AW: Fesbrennweite - Welche Blende reicht aus?
Trotzdem kann man die Objektive miteinander vergleichen. Auch beim Nikon 50 1.8 wurde zugunsten des Preises an der Verarbeitung gespart. In Test und Userberichten kann man das nachlesen. Zwar nicht so sehr wie beim Canon Pondon aber für den Preis kann man einfach keine Wunder erwarten. Der Hinweis von Frontfokus ist auch gerechtfertigt da allgemeingültig. Das Nikon 50 1.4 hat 9 Lamellen das 50 1.8 "nur" 7. Ob das alles Kaufentscheidend ist muss der TO wissen. Ich dachte eigentlich das klar ist das hier von den Canon Modellen gesprochen wird, aber Tim_Kim hat natürlich recht mit dem Hinweis. Daher solltest du dir von den beiden Kandidaten selbst ein Bild machen, oder noch auf Meinungen von Nikon Usern warten.
Gruß
Also ich habe für meine Nikon D60 das 1:1,8 50mm Objektiv. Was bedeutet, das man mit der D60 dann die Schärfe von Hand ziehen muß. Dieses erforderte am Anfang einiges an Übung, vorallem dann wenn wenig Umgebungslicht vorhanden ist.
Aber ich kann das Objektiv sehr empfehlen, es ist unglaublich Scharf und es hat ein angenehmes Bokeh. Es ist inzwischen mein "Immerdrauf" Objektiv.
Zum 1:1,4 er kann ich nichts sagen.
Für welches 50/1.8 treffen diese Aussagen genau zu? Sprechen wir von
1 Nikon AF NIKKOR 50mm 1:1.8
2 Nikon AF NIKKOR 50mm 1:1.8
D
und welches 50/1.4 ist gemeint? Das
3 Nikon
AF NIKKOR 50mm 1:1.4
4 Nikon
AF NIKKOR 50mm 1:1.4
D
5 Nikon
AF-S NIKKOR 50mm 1:1.4
G
Dann wäre noch interessant zu wissen, an welcher Kamera das Objektiv verwendet werden soll. An einer der Einstiegskameras oder an den gehobenen Modellen?
Bei den Einstiegskameras lasse sich die AF-Nikkore teilweise nur bedingt automatisch einsetzen oder müssen sogar komplett manuell eingestellt werden. Das betrifft je nach Kamera und Objektiv nicht nur das Scharfstellen, sondern auch das Einstellen der Blende.
Die AF-Nikkore haben keinen eigenen Antrieb eingebaut und funktionieren daher automatisch auch nur mit Kameras, die einen Objektivantrieb haben.
Nachdem jetzt vielleicht einigen klar geworden ist, dass die genaue Bezeichnung auf dem Objektiv eine große Rolle spielt und die Nachlässigkeit des TO in der Benennung der Objektive (so ganz nebenbei gibt es gar keine 60mm-Objektive von Nikon im angegebenen Blendenbereich, nur 50mm-Objektive) eine klare und kurze Antwort unmöglich macht, sei abschließend noch auf die drei aktuell im Lieferprogramm von Nikon erhältlichen Objektive eingegangen und deren Unterschiede verdeutlicht, die zum Preisunterschied führen.
1
Nikon AF NIKKOR 50 mm 1:1.8D
2
Nikon AF NIKKOR 50 mm 1:1.4D
3
Nikon AF-S NIKKOR 50 mm 1:1.4G
1: leichtes Normalobjektiv einfacher Bauweise mit guten Abbildungsleistungen ohne eigenen Antrieb
2: Unterschiede zu 1: um 2/3-Blenden lichtstärker, eine Linse(n)gruppe mehr, etwas größer, im Lieferumfang ist die hintere Abdeckung zusätzlich enthalten (wichtig, wenn man das Objektiv ohne Kamera aufbewahren möchte)
3: Unterschiede zu 2: eine weitere Linse(n)gruppe, mehr Blendenlamellen (harmonischerer Schärfeverlauf), größere Eintrittsöffnung (auch größerer Filter nötig), noch mal erhöhtes Gewicht durch eingebauten Motor (Ultraschallantrieb), im Lieferumfang zusätzlich die Gegenlichtblende und ein Aufbewahrungsbehälter
Die rein nominalen Unterschiede kann man auf der Nikonseite (die Objektive sind direkt verlinkt) gut nachlesen und dann mal die Preise für den unterschiedlichen Lieferumfang ausgleichen, dann stellt sich der Vergleich schon etwas anders dar.
Zu den Qualitäten der Linsen empfehle ich die
"photosynthesis"-Links - im dritten Abschnitt: "Nikon Lens Review Sites" (engl.) zu lesen. Danach ist die Überzeugung "teurer ist besser" wahrscheinlich nicht mehr so gefestigt.
Für zukünftige Fragen rund um Objektive würde ich mir wünschen, dass die Gemeinschaft den TO darauf hinweist, dass er die genauen Objektivbezeichnungen und die verwendeten Kameragehäuse angibt, damit sich antworten auch lohnt - so viel Zeit sollten wir von einem TO schon fordern, ggf. durch nachbessern, wenn es ihm anfangs noch nicht bewusst war. Das bedeutet natürlich, dass sich allzu voreilige Schreiber etwas zurückhalten sollten, solange noch überhaupt nicht klar ist, um welche Objektive es sich genau dreht.