr hart, aber für mich ist das absolut kein Grund ihn nicht zu gehen.
Jemand gab mir hier einen Link vom Langhaarzottl, schaut euch, an welchen Weg er gegangen ist und wo er jetzt steht und viel wichtiger, wo er noch hin will.
Das Streben, was er hat, sollte und ist doch auch die „Erfüllung“, die wir insgeheim selber suchen, aber schaut ihn euch an er will noch weiter noch mehr.
Aber warum?
Er will Leuten eine Möglichkeit schaffen sich dort zu verwirklichen.
Er ist einen harten Weg gegangen, er hat sich etwas aufgebaut und was ich noch viel geiler finde, ist, dass er Freude daran hat anderen Menschen zu helfen, die auch danach streben.
Von der Berghütte zum Arbeitgeber im Traumjob, wer will das nicht?
Also warum sollte ich mich mit weniger zufriedengeben, wenn ich irgendwann selber mal dastehe und einen Anfänger die gerade neu erschienene Einsteigerkamera „Canon 8000D²“ in die Hand drücke und sage „hier mach mal“?



An der Stelle hier noch mal ein herzliches Dankeschön, diese Diskussion und Ansichtsvertretung, entwickelt sich ja zu einen klasse Thema und hoffe, dass wir sie noch etwas weiter führen.
Man lernt ja doch eine Menge.


es ehrt Dich keine halben Sachen zu machen. Nur als Amateur kann ich die Kamera auch mal aus der Hand legen und mal 2 wochen nix tun. Also ist für mich der Status "Amateur" kein Flach halten oder mich unter den Teppich kehren lassen.. sondern eine valide Möglichkeit mich zu entwickeln und dann wenn die Zeit günstig ist weiter zu schauen..
Viele haben als Amateur angefangen Sascha Hüttenhain beispielsweise..

so what..

das andere, um dich durchzusetzen reicht Mainstream nicht aus. Da fotografieren heute Amateure schon besser.
D.h. Du musst dich von der Masse abheben und das mit technisch sauberen, von der Bildsprache her überdurchschnittlichen Ergebnissen.. Ich bin gespannt in 2 Jahren von dir zu lesen..
 

hsiegel

Noch nicht viel geschrieben

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

hsiegel: Warum ist denn der Stock-Markt so überlaufen? Genau deshalb, weil Tausende von Amateuren ihre Bilder bei Microsocks einstellen, die für 'n Appel und ein Ei verramschen lassen und dann glauben, sie hätten was verdient, wenn sie 45,00 Euro im Jahr an Umsatz machen.
Dadurch sind die Preise für Stockfotografie und Auftragsfotografie auf breiter Front dermaßen eingebrochen, dass echte Fotografen (also die, die das gelernt haben und davon leben müssen) arge Probleme haben.

Es waren es Geschäftsleute, die das "Long-Tail"-Prinzip erkannt und ein neues Vertriebsmodell für Fotos entwickelt haben. Was ist an dem Geschäftsmodell falsch? Es funktioniert. Und jeder angestammte Fotograf kann daran teilhaben. Es ist auch kein Problem, Microstock und Macrostock parallel zu beliefern und so das beste aus beiden Welten miteinander zu verbinden. Die Kunden bedienen sich nämlich weiterhin aus beiden Quellen. Und weiterhin haben die Berufsfotografen den charmanten Vorteil, dass sie Zugang zu Agenturen haben (und auch zu Akkreditierungen), die für die Amateure auch in Zukunft verschlossen sein werden. So what? Ich vermute eher, dass derzeit gerade jene Fotografen am lautesten Klagen, die angesichts der Qualität der sog. Amateure im Stockmarkt einsehen müssen, dass sie nicht mehr Konkurrenzfähig sind, ja, es vielleicht nie waren, sich aber mangels Konkurrenz so durchgemogelt haben.
Aber es sind ja bei weitem nicht die meisten Fotografen im Stockgeschäft tätig. Hand aufs Herz: die Mehrzahl aller Fotografen beackert doch wohl eher das Feld von Akt, Passfoto und Hochzeit. Und wenn da die Preise bröckeln, dann kann man den Microstock-Amateuren dafür nun wirklich nicht die Schuld geben. Vielleicht ist die Zeit des Geldverdienens mit 0815-Fotojobs einfach generell vorbei? Ich sehe jedenfalls eine Menge erfolgreicher Fotografen, die sehr gut klarkommen im Bereich Hochzeit (Stefan Redel), People/Mode(Krolop&Gerst) - und in der Stockfotografie (Kneschke). Gelten für die die Marktgesetze nicht oder warum sind diese Leute *trotz* der bösen Amateure so erfolgreich?

