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Die Preußen wieder!

jo75

Lichtzeichner

AW: Die Preußen wieder!

.... wir reden hier von einer kommerziellen Verwertung der Bilder, oder ???

Wenn ich als Fotograf Bilder in einem Blog oder auch hier auf der Seite einstelle, wo habe ich als Fotograf denn dann einen kommerziellen Vorteil/Erfolg? Und die privaten Bilder sind okay, so wie ich das gelesen haben.

Die Schwierigkeit wird das Abgrenzen sein.

@DoctorG
Marktwirtschaftliches Prinzip: Wenn es sich nicht rentiert... lass es sein!
Aber Scherz bei Seite... wir haben schon immer gewisse Einschränkungen (Persönlichkeitsrechte etc.) die wir beim Fotografieren beachten müssen.

Ich finde es schade, vor allem, da wahrscheinlich dann bald alles Fotografieren dort untersagt sein wird... und es sind nicht nur die Preussen. Versuche mal in den Bayerischen Schlössern (z.B.: Linderhof oder Neu Schwanstein) zu fotografieren *smile*
 

Fotografie

Tim_Kim

Aktives Mitglied

AW: Die Preußen wieder!

Nochmal kurz zur Erklärung was ich meine.

als Bsp:

Man geht einfach durchs Tor, kein Eintritt kein Schild. Ich hab auch keins gesehen als ich mal dort war.
Vielleicht steht jetzt eins da? Steht man hinter dem Tor kostet das Bild was und steht man vor dem Tor kostet es vermutlich nichts.

Nach kurzem googlen kommt zutage das die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten von einer "kommerziellen Nutzung" spricht, wo wir wieder bei der Werbung im Blog sind, und nirgends ein bestehendes Gewerbe voraussetzt wird.

Das ist was ich mit Rechtsunsicherheit meine.
An der Rechtssicherheit hat sich durch das Urteil absolut nichts geändert. Die Rechtslage war vorher genauso wie sie jetzt auch noch ist.

Die Schilder, von denen du sprichst, waren mal angebracht und wurden durch ein Gerichtsurteil gekippt, dass allen das Fotografieren auf dem Gelände erlaubt - also, kein Hausrecht, das die Stiftung wahrnehmen kann, weil sie unter anderem dafür gegründet wurde die Schlösser und Gärten der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Allerdings auch kein Freibrief für kommerzielle Nutzung, wie ihn die Beklagten haben wollten. Wer Bilder auf dem Gelände schießt und diese kommerziell verwertet, macht sich strafbar. Das gilt übrigens grundsätzlich, wenn genau das durchs Hausrecht verboten ist, was die Stiftung ja durch früherer Urteile so nicht umsetzen konnte. Die Gerichte haben dennoch im Sinne der Stiftung entschieden, um ihr Rechtsmittel an die Hand zu geben ein gewerbliches Ausschlachten des Stiftungseigentums zu verhindern.

Die Frage, ob du in einem Blog neben kommerzieller Werbung auch Bilder aus dem Schlossgarten zeigen darfst, hat mit der Entscheidung nichts, aber auch gar nichts zu tun, da sich die Rechtslage durch die Entscheidung bezogen auf Blogs nicht geändert hat.

Und dafür machst du nun so ein Fass auf, ehrlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Silas2004

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Die Preußen wieder!

Ich habe mir lange überlegt ob ich ein paar ausgewählte Bilder auf diversen gewerblichen Plattformen zum Verkauf anbieten soll. Nachdem ich mir ein Buch über Bildrechte besorgt habe, habe ich für mich entschieden dies nicht zu tun. Ich kann nur sagen informiert Euch.
 
AW: Die Preußen wieder!

Moin,
da gibt es viel schlimmere Dinge in der Welt. Bei einigen Sehenswürdigkeiten in UK oder Frankreich gibt es Probleme, bereits bei der Veröffentlichung im privaten Bereich - ganz ohne Kommerz, auch wenn jegl. Schilder fehlen. Die ganze Entwicklung finde ich so oder so einfach Schei***.
Bei einigen Sachen, hab' mir gesagt - wenn die sich so beschränkt einstellen, gehe ich gar nicht hin. Es gibt andere Sachen, die man sich anschauen kann, wo ich für mein Eintrittsgeld was bekomme.
Gruß
 

DoctorG

Aktives Mitglied

AW: Die Preußen wieder!

