Gesundheit, Klima, Finanzen, Logistik, Geschichte … Die Welt samt all ihrer Teilbereiche ist mit einem Wort: komplex. Halbwegs erfassen lässt sich das Wirrwarr mit Daten, die erhoben, ausgewertet und beurteilt werden, damit Schlussfolgerungen gezogen und eventuelle Maßnahmen beschlossen werden können. Irgendwo auf dem Weg dazwischen gilt es jedoch auch, die Zahlen- und Buchstabenflut zu visualisieren. Denn was nützen fein säuberlich erfasste Daten, wenn andere sie nicht verstehen, nachvollziehen, begreifen können.
Schließlich mündet das, was einstmals bloße Tabelle war, in Infografiken, landet auf erklärenden Websites, in Berichten, Filmen, Präsentationen oder Dokumentationen. Komplexität heruntergebrochen, natürlich um das ein oder andere Detail reduziert, dafür aber umso besser greifbar. Schön, wenn das Ganze dann noch anschaulich ist.
Wie nun für beinahe alles Preise und Auszeichnungen existieren, so gibt es auch im Bereich der Informationsvermittlung die „KANTAR Information is Beautiful Awards“. Gegründet wurden diese im Jahr 2012 von Journalist David McCandless in Zusammenarbeit mit Aziz Cami, der damals Creative Director bei war – ein Unternehmen übrigens, welches sich im großen Stil, weltweit und mit circa 30.000 Mitarbeitern mit Daten beschäftigt.
Doch zurück zu den Awards, denn für diese wurde unlängst die Shortlist 2016 veröffentlicht. Auf der Website kann man sich nun durch alle sechs Kategorien bewegen und jeden einzelnen Beitrag einsehen. Wenn eine Darstellung gefällt, klickt man einfach auf den grauen Vote-Button und gibt damit seine Stimme ab. Das geht aber in jeder Kategorie natürlich nur ein einziges Mal und nur bis zum 11. Oktober. Das öffentliche Voting wird schließlich dem von 30 Experten hinzugefügt. Preise gibt es dann für die drei Bestplatzierten jeder Kategorie, dazu den „Most Beautiful“-Preis und noch andere, kleinere Auszeichnungen.
Doch wie die ganzen Bedingungen für die auf der Shortlist befindlichen Personen nun auch sein mögen – für uns bietet die Seite zahlreiche Beispiele von Visualisierungen, die das Auge mal mit Piktogrammen und farbigen Flächen, mal mit Blubberblasen und leuchtenden Punkten umgarnen. Aufgefallen beim schnellen Überfliegen ist mir zum Beispiel dieser Druck, der die Einkommensunterschiede in Los Angeles und Chicago anhand der Höhe der Häuser abstrakt darstellt. Oder hier – . Die Musicmap, die aufgrund ihrer aus meiner Sicht wirklich genialen Aufmachung auch gleich einmal direkt verlinkt sein soll. Und so weiter und so fort ... Die Links zu den Beiträgen findet ihr in den Beschreibungen unter „See more“.
Entdeckt die Welt der Informations-Visualisierung hier selbst. Der Link führt euch zum Reiter „All“ des Jahres 2016, wo also alle Beiträge der Shortlist zusammengestellt wurden. Neben dem Button findet ihr die Kategorien, von „Infographic“ bis „Dataviz Project“. Und darüber könnt ihr sogar bis zum Jahr 2012 zurückgehen.
Viel Spaß beim Daten-Ansehen.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Pixabay