Ich möchte hier keine Diskussion über Microstocks von Zaun brechen, aber ich halte das für einen schlechten Tip an den TO.
Wenn Du magst, können wir gerne per PM darüber weiterdiskutieren. Das Thema ist interessant und komplex, aber an dieser Stelle fehl am Platze.

Lieber erst was lernen und dann!
Das ist sowieso notwendig, sonst wird die ganze Chose nix. Ob nun Microstock oder sonst etwas.
 

M9_Chris

Gelegenheitsanfänger

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

@ Starbacks
Sorry wenn ich dich damit, in irgendeiner Form, angegriffen habe.
Ich wollte mit meiner Aussage nur zum Ausdruck bringen das ich MEHR will, ich will so viel wie möglich herausholen.
Es war nicht meine Absicht die Amateurfotografie zu "belächeln" oder so.
Ich sehe es wie du, Mainstream ist etwas womit ich mich nicht anfreunden kann.
Ich bin alleine schon vom Typ her der Mensch, der Dinge anders angeht, sieht, beurteilt etc. etc.
Wenn ich an die Aussage meiner ehemaligen Lehrer denke, bin ich schon ein ziemlich komisches Kerlchen ;)
Wenn ich es schaffe, meine "Macke" in Bilder zu packen, wirst du von mir lesen.
Die Frage wird nur sein, ob in der Bildzeitung als jemand der versucht mit einer Kamera die Seelen von Straßenlaternen zu klauen, oder aber im positiven Sinne in der Fachpresse:)
 

starbacks

Aktives Mitglied

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

@ Starbacks
Sorry wenn ich dich damit, in irgendeiner Form, angegriffen habe.
Ich wollte mit meiner Aussage nur zum Ausdruck bringen das ich MEHR will, ich will so viel wie möglich herausholen.
Es war nicht meine Absicht die Amateurfotografie zu "belächeln" oder so.
Ich sehe es wie du, Mainstream ist etwas womit ich mich nicht anfreunden kann.
Ich bin alleine schon vom Typ her der Mensch, der Dinge anders angeht, sieht, beurteilt etc. etc.
Wenn ich an die Aussage meiner ehemaligen Lehrer denke, bin ich schon ein ziemlich komisches Kerlchen ;)
Wenn ich es schaffe, meine "Macke" in Bilder zu packen, wirst du von mir lesen.
Die Frage wird nur sein, ob in der Bildzeitung als jemand der versucht mit einer Kamera die Seelen von Straßenlaternen zu klauen, oder aber im positiven Sinne in der Fachpresse:)

ich fühl mich nicht angegriffen.
Mehr ist legitim. Jeder will wenns geht mehr haben.
Mit der Angehensweise.. der Kopf ist rund und man kann in mehrere Richtungen denken..

ich kann Dich beruhigen.. ne Macke hat fast JEDER fotografierende.. sonst kann man es nicht erklären, sich mit Technik, Kunst, Frust rumschlägt und ein teures Hobby pflegt.

also ich bin gespannt..
 

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Wenn ich es schaffe, meine "Macke" in Bilder zu packen, wirst du von mir lesen.

Ich wünsche Dir viel Glück und dass Du es schaffst.