Ich habe mal in der Schule gelernt, dass der Staat Infrastruktur schafft, damit Wirtschaft stattfinden kann. Es versteht sich, dass alleine aus Steuermitteln nicht jede Bahnstrecke, jeder Schloßgarten etc. zu erstellen und unterhalten ist. Trotzdem bleibt es für mich falsch, dass sich eine Stadt wie Berlin z.B. als Mediacity usw. darstellt, Studenten und Filmer mit Berlinalen und Förderungen anzieht und dann das Einfachste und billigste von Allem unterläßt: "Hier kann man FREI Drehen und Knipsen - der beste Spot, das beste Bild gewinnt". In einer der reichsten deutschen Städte - Hamburg - gibt es so auch so ein "Alles Bunt"-Event, da wird der Hafenbereich eine Woche lang schön illuminiert. Da gab es KEINERLEI Rechtehuberei (sondern: "Wir freuen uns, wenn Sie kommen, um hier etwas aufzunehmen") - natürlich kläre ich so etwas vorher.
Der dagegen stinklangweilige Flughafen Tempelhof will für jede Wiese Geld. Das ist für mich eine hingestellte Infrastruktur, deren mediale Nutzung - hier in der selbsternannten Medienstadt - vor Entstehung schon wieder erdrosselt wird. Natürlich unterlasse ich das dann auch - ich suche keine Belehrung von Gerichten und finde auch so genug freie Motive bzw. Aufträge. Trotzdem bleibt jedes Mal diese Wut im Bauch, denn ich zahle diese Infrastruktur ja auch. Ich will halt nur nicht skaten sondern knipsen. BTW: einer dieser Skate-Artisten wird ja auch nicht extra veranlagt, weil er ja nicht nur privat übt.
Alle noch-negativer-Beispiele machen es nicht besser. Der Staat sollte Infrastruktur schaffen und sich über die wie-auch-immer-geartete Nutzung via Steuer freuen. Ich verstehe auch noch eine Maut: da will der Staat ja auch bewusst etwas wegregulieren - nämlich LKW-Verkehr. Genau das geschieht auch, wenn der Staat aus vorauseilender Raffgier Geld aus Geschäften machen möchte, die so eigentlich erst entstehen müßten. Ist für mich kurzfristig gedacht, Heuschrecken-Verhalten.
 

northC

Hat es drauf

AW: Die Preußen wieder!

@DoctorG
Du triffst den Nagel auf den Kopf, bin ganz deiner Meinung. Übrigens ein gutes Beispiel mit dem Skater.

Gruß
 

webwolfi

Noch nicht viel geschrieben

AW: Die Preußen wieder!

Grundsätzlich darfst du von jemanden, der von deinem Grundstück aus Fotos machen will (egal von welchem Motiv, egal für welchen Zweck), Geld dafür verlangen. Das gilt natürlich auch für die Stiftung.

Dass es sich um öffentliches Gut handelt, ist für sich genommen noch kein Hindernis, mit gleicher Argumentation könnte man sonst Eintrittsgelder für (ohnehin aus Steuergeldern finanzierten) Museen, Theater, Schlösser etc. ablehnen.

Fotos von (wirklich) öffentlichen Grundstücken (= von der Straße) aus sind ohnehin nicht betroffen.

Es erscheint mir hier auch nicht unangemessen, da die "Erhaltung" der offenbar attraktiven Motive ja auch Geld kostet. Damit scheint mir ein angemessener Beitrag für die kommerzielle Nutzung dieser Erhaltungsarbeit als durchaus vertretbar.
 

Silvio

Aktives Mitglied

AW: Die Preußen wieder!

In Frankreich darf ich nicht einmal den beleuchteten Eiffelturm fotografieren, im Louvre darf ich mich ebenfalls nicht mit etwas fotoähnlichem erwischen lassen.

Hm, komisch...gerade vom Louvre war ich überrascht, wie viel man da fotografieren kann.
Ich hatte an diesem Tag ca. 200 Bilder gemacht, die ca. 3000 Japaner mind. doppelt so viel.
 

Bastelbude

Aktives Mitglied

AW: Die Preußen wieder!

Also grundsätzlich reden wir ja hier über eine Stiftung. Und rechtlich gesehen muß diese einen bestimmten Zweck verfolgen. In diesem Falle denke ich, geht es um den Erhalt von Kulturgut bzw. dem Vermögen des Kulturgutes(Kann man das so sagen?)

Nun, die Stifter müssen also den Erhalt anstreben und irgendwie finanzieren. Bausanierung, Gartenpflege und was da alles kommen kann.

Die Frage ist doch dann, wem man wofür wieviel Geld aus der Tasche ziehen kann, um es der Stiftung zuzuführen.

Wenn wir jetzt die Abgaben für gewerbliche Fotos auch nicht gerade toll finden, es ist doch so, dass die Profis halt auch Geld aus dem Eigentum anderer machen, sei es nur in Form eines Bildes.

In vielen Bereichen zahlen wir irgendwie doppelt. Man führt seine Steuern ab, fährt irgendwo hin um sein Urlaubsgeld unter die Leute zu bringen und darf erstmal eine Kurtaxe entrichten. Auch wenn man gar keine Kur gemacht hat. Ist ebenso.

Ich verfahre neuerdings so, dass ich solche Sachen links liegen lasse, nicht unbedingt verstehen muß, solange sie mich nicht selbst voll und ganz betreffen. Lebt man doch irgendwie friedlicher.

VG
 

Rata

Diese Bilder darfst Du auch privat veröffentlichen.

Streng genommen gibt es keine private Veröffentlichung ;)
Ein Widerspruch in sich.



Lieber Gruß
Rata

8)

sorry, das ist Blödsinn

Das ist kein Blödsinn sondern Fakt.
Stichwort: Hausrecht.
In allen Ländern aber unterschiedlich geregelt ;) In Spanien z.B. gibt es kein Hausrecht, jeder öffentliche Platz, also auch eine Bar, ist öffentlich. Du hast das Recht, sie zu betreten, man muß Dich aber nicht bedienen.
Etwas OT, ich weiß, aber trotzdem dem Erkenntnisstand dienlich, wie ich finde.



Lieber Gruß
Rata

8)

Ich habe mir lange überlegt ob ich ein paar ausgewählte Bilder auf diversen gewerblichen Plattformen zum Verkauf anbieten soll. Nachdem ich mir ein Buch über Bildrechte besorgt habe, habe ich für mich entschieden dies nicht zu tun. Ich kann nur sagen informiert Euch.

¡Exactamente!



Lieber Gruß
Rata

8)
 
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