AW: Bitte um Verbesserungen
Das erster Bild ist... naja, irgendwie wie ein standart Bewerbungsfoto aus dem Passbildautomat.
Ok, der Vergleich wird dem Bild vermutlich auch nicht ganz gerecht, denn so schlimm ist es auch wieder nicht. Was ich aber damit sagen will: Das Bild wirkt flach und ist weder speziel noch interessant. letzteres ligt an der Bildgestaltung. Ein Model mittig frontal abzulichten ist nicht gerade die kreativste variante. Das ginge aber noch,w enn das Bild etwas erzählen würde. Tut es aber nicht, und das hat meines erachtens sehr viel mit der Beleuchtung zu tun. Wie mir scheint, wurden einfach 2 Lamen eingesetzt, jeweils eine links und rechts vor dem Model. Diese Aufstellung mag für Reproduktionsfotos von Zeichnungen ganz nützlich sein, für ein Portrait ist sie aber denkbar ungeeignet.
Zum einen gibt dies unschöne Lichtreflexe in den Augen (da links und rechts der Pupille), zum anderen wird durch fehlende Schatten dem Gesicht jewelche Räumlichkeit genommen.
Für eine schöne, natürliche Ausleuchtung kann man mit einem Haupt- und einem Aufhelllicht arbeiten. Das Hauptlicht bestimmt die eigentliche Beleuchtung, kommt meist von (links oder rechts) Oben, und zeichnet mit den Schatten eine plastische Wirkung im Gesicht. Das Aufhellicht kommt von Vorne, so in etwa aus Richtung der Kamera. Mit diesem werden die Schatten nicht weggeleuchtet, oder gar neue Schatten produziert, dieses dient lediglich dazu, die durch das Hauptlicht im Schatten liegenden Stellen des Gesichtes wieder ein wenig aufzuhellen.
Wenn man ein wenig Zeit hat, kann man sich gerne mal einige Bilder von Rembrandt zu gemüte führen, welcher es meiner Meinung nach auf sehr graziele und spannende Weise verstand mit dem Licht gesichter zu zeichnen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/Jan_Lievens_Portrait_of_Rembrandt.jpg
Interessant ist hierbei, dass bei vielen seiner Bilder die Hauptlichtquelle von Links oben zu kommen scheint. Des weiteren ist der Verlauf des Nasenschattens und das dadurch entstehende Lichtdreieck unter dem rechten auge typisch für viele seiner Portraits. Und eben diese Ausleuchtung wird auch in der Portraitfotografie oft angewandt.
Doch dies nur so als Gedankenanstoss
Das zweite Bild ist schon wesentlich spannender gestaltet. Alleine schon des Engeren Schnittes sowie der etwas spezielleren Pose wegen. Wenngleich ich den Schnitt noch etwas enger gesetzt hätte, um nicht links unten noch eine angeschnittene Hand mit im Bild zu haben.
Die Ausleuchtung bemängel ich hier nicht noch einmal, experimentiere einfach ein wenig damit herum, und scheue dich nicht vor Schatten, sondern nutze sie.
Was bei beiden Bildern zu verbessern wäre, ist die Schärfe. Jene ligt bei beiden irgendwo in der Bildmitte auf der Nasenspitze. Diese interessiert aber niemanden so sonderlich. Die Augen sollen den Blick einfangen. Besonders beim 2. Bild ist dies verherend.
Vielleicht erzähle ich dir jetzt etwas, das du schon weisst, aber bei der Kamera kannst du bestimmen, mit welchem Messfeld gemessen werden soll. Somit kann ein Messfeld gewählt werden, welches auf den Augen liegt, um diese ideal scharf zu stellen.
Bei einem Dreiviertelprofiel wie beim 2. Bild ist dies etwas schwiriger, da nciht beide Augen auf der selben Ebene liegen. Da jedoch in deinem Bild eines der Augen von Haaren verdeckt ist, fällt die Wahl der Schärfeebene nicht weiter schwer.
Viel Spass beim ausprobieren.
LG