Ich denke, Du hast hier aus den vielen Meinungen das für Dich Brauchbare extrahieren können. Deshalb ziehe ich mich aus der Diskussion jetzt mal zurück.

Bis bald mal wieder, Gruß
Marcus
 

M9_Chris

Gelegenheitsanfänger

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Vielen Dank Marcus für deine Teilnahme und ganz besonders für deine Hilfe.:)
 

starbacks

Aktives Mitglied

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Hm,
ich muß ja so bisserl schmunzeln.
Ich bin Handwerker und das schon ziemlich lange. Seit der Abschaffung der Meisterpflicht ist das Handwerk allgemein unter Druck geraten. Denn jeder der schon mal im Baumarkt war darf sich heute Raumausstatter o. sonst was nennen.
Der Kunde und da scheint offensichtlich die Fotografie keine Ausnahme zu machen, denn ich seh so oft grotten schlechte Bilder in allen Größen, steht auf "Geiz ist geil" und trägt somit bei das der "Kampf härter wird.
Inzwischenzeit sehe ich es eher gelassen (fast zumindest) denn die Guten werden immer ihr Überleben mit Qualität, die sich am Ende doch durchsetzt, sichern können.



Gruß
sven

als Handwerker verkaufst Du Deine Qualität, Deine Sorgfalt, Deine Ideen und Deine Reputation. Wieviele Handwerksbetriebe sich so schimpfen und dann murks abliefern.. da geh ich nich drauf ein. Denn ebensoviele Fotografen gibts am Markt die es ebenfalls so halten.. Nur hab ich mal einen super Handwerker gefunden, werde ich kaum wechseln.

Ich sehe es so, egal ob Amateur oder Profi (also Profi ist für mich einer der mit Fotografieren seinen Lebensunterhalt bestreitet!) BEIDE verkaufen ihre Idee, ihre Sichtweise und Bildsprache. So nun kann Kunde A total anspruchslos sein und Kunde B will unbedingt den Fotografen. Also wird er auch den Preis zahlen.
und auch hier.. gilt.. ist der Kunde zufrieden kommt er wieder und bringt sogar noch Kunden mit..

was mich teilweise erschreckt ist, was sich einige unter Fotograf vorstellen.. und wie wenig Gedanken sie zum Thema Fotografie verschwenden oder für ihren Kunden.
Da wird teilweise so auf dicke Hose gemacht, daß ich persönlich zu dem Entschluss gekommen bin, man hat einfach irgendwie ein falsches Bild vom Berufsstand.



Gut Licht
 

fx4

oldnobie

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

m.E. nach gibts da keine Tips...
Das Ganze kommt mit vor wie ... Ich will mal kurzfristig Jetpilot werden. Ich hab keine Ahnung vom Fliegen, kein Auto um zu Flughafen zu kommen, aber ich will in sechs Monaten mit Doppelloopings auf Flugschauen Geld verdienen ..... tssssssss

Oh Mann! wo ist der "Like" Button wenn man ihn braucht.....
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Sehr schöne und sachliche Beiträge/Gedanken hier zum Thema mit dabei! :daumenhoch:


Ich möchte dazu noch diese oft zitierten "Weisheiten" hinzufügen, einfach weil ich denke, dass es hierzu gut paßt:

you get what you pay for
"Es gibt fast nichts auf der Welt, das sich nicht ein wenig schlechter herstellen ließe, um es dann billiger anzubieten. Aber die, die ausschließlich auf den Preis achten, werden die zu Recht bestraften sein." (John Ruskin)
Das ist eine sehr freie und verkürzte Übersetzung, ausführlicher findet sich das hier (Zitat am Ende des Artikels!): John Ruskin
Wer billig kauft, kauft zweimal
Was mir persönlich als bekennender Perfektionist (ein Luxus, den man sich kommerziell kaum noch leisten kann ...) leider häufig begegnet, ist die unglaubliche Naivität potentieller Konsumenten. Und das meine ich gar nicht so böse, wie es vielleicht klingt, denn es ist kein Wunder sondern eher Zeitgeist unseres Entwicklungsstandes, das alles so ist, wie es ist. Vieles wird heute den Dienstleistern überlassen, für jedes Problem(chen) findet sich irgendwer, der es gegen Bares schon richten wird. Und Dank unseres permanenten Zeitmangels bleibt dem gemeinen Bürger auch kaum etwas anderes übrig, als sich darauf einzulassen, denn abgesehen vom Zeitproblem sind es auch die Komplexität und Automatisierung der Dinge, Vorschriften und Normen, die einen als Laie kaum noch durchblicken lassen, keine Chance, da selbst noch was machen zu wollen.

