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Fullframe DSLR für Dia Reproduktion - Kriterien - Empfehlungen

rilo1

Man lernt nie aus...

Hallo Leute,

stehe vor der Aufgabe ca. 10.000 Dias zu digitalisieren und möchte vorzugsweise abfotografieren und nicht scannen. Bisher habe ich als DSLR nur eine EOS 10D (Cropfaktor: 1,6 und nur 6 MPixel). Ich möchte mir hier definitiv eine Vollformat-DSLR zulegen, aber nicht unbedingt die neueste und beste.
Ich denke an EOS 5D Mark II oder EOS 6D, ggf. 5D Mark III.
Wichtig wäre mir noch der live view, aber den haben glaube ich alle diese Modelle.
Findet man irgendwo einen guten Überblick über Gebrauchtpreise (ja ebay... :))?
Möchte hier ca. max. 4-500 Eur ausgeben.

Ein gutes Objektiv für diese Arbeit braucht man natürlich auch: habe ein Tamron Makro 90mm (EF) und ein gutes 50mm/1.4 Canon, das ich in Retrostellung, ggf. am Balgen einsetzen könnte.

Habt ihr Empfehlungen für mich bzgl. Kamera und Objektiv? Worauf sollte man noch achten?

Danke Euch!
 

Fotografie

Easy1985tm

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo rilo1,

evtl. kannst du einmal hier schauen , da bieten sie alle ihre gebrauchten an.
Da ist auch einer dabei, der seine 5D Mark II verkauft.

Ich stöber dort auch schon seit längerer Zeit bis sich was gutes ergibt.

MfG
Easy
 

Dagobert68

Nicht mehr ganz neu hier

Moin :)

Zum Abfotografieren der Dias kann ich leider keine Tipps geben, aber bezüglich der Kamera denke ich, dass es in dem von dir angedachten Preisrahmen schwierig werden dürfte. Du kannst dich zur ersten Orientierung ja mal hier bei diesem Händler umsehen, der immer ordentliche Gebrauchtgeräte im Angebot hat:

Davon gibt's ja noch etliche andere. Den erwähnten kenne ich recht gut und kann ihn ruhigen Gewissens empfehlen. Ich habe meine letzten Kameras immer dort gekauft im Tausch gegen die alten Modelle und bin sehr zufrieden. Der Service stimmt, man wird gut beraten und ich denke, dass die Gebrauchtgeräte alle auch in gutem Zustand sind wie auf der Seite beschrieben. Besonders schön finde ich, dass auch die Anzahl der Auslösungen dabei steht.

Je nachdem wie risikobereit du bist, ist so etwas in der Art vielleicht eine Alternative zum Kauf von privat über eBay & Co...

Angesichts der dortigen Gebrauchtpreise würde ich eine 5DMII oder MIII der 6D vermutlich vorziehen, wobei ich mit der 6D selbst nie unterwegs war. Die 5D MII und MIII haben mich beide mehrere Jahre lang begleitet und ich fand sie auch beide umwerfend - vor allem, aber nicht nur in punkto Bildqualität... :)

Viel Erfolg bei der Suche und liebe Grüße,
Tina
 

rilo1

Man lernt nie aus...

Vielen Dank für Euren Input und Ideen.

Wenn ich die Gebrauchtpreise der Fotohänder und die aktuellen Verkaufspreise bei ebay so vergleiche, liegt ebay deutlich günstiger - wobei der Vergleich natürlich schwierig ist, da jede Gebrauchtkamera ihre Tücken hat - es ist also mehr ein erster Eindruck vom Durchschnittspreis der letzten Verkäufe. Natürlich wollen Händler immer kräftig mitverdienen, das ist klar und o.k., dafür ist die Kamera (hoffentlich) gründlich überprüft und ggf. gereinigt. Ebay ist immer mehr Risiko - auch klar - aber ich würde sie persönlich abholen und vor Ort einmal durchtesten.
Ich habe es ja nicht supereilig - mal schauen, was sich so ergibt ...
Ich tendiere auch zur 5d MkII evtl. sogar MkIII, aber die höhere Auflösung oder einen schnelleren AF brauche ich nicht, jedenfalls nicht für die Dia-Repro. Alles über 25 MPixel ist für mich overkill :)
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

1. Also Du hast schon Objektive genannt. Schau bitte mal, ob diese eine 1:1-Abbildung überhaupt ermöglichen. Oder ob noch Zwischenringe notwendig sind. Die brauchst Du, wenn Du ein 24x36-Dia auf einen 24x36mm-Sensor ablichten willst.

2. Hast Du probehalber mal den Aufbau überhaupt aufgebaut? Eine 1:1-Datestellung mit einem 50er-Macro-Objektiv hat eine sehr kurze Distanz zwischen Objektiv-Frontlinse und Vorlage. Probiere mal bitte aus, ob Du überhaupt da die Dias ohne Fummelei wechseln kannst.

