Everypixel ist eine Suchmaschine, die bei verschiedenen Stock-Anbietern nach möglichst passenden Ergebnissen sucht. Dabei soll ein „ästhetischer Filter“ zum Einsatz kommen, der schlechte Fotos erkennen und sodann ausschließen will. Man kann es sich denken: Hierfür werden erneut neuronale Netzwerke, also selbstlernende Algorithmen verwendet.
Grundlegend verfolgen die russischen Entwickler das ambitionierte Ziel, mit Everypixel eine Plattform anzubieten, mit deren Hilfe man – wohlgemerkt: perspektivisch – über eine einzige Website bei allen Stock-Anbietern suchen kann. Dies soll werbefrei erfolgen und der Suchende soll sich völlig frei entscheiden können, wo er das für seine gerade anstehenden Zwecke passende Bild dann einkaufen möchte.
Aktuell finden sich in der Suchmaske 17 Anbieter, die durchstöbert werden, darunter auch Shutterstock und Fotolia. Klickt man ein Foto an, so erscheint eine Tabelle, in der für verschiedene Größen von (XS bis XXL) der Preis unterschiedlicher Anbieter angezeigt wird. Einen Klick weiter befindet man sich bei der entsprechenden Bezugsquelle.
Basierend auf den oben angesprochenen neuronalen Netzwerken haben die Entwickler unlängst auch ein Tool vorgestellt, mit dem Fotos von der KI analysiert und bewertet werden – Everypixel Aesthetics. Ausgegeben wird eine Zahl, die prozentual aufzeigen soll, wie „awesome“ ein Foto ist. Bei der Analyse werden dabei keinerlei inhaltlichen Aspekte einbezogen, sondern ausschließlich technische wie Helligkeit, Kontrast oder Rauschen. Zudem sei das Ganze nicht für historische Fotos, Illustrationen oder 3D-Visualisierungen ausgelegt. Nun ja, die Aussagekraft der „awesome“-Zahl sei hier einfach mal dahingestellt.
Die Algorithmen können aber eins (unter den üblichen Einschränkungen) dann doch ganz gut: Die Inhalte eines Fotos erfassen und hierfür entsprechende Tags ausgeben. Ein paar Beispiele:
Bildquellen: Screenshots Everypixel, Fotos: Pixabay
Giraffe, Feuer und Flamme, Wasserfall, Menschen an einem Bahnhof ... Das zumindest kann Everypixel Aesthetics. Interessanter als die emotionslose und wenig aussagekräftige Prozentzahl dürfte aber neben den angebotenen Tags eventuell die Suchmaschine selbst sein.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot Everypixel Aesthetics