Nur mal als Beispiel das Auto: Früher konnte man mit rel. einfachen Mitteln die meisten Dinge selbst erledigen, und deshalb sah man auch rel. häufig den Papa am Wochenende am Familien-TöffTöff bei offener Motorhaube stehen und schrauben. Weiß heute noch jemand, ob der Motor vorne oder hinten ist, geschweige denn, was zu tun ist, wenn mal wieder eines der 50.000 Warnlämpchen im Cockpit die nächste teure Werkstattrunde einleutet? Wie schön, dass wir ein Handy in der Tasche haben (sofern es denn mal funktioniert) und den ADAC oder wen auch immer anrufen können. Oder habt Ihr Euch schonmal die ultramodernen Waschmaschinen von heute angeschaut? Da brauchste ein Studium dafür, um das Ding überhaupt einschalten zu können. Toll wenn es funktioniert, aber wehe, das Teil streikt, dann geh' da mal mit Deinem Schraubendreher aus dem Keller bei, he he.
Krankenhaus, auch ein schönes Thema, fast vollständige Abhängigkeit von den Ärzten, friß oder stirb heißt da nicht selten die Devise, manchmal sogar wortwörtlich. Aber wie sieht es da mit der Beurteilung der Qualität aus, geht das überhaupt? Im Nachhinein streitet man sich gerne darüber, meist wenn es eh zu spät ist. Wie soll man da vorher eine gute Wahl treffen, noch dazu, wenn man in Gedanken ganz woanders ist?

Leute, wir haben uns alle mehr oder weniger Abhängig davon gemacht, dass andere uns gegen Bares "helfen" müssen, wenn unsere schöne heile Technik-Welt mal in den Streik tritt. Nur leider haben einige dabei vielleicht nicht bedacht, dass der Preis dieser Abhängigkeit eben auch besagtes Dilemma bei der Beurteilung von Qualität mit sich bringen kann.

Und nun wieder zur Fotografie ..., hier ist es kaum anders, man ist auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, sich professionelle Unterstützung in Form eines ..., ja richtig, eines Fotografen zu holen. Schließlich kennt der sich aus und weiß, was er tut. Ist ja ein Profi. Hat Profi nun mit Profit oder mit Professionalität zu tun? Nun, sicher mit beidem, man muß ja schließlich auch verdienen. Aber wie sieht es mit dem Mischungsverhältnis aus und wie kann der Laie das erkennen?

Oft begegne ich dabei einer gewissen Hilflosigkeit der Leute, meist ist es Mundpropaganda, die einen zu einer Entscheidung kommen läßt. Aber wirklich fundierte Informationen dazu, ob ein potentieller Dienstleister auch halten kann, was die Werbung verspricht? Woher nehmen, wie vergleichen?

Man kauft also meist die Katze im Sack, mangels Vergleichsmöglichkeiten (man kann ein Haus ja nicht 3x von 3 Baufirmen bauen lassen, um dann später erkennen zu können, welches am besten gelungen ist) wählt man naiv einen Dienstleister aus und hofft das beste. Und was soll's, heute hat ja jeder einen Anwalt und das Verklagen anderer bei persönlicher Unzufriedenheit scheint ja inzwischen zum Volkssport mutiert zu sein. Sollen doch die Gerichte in einem langwierigen und kostenintensiven Gerichtsverfahren darüber entscheiden, ob die Dienstleistung gut war oder nicht. :rolleyes:

