Wer den beiden Herren genau zuhört,
Zuhören ist eins, verstehen was ganz anderes. Mit deutsch und und englisch komme ich ja klar. Südlich vom Gelbfußäquator wirds aber schwierig.
8%.....wie er das ermittelt hat? Sicher, dass es nicht 7,9% oder 8,2% sind? Sorry, aber das ist gequirlte Hühnerka..e.
Zitat von Ilse_Schnick:
Im Prinzip ist es doch so: Du kommst mit einem Lupo oder Fiat500 gut ans Ziel, mit einem Porsche eben nur ein wenig schneller.
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netter Vergleich... zumindest von GIMP habe ich schon oft gelesen, dass es zumindest eine ziemlich lange Startzeit hat.
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. In diesem Faller aber schon. Fiat 500 gegen Porsche ist der falsche Ansatz. Richtiger wäre: Modell x eines Herstellers in Grundausstattung gegen ein höher motorisiertes vergleichbarer Klasse eines anderen Herstellers in bester Ausstattunsgvariante. Das Eine in Grundausstattung lässt sich in vielen Bereichen über Zubehör an das Andere angleichen (Klima, Alu, el. Fensterheber, LED statt Halogen, Leder, Navi....), aber in der Tat bleibt die Maschine die der Grundversion. Tunen geht zwar, hat aber auch Nachteile. Für den Einen bietet die Grundausstattung schon genug Leistung und Komfort, für den Anderen reicht auch die stärkste Topversion nicht aus und muß trotzdem noch mit Fremdzubehör erweitert werden. Besser wäre also z.B. BMW vs Audi oder VW vs Mercedes, aber keinsfalls Fiat 500 gegen Porsche.
Ladezeiten: sind 10 Sekunden auf einem 5 Jahre alten 32bit Pentium ohne SSD lang?
Trotzdem sind diese Vergleiche müßig. Gimp erhebt weder den Anspruch noch ist es ein kostenloses Photoshop. Weil es ursprünglich aus der Linux-Welt kommt hat es sich mit der Adaption auf andere BSe lange schwer getan. Aus den komplett unterschiedlichen Entwicklungen gibt es konzeptionell bedingte Unterschiede, die sich eben auch im Handling und in der täglichen Arbeit auswirken, z.B.. unterstützt PS OpenGL und teilweise OpenCL, Gimp erst in Zukunft OpenCL.
Viele Funktionen, die Gimp nicht an Bord hat, lassen sich per Script oder Plugin hinzu fügen (Ebenenstile, Batchprocessor, Wavelet Denoise, inhaltsbasiertes Füllen, CMYK Separation, um nur ein paar zu nennen]. Neben diesen hunderten von z.T. auch sehr speziellen Erweiterungen auch für wissenschaftliche Anwendungen, (die für PS nicht mal als Addon zur Verfügung stehen), gibt es noch die GMic Filtersammlung, die die Standardfeatures der Farbmanipulation von Adobe ärmlich erscheinen läßt. Zudem lassen sich mit entsprechender Erweiterung auch Fremdprogramme wie Nik oder Topas einbinden.
PS ist auch lange ohne Einstellebenen oder SmartObjekte ausgekommen, deshalb sehe ich das für Gimp nicht als KO-Kriterium an. Obwohl es natürlich angenehmer wäre.
Aber das sind alles nur technische Details, die eigentlichen Probleme liegen bei Opensource doch ganz wo anders: weniger Tutorials, haüfig nur englischsprachig, schlechte Dokumentation, mühsames Suchen nach den richtigen Erweiterungen, Installation von Plugins oder Scripten setzt ein minimales Grundverständnis voraus, etc.
Zudem arbeiten an PS ca. 60 Hanseln in Vollzeit, während an Gimp 1 Hauptentwickler und 5 oder 6 Gehilfen in ihrer Freizeit arbeiten. So gesehen finde ich die Unterschiede (den doch vergleichsweise kleinen Vorsprung) eher beschämend für Adobe.
Aber genau hier liegt das Problem bei OpenSource: was ist, wenn der eine Entwickler vor die Wand fährt? Wie geht es dann weiter? Findet sich ein Nachfolger oder geht das Projekt dann den Bach runter? Wie ist die Produktpflege? An manchen Addons sieht man, dass da jemand was für sich gemacht hat, es für die Allgemeinheit frei gibt aber dann nicht nachhaltig pflegt, z.B. an neue Coreversionen anpasst. In dem Fall nutzt einem das "kostenlos" nicht wirklich.
Professionell scheint mir aus Sicherheits-, Zeit- und Kompatibilitätsgründen PS die bessere Lösung. Für mich als Privatanwender bietet Gimp dagegen trotz einiger fehlender nice-to-have-Features mehr Funktionen, als ich benötige. Privat kommts aber auch nicht auf maximale Effektivität an, da geht es eher um das Endergebnis, auch wenn es mal weniger komfortabel und mit mehr Zeitaufwand erzielt wird.
Dafür kann ich Gimp deinstallieren und, wenn ich meine XCF in 15 Jahren bearbeiten will, installiere ich mir Gimp einfach wieder. Bei PS wird dann gleich ein neues Abo fällig. Für das gesparte Geld mache ich lieber ein paar Reisen oder stecke es in neue Hardware.
Wenn ich so in meine Glaskugel schaue sehe ich, dass erst noch mal ne Gimp Bugrelease 2.8.16 raus kommt. Der wird dann hoffentlich zeitnah endlich die 2.10 mit 16/32 Bit Verarbeitung, OpenCL usw. folgen. Auf den ganz großen Wurf, Gimp 3, der dann auch Features wie Smartobjekte ermöglichen soll, wird man wohl leider noch länger warten müssen. Vielleicht geht meine Glaskugel aber auch vor....oder nach.... weiß man bei Opensource leider nie so genau.