3. Warum wolltest Du für diese Arbeit eine Vollformat-Kamera nehmen? Die Tiefenschärfe ist physikalisch bedingt bei Vollformat geringer. Nachdem Dias je nach Lichtquelle sich auch wölben können, ist mehr Tiefenschärfe besser. Mit einer Cropkamera fällt das Thema Schärfe leichter. Und in Retrostellung musst Du die Blende auch abblenden können. Das macht die Scharfstellung etwas unhandlich. Deswegen auch Aufbauen, einrichten und stehen lassen. Optimale Blende (bevor Beugungsunschärfen eintreten) liegt normalerweise bei 2-3 Blendendstufen. Ermittle mal für das Objektiv diese Optimale Blende. Steht meist in Testberichten drin, wann die Schärfe abfällt.

4. Weiteres Thema: Der Zeitaufwand bei 10.000 Dias ist auch nicht zu verachten. Ich würde mir überlegen, ein Kameragehäuse zu kaufen, festeinzurichten und bis zum Ende der Arbeit komplett stehen zu lassen, incl. Optik und Halterungen. Dazu noch ein Gehäuse mit Kabelanschluss, damit die Daten gleich auf den Rechner kopiert werden. Jedes Speicherkarten herausziehen verzieht die Einstellung. Permanente Stromversorgung wäre auch sinnvoll.

5. Nachdem ein gut entwickeltes E-6-Dia einen Kontrastumfang von 7 Blendendstufen hat, brauchst Du nur nach älteren Modellen (die lagen auch so in dem Kontrastumfang) schauen, deren Auflösung 10-12 Megapixel beträgt. Mehr Auflösung hat ein KB-Dia nicht. Und auch nur bei bester Optik, optimaler Lagerung und optimaler Entwicklung. Kannst Du auch selber gerne umrechnen: Diafilm ISO 100 löste nach ANSI-Standard 70 Linienpaare auf. Fuji Velvia knapp 80-85.

Ich würde spaßeshalber bevor ich beginne, die 10D nehmen und mit dem 50er einen Testaufbau machen und alles probieren. Wenn alles passt, kannst Du immer noch das Gehäuse mit höherer Auflösung einbauen.
 

L234

Nicht mehr ganz neu hier

@rilo1
:) mein gänzlich unprofessioneller Einwand:
LiveView an der Kamera nützt dir wenig bei dieser Sache, entweder Tethering mit Notebook/PC oder ohne LiveView arbeiten.
Den Tipp zu speziellen Diascannern aus dem anderen Thread halte ich für wesentlich praxisgerechter.

Der Scanprozess selbst dauert zwar eine Ecke länger, aber da direkt auf den Rechner gespeichert wird mittels Scansoftware entfallen anderweitige Maßnahmen. Aktuelle Sichtprüfung auf kalibriertem Monitor ist ein Riesenvorteil, des weiteren ist fortlaufende Sicherung auf weitere externe Datenträger möglich und empfehlenswert.

Bedeutet ja nicht, daß neue Kamera dann kein Thema mehr ist, oder?:frech:
 

dcmagie

Auf der Suche

Hallo rilo1,

evtl. kannst du einmal hier schauen , da bieten sie alle ihre gebrauchten an.
Da ist auch einer dabei, der seine 5D Mark II verkauft.

Ich stöber dort auch schon seit längerer Zeit bis sich was gutes ergibt.

MfG
Easy
Ist aber mit Vorsicht zu genießen sind scheinbar laut Betreiber der Seite Betrüger unterwegs die Schnäpchen anbieten aber nicht liefern text gleich oben lesen auf der Seite
 

Torito49

Lernen, lernen, lernen

Den Tipp zu speziellen Diascannern aus dem anderen Thread halte ich für wesentlich praxisgerechter.
Meine volle Zustimmung.
Vor allem, wenn man ca. 10.000 Dias zu digitalisieren möchte, lohnt sich wirklich die Anschaffung eines Scanners zu überlegen*.
Wenn man bedenkt, allein die Zeit, das Abfotografieren mit einer neuen dafür gekauften Kamera beanspruchen wird …

* - Sollte aber die Entscheidung für den Kauf eines Scanners zu schwer sein, oder zu teuer, kann man ihn einfach mieten, z. B. Scanexperte.

Übrigens, hier gab's schon einen Gedankenaustausch über dieses Thema:
https://www.psd-tutorials.de/forum/threads/was-ist-besser-dias-abfotografieren-oder-scannen.164433/
 

rilo1

Man lernt nie aus...

Hallo Leute,

vielen Dank nochmal für die vielen Informationen und Tipps!
Habe gerade mit einem Freund gesprochen, der neulich einen Job übernommen hat, wo knapp 40.000 Dias zu digitalisieren waren.
Er hat die Sache mit dem Scanner schnell verworfen, da dieser für den Job im 7/24h-Modus ca. ein 3/4 Jahr gebraucht hätte!
Außerdem ist die Qualität selbst mit sehr guten Scannern nicht besser als mit einer guten Reproausrüstung mit Balgen etc.