Es fehlt meiner Meinung nach an Transparenz für den Laien, um da besser durchblicken und unterscheiden zu können. Was nützt es denn, wenn ich richtig gute Arbeit abliefere bzw. anbiete, die Qualität, die letztendlich Kosten verursacht, vom Kunden aber mangels Sachkenntnis gar nicht als solche erkannt (und somit nicht bezahlt) wird? Da heißt es dann gerne mal: Ja aber, ..., der und der macht das gleiche aber viiiieeelll günstiger. Warum ist ihr Angebot denn so teuer?
Und hier steckt das Problem, denn viele schwarze Schafe nutzen diese Abhängigkeit und Unkenntnis schamlos aus und verkaufen Schrott als Qualität, und der Kunde merkt nix davon. Und "die Guten"? Wie sollen die sich dagegen wehren? Soll man jedem Kunden erstmal eine Sachkunde-Lehrstunde verabreichen, damit dieser versteht, warum Qualität kostet? Oder soll man mit "you get what you pay for" Werbung machen?

Ich kann nur hoffen, dass oben genannte "Weisheiten" und das "sich mit der Materie auseinanderzusetzen" immer ein Bestandteil bei der Entscheidungsfindung der Leute sein werden. Denn sonst sehe ich persönlich für qualitativ hochwertige Dienstleistung keine großen Chancen. Qualität sollte eigentlich kein Luxusartikel sein, sondern ein Allgemeingut, oder?

Und nein, früher war trotzdem nicht alles besser ... :D ;)


Viele Grüße
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

starbacks

Aktives Mitglied

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

@Picturehunter: da stimme ich Dir zu. wer kennt sich heute schon noch mit der Technik umfassend aus.
und auch bei den Referenzen der einzelnen Anbieter/Innen. Da wird mit Bildern von sich geworben, die auf einem Workshop entstanden sind.. Diese Bilder werden als die eigenen "verkauft". Meines Erachtens ist es jedoch die Idee, die Technik, sowie die Bildgestaltung des Veranstalters.
Welcher Kunde kommt schon auf die Idee sich die Serien des Anbieters anzusehen und sich durch ein paar Bilder zu forsten.. da müsste man ja Zeit investieren.. oder schlimmer sich Gedanken machen.. pfui ba...

Auch die Auswahl wird für den Kunden schwieriger, durch das große Angebot...

wer schon so argumentiert.. der macht es viel günstiger .. ok. der soll da hingehen.. und glücklich werden.. da hat man sich den "der machts aber anders.." Ärger erspart..
 

M9_Chris

Gelegenheitsanfänger

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Ich stimme euch beiden voll und ganz zu, da ich selber vieles davon persönlich erlebt habe.
Starbacks diese "Metalität" das der Kunde sich den Günstigsten nimmt, so frei nach dem Motto: "Die Arbeit ist ja die Selbe, bloß er ist günstiger", kenne ich nur zu gut.
Der Ärger kommt ja mit der Rechnung, wo der Kunde dann feststellt das die "Arbeit" nichtmal den Billiglohn wert ist.
Die Annahme das der Kunde sich beim Nächstenmal, einen Kompetenteren sucht kann ich jedoch nicht bestätigen, zumindest nicht einfach so.
Bei uns im Betrieb war es meißtens so, das der Kunde sich bei mir die Beratung und ein Angebot geholt hat, dann den Preis nahm und damit zu nem günstigeren "Fachmann" ging.
Wenn das Kind dann, trotz aller Warnungen, in den Brunnen gefallen war, kommt der Kunde nicht wieder.
Die Scharm ist einfach zu groß, und wer gibt sich dann schon die Blöße dem Fachmann davon zu berichten und wer gesteht sich den Fehler auch noch selber ein?
Dann gibt es noch die die es nie lernen werden, bei denen wohnt das "Kind" schon im Brunnen.

Zur Fotografie.
Könnt ihr mir eine Lektüre zur Wahrnehmnugslehre nahelegen, denn ich würde mich gerne in diese Thematik einlesen wollen?
Lieb wäre mir auch einfach ein Link um Kosten zu sparen.

LG
Chris
 

coolgonzo969

Mal mehr, mal weniger

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Um noch mal auf meinen ersten Post zu kommen und um diese „Bla du stellst dir das aber einfach vor blabla“ zu reduzieren, stelle ich meine Frage mal etwas anders.

Wie würdet ihr das Fotografieren erlernen, außer mit der Kamera einfach wild drauf loszuknipsen?
Wie habt ihr angefangen und welche Fehler die ihr gemacht habt, könnte ich im Vorfeld vermeiden.

LG
Chris

Hey Chris,
ich geh mal weg von all den schönen Worten, hier meine kurzen Erfahrungen als Amateurphotograph.

1. Eine Kamera zulegen, bei der du das Gefühl hast, dass du sie die nächsten Jahre nicht mehr aus der Hand legen möchtest.
2. Sich mit der Kamera beschäftigen, ihre Funktionsweise erlernen und die "BLINDEN" Bedienung trainieren.
3. Die grundlegenden Kenntnisse der Photographie erlernen, Bücher dazu gibt es in vielerlei Varianten, sehr preisgünstig auch in öffentlichen Bibliotheken.
4. Hinausgehen und fotografieren, zuhause sichten der Bilder und feststellen
ob sie so geworden sind, wie du die Motive gesehen hast. Anderenfalls Fehleranalyse, kostengünstig auch hier im Forum.
5. Erfahrungsaustausch mit anderen Photographen in deiner Stadt oder Umgebung. In der Fotocommunity oder auch anderen Foren gibt es teilweise Usertreffen.
6. Teilnahme an Shootings etc sollten später folgen.

Glaube, damit bist du die ersten 1-2 Jahre gut beschäftigt.

Kleiner Tipp: Die wenigstens Kitobjektive machen wirklich Spaß, lieber gleich am Anfang nach einem günstigen Body und einer oder zwei besseren Linsen schauen.
Schau dir mal den Werdegang vom User RZS genauer an:



LG Ralf
 

M9_Chris

Gelegenheitsanfänger

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Ic hdanke dir Ralf das war sehr aufschlussreich und entspricht fast genau dem was ich mir vorgestellt habe.
Damit meine ich, wie ich die Sache angehen würde.
Besten Dank.

LG
Chris
 

Bastelbude

Aktives Mitglied

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

mmm. So Ihr zwei :lol:, ingrid_ und Picturehunter, da habt Ihr ja ganz schön was angezettelt mit Euren kontroversen Schlusssätzen.

Viele Dinge der Modernen sind so über die Jahre eingerichtet worden. Alles eine frage von Angebot und Nachfrage. Und da der Mensch im Prinzip zur Faulheit neigt, ist es kein Wunder für mich, dass viele unserer heutigen Dienstleistungsangebote das zwingende Ergebnis unserer eigenen Bequemlichkeit geworden sind.

Leider lassen wir dadurch auch viele, für unsere Geneartion selbstverständliche Dinge wegfallen.

Beispiel Kinderschuhe. Diese werden für die Kleinen fast ausschliesslich mit diesen wenig haltenden Straps hergestellt. Wenn es also keine Schnürschuhe mehr gibt, was soll man dann zu schnüren lehren und lernen.

Holz hacken und Koks bzw. Kohlen schaufeln gegen Fernwärme und andere Möglichkeiten. Ich glaube, der Schmutz bleibt der gleiche, er ist nur nicht mehr so wahrnehmbar wie früher, als man nach 3 tagen auf dem Schnee eine leichte Rußkruste hatte. Den Dreck kellert man heute für Millionen von Jahren irgendwo ein...