Die Lösung die er gewählt hatte, war mit modifiziertem Diaprojektor (stabiler und schwerer Projektor vorausgesetzt) wobei die vordere Streulinse entfernt und eine opake Teflonscheibe als Screen eingesetzt wird. Kamera mit Makroobjektiv bzw. gutes 60-100mm Objektiv mit Zwischenringen davor gesetzt und gut fixiert. Damit waren ca. 600 - 800 Dias in 1,5 Stunden möglich. In RAW fotografiert und im Batch über gespeicherte Aktionen nachbearbeitet. So ähnlich werde ich es wohl auch durchführen.

Was die Auflösung alter Dias angeht, hast Du sicherlich Recht, tdorsch! Die 6 MPixel meiner EOS 10D reichen mir eigentlich auch, mir ging es um den Live View, den die 10D noch nicht bietet. Kenne mich damit aber auch noch nicht aus, weiß jetzt nicht was Tethering ist, aber das Kamerabild sollte live auf dem Monitor erscheinen und die Steuerung der Kamera incl. Autofocus und Auslöser über den PC erfolgen (ggf. mit WLAN oder USB). Das funktioniert nach meinem Kenntnisstand per EOS Utility, ein tool von Canon für den live view. Alternative wäre die 10D über Fernauslöser zu bedienen, dann habe ich aber kein großes Kontrollbild und auch die Fokusbeurteilung wird deutlich schwieriger.
Wenn ich mir schon die Arbeit mache, dann sollte man nicht an der Kamera und Auflösung sparen. Die einzelnen Pixel auf dem Sensor einer Fullframe Cam sind ja auch deutlich größer als auf einer Crop Kamera und damit auch die Lichtempfindlichkeit. Bei 1:1-Makros kann man schon ein wenig Licht gebrauchen :)

Wie gesagt, ich habe ein gutes 90mm Makro das 1:1-Abbildungen leistet und ich hätte auch div. Zwischenringe und Balgengerät. Aufgebaut habe ich das Set noch nicht, da mir noch ein geeigneter Diaprojektor fehlt, den ich nun aber von dem Freund bekomme :)

Die größte Sorge macht mir ehrlich gesagt die Reinigung der Dias, da die alten Glasdias doch sehr gelitten haben: Schlieren, deutliche Flechen (Pilze, Bakterienkulturen die sich zwischen den Gläsern entwickelt haben und ggf. schon die Emulsion angegriffen haben). Werde zunächst versuchen ob eine rein äußerliche Reinigung mit Druckluft und Isopropanol auf Microfasertuch ausreichen, oder ob man einige Dias komplett freilegen (entglasen), reinigen und wieder neu rahmen muß - das wäre der worst case!

Werde gerne weiter berichten, wie das ausgeht...
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

weiß jetzt nicht was Tethering ist,

und die Steuerung der Kamera incl. Autofocus und Auslöser über den PC erfolgen

Tethering ist genau das, die Verbindung der Kamera über ein Kabel mit dem PC. ;-)


dann habe ich aber kein großes Kontrollbild und auch die Fokusbeurteilung wird deutlich schwieriger.
Also am Bildschirm ist die Beurteilung deutlich leichter, als an einem Liveview-Micky-Maus-Kino ;-)
Die 10D hatte ich nur zum testen gedacht, bevor Du alles kaufst und beim Zusammenbauen erst markst, dass etwas nicht klappt.
Viel Erfolg. Lass mal auch ein Bild sehen, wie alles aussah.
 

rilo1

Man lernt nie aus...

Tethering ist genau das, die Verbindung der Kamera über ein Kabel mit dem PC. ;-)



Also am Bildschirm ist die Beurteilung deutlich leichter, als an einem Liveview-Micky-Maus-Kino ;-)

Vielen Dank für die Infos!
Ich meine, bei Canon heißt "live view" aber genau das man das Bild live am Monitor verfolgen kann. Live sieht man es im Sucher oder im Monitor der Kamera ja ohnehin :) Na gut, wir meinen das Gleiche :)

Das interessante ist jetzt noch, wie stark sich full frame auf die Tiefenschärfe auswirkt und ob ich mit der Blende etwas höher gehen muß um ein paar mm Sicherheit zu haben. Ich denke, Blende 8 sollte wohl reichen, evtl. 11.
Habe mir heute gerade eine gebrauchte EOS 5D Mk II geschossen. Soll eine Studiokamera sein mit aber angeblich nur etwas über 10.000 Auslösungen über 2 Jahre ... hmmm - eigenartiges Studio. War aber wohl eine 2. oder 3.-Kamera, die angeblich nur aus steuerlichen Gründen gekauft wurde. Kostenpunkt: unter 400 Eur - eigentlich ein Schnäppchen, wenn das so stimmt. Na mal sehen...
 
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