Und bei Produkten die uns besonders angenehm sind nimmt man vermutlich auch ein wenig Schmutz bei der Herstellung in Kauf. Die Frage ist, nehme ich das Angebot an, oder verweigere ich aufgrund meiner Mündigkeit. Wobei Produkt auch Dienstleistung sein kann. So manches unsinnige Angebot ließe sich durch Annahmeverweigerung ruck zuck vom Markt verabschieden.

Die Salatschleuder aus Plastik lässt sich immernoch durch Drehung mit dem Arm und einem Handtuch ersetzen.

Das tägliche aufraffen gehört für uns dazu - für die nächste Generation schon nur noch bedingt.

ingrid_, den Schulweg hast Du aber gut gefunden. Nicht so die Jugendlichen von heute.
Die landen in Spielhallen, Einkaufszentren, eigentlich überall, nur nicht in der Schule.
Wobei man da sicherlich differenzieren muß. Am gymnasialen Zweig sind diese Auswüchse jedenfalls geringer - auch aufgrund anderer Hintergründe.

Sicherlich gibt es auch Vorteile in der Neuzeit. Entfernungen via Internet überbrücken, schnellste Kommunikation usw.

Ich will nicht sagen dass früher alles besser war, oder alles war schlechter. Mühsamer, aber vielleicht auch befriedigender. Vielleicht auch unbequemer, aber manches konnte man sich erarbeiten und somit leisten.

Das funktioniert so nicht mehr.

Und bevor so ein Jugentlicher 3km läuft, hat seine Computermaus in der Bewegung eine Erdumrundung hinter sich.

Das ist ja ein T der für Jahre ausgelegt ist...:lol:

Schöne Grüße
 

M9_Chris

Gelegenheitsanfänger

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Hallo ihr Lieben,
ein bisschen OT ist ja für ein Thema recht gesund, dennoch artet es gerade etwas aus.
Ich, als TO, arbeite mit den hier gegebenen Informationen tagtäglich, schlage nach, lese nochmals drüber etc.
Dies ist für mich und mein Vorhaben sehr wichtig und Leute die bereit sind ihren Beitrag für mich zu leisten, könnten durch zu viel OT abgeschreckt werden, und somit würden für mich, wichtige Informationen "unausgesprochen" bleiben.
Ich würde euch daher bitten dieses Thema auszulagern.

Beste Grüße
Chris;)
 

Archbside

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

Eine Bekannte von mir lebt von der Fotografie, ich schätze 70% bei ihr ist pures Handwerk, Tag ein Tag aus. der Rest sind Hochzeiten und sonstige Aufträge.

Chris, ich wünsch Dir viel Erfolg mit deinem Vorhaben!
Wenn du es jemals schaffen solltest vergiss nie das dieser Job für viele ein Traumberuf ist.

Gruß Arch
 
Zuletzt bearbeitet:

Bastelbude

Aktives Mitglied

AW: Beruflicher Quereinstieg in die Fotogr.

@ T

hier fiel auch das Stichwort Stock-Agenturen

Daraufhin sollte man vielleicht auch sagen, dass die Größte, uns bekannte 15 Mio Bilder in der DB führt. Erstellt von knapp 2,9 Mio Fotografen.
Das spricht nicht gerade von Massenverdienst für alle.

Bei dem Anbieter mit dem F und dem lia kannst Du es mal versuchen. Grundsätzlich eine Annahmequote von 1:3 / 1:4. Ja, da werden die Bilder erstmal gefiltert. Arty ist ein Problem. Eigener Stil auch. Du brauchst dort Kommerzware. Sonst nix.

Es gibt dort vielleicht 50, maximal 100 Leute die da Geld verdienen. Mehr nicht. Der Rest bekommt weniger als 20 Euro im Jahr.

Warum? Weil diese wenigen Leute einen Bildstock von 35 bis 50 tausend Bilder haben. Dazu 6-8 Vollzeitbeschäftigte, die sich mit dem Geschäft ausserhalb der Fotoproduktion beschäftigen. Schminke, Verschlagwortung usw.

Der Kuchen ist verteilt. Lass das.

VG
 
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