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Irisfotografie - Bearbeitung

synth

Aktives Mitglied

Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe allen geht es gut. Frohes neues Jahr wünsch ich noch.

Ich quäle mich gerade mit Iris-Fotografie rum, gute Bildqualität mit minimalstem Equipmenteinsatz habe ich bereits erreicht, allerdings würde ich gerne in der "Paar-Bearbeitung" ein wenig was aus dem Boden stampfen ... allerdings habe ich aktuell keine Idee, wie das geht.

So etwas hier möchte ich erstellen ...






Kann mir jmd. sagen, wie das geht oder kennt ggf. ein Tutorial? Am liebsten textbasierend, weil ich da wo ich gerade bin so gut wie kein Video anschauen kann.

Danke, LG Ralf aka synth
 

Bildbearbeitung

Panobilder

Fotograf

Hi Ralf,
eine Möglichkeit sind PS-Aktionen, und ein passender Suchbegriff dafür lautet:
Dispersion effect brushes
oder
explosion brushes
und statt Pinsel gibt es auch ganze Aktionen...

Wie sieht denn Dein Setup aus bei der Irisfotografie?
Welches Makroobjektiv nimmst Du?
Blitz oder Dauerlicht?
Zentrale (wie Ringblitz) oder doch seitliche Beleuchtung?
Reicht Dir f/16 oder gehst Du auf f/22 oder mehr, für mehr Schärfentiefe?
Hast Du nen Trick, um die Reflexionen der Wimpern von vorneherein zu reduzieren?
 

s_koch

Nicht mehr ganz neu hier

An alle, die Irisfotografie kommerziell anbieten, oder anbieten wollen eine WARNUNG und Info:

Die Berliner Firma Irisshot . de - die nicht nur jede Menge negativer Bewertungen und Problemmeldungen beim Verbraucherschutz hat - hatte letztes Jahr einige Designs beim Patenamt eintragen lassen (darunter auch die "Explosion") und kürzlich Abmahnungen an andere Irisfotografen geschickt.

Hier die Eintragungen beimm pdma:
https://register.dpma.de/DPMAregister/gsm/trefferliste

Falls der Link zum register.dpma.de nicht geht, hier die Nummer der (aktuell 60) Design-Eintragungen:
402019100984
 

s_koch

Nicht mehr ganz neu hier

Auch geil. 4 fotografierte Iris nebeneinander lassen sich als Design eintragen? :confused:
Sieht so aus, ja, aber ich denke nicht, dass die damit durchkommen.
Viel zu banal, ein rundes Objekt in ein Quadrat setzen und darauf einen Designschutz anmelden...
Das einzige Bild, das einen erkennbaren eigenen "Designansatz" zeigt, sind diese "Explosionsbilder", daher auch meine "Meldung" hier...
Aber auch da denke ich - aber ich bin ja keine Anwältin - dass es frühere Bilder in der Art gab und dann wäre so ein Designschutz wohl zu spät...?
 

Andre_S

unverblümt

Das einzige Bild, das einen erkennbaren eigenen "Designansatz" zeigt, sind diese "Explosionsbilder"
Bei den Anderen sind jeweils zwei Iriden mittig zu einer zusammengesetzt.
Eine einzelne Iris hätte sicher keine ausreichende Schöpfungshöhe für einen Schutz.
Das vier Iriden nebeneinander eine ausreichende Schöpfungshöhe erreichen ist schon merkwürdig.

Bei einer Abmahnung müsste man schon nachweisen das diese Ideen bereits vor der Einreichung einem breitem Publikum publiziert wurden. Dann müsste gegen die Erteilung des Schutzes erst mal ein Aufhebungsverfahren eingeleitet werden deren Ausgang kaum vorhersehbar ist da die ausreichende Schöpfungshöhe oft im Auge des Betrachters liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Panobilder

Fotograf

Das vier Iriden nebeneinander eine ausreichende Schöpfungshöhe erreichen ist schon merkwürdig.
Die Design-Eintragungen bei Patentamt werden ja nicht geprüft.
Der Witz ist:
Irgendein Mist wird eingetragen, der Mistverursacher darf abmahnen, wer gegen den Mist rechtlich vorgehen will, braucht Geld für Anwalt und/oder Geld für die Nichtigkeitsanträge beim Patentamt.

So und jetzt rate mal, was beim Patenamt (wesentlich) mehr kostet:
Eine Design-Eintragung, oder der Antrag auf Löschung wegen Mist... ähh, wegen sogenannter Nichtigkeit...

Rechtsstaat ist gut - keine Frage, aber gibt schon Beipiele, die durchaus ungerecht erscheinen...
 

Andre_S

unverblümt

Die Design-Eintragungen bei Patentamt werden ja nicht geprüft.
Ob auch bei einer Geschmacksmusteranmeldung eine Recherche beantragt werden kann weiß ich gar nicht. Die Recherche des DPMA meiner war positiv und ein Deutsches Patent wurde erteilt.
Die PCT-Recherche (für die weltweite Anmeldung) hat dann ein Patent gefunden, das zu viele Ähnlichkeiten aufweist. Das dies andere weltweit geschützte Patent gar nicht richtig funktionieren würde spielt dabei keine Rolle. So seht dann ein nicht funktionierendes (dennoch erteiltes) Patent einer funktionierenden Erfindung im Weg.
Obwohl das DPMA geschlampt hat übernimmt es die Kosten von ca. 5.000 € für die PCT-Anmeldung nicht (Haftungsausschluss).
Von daher kann man sich auf die Prüfungen des DPMA sowieso nicht verlassen.
 

synth

Aktives Mitglied

Hallo Ihr Lieben,
entschuldigt bitte, dass ich nicht geschrieben habe, leider erhielt ich (mal wieder) keine Benachrichtigung, dass Antworten vorliegen. :(
Mittlerweile bin ich wieder zu Hause ...
die rechtliche Seite übergehe ich aktuell mal, u.a. weil diese nicht mein Problem ist ... ich möchte rasch zum Thema Setup etwas sagen...
Verwendet wurde/wird eine
Nikon D7500 (Sensorgröße bei 1:1-Darstellung annähernd der Irisgröße)
mit einem Nikkor 60mm Mikro 1:2,8

Final wurde durch ein Rohr, welches vor dem Auge positioniert wird fotografiert und mit einer LED-Lenser (P4x von Zweibrüder) das Auge in einem Winkel von ca. 45° beleuchtet. Die Lampe hatte eine Entfernung zum Auge von ca. 3cm bis 4cm. Ausserdem kann die verwendete P4x in 2 Stufen eingestellt werden, 120 lm max, die geringe Lichtleistung war ich der Meinung wären 10lm, allerdings finde ich die Angabe nirgendwo mehr. (da meine P2 aber 16lm hat müssten die 10lm stimmen ... waren 10lm, 16lm und 120lm was ich zum Testen zur Verfügung hatte)

Blende lag meist so bei 11 ... ISO je nach Situation und Person...
ISO 200 bis 800 ...
Belichtung 1/40 bis 1/200 viel wichtiger ist die Positionierung der Person und das offen halten des Auges.

Hierbei hat die Rohrkonstruktion am meisten Einfluss, diese hat verhindert, dass die Umgebung sich im Auge spiegelt. Wenn die fotografierte Person gut die Augen auf reißt geht es bei den meisten Personen, selber mit den Fingern auf halten geht teilweise auch. Einige (insbesondere Damen) haben mich auf die Idee gebracht Wimpernzangen zu verwenden, wird zukünftig weiter verfolgt.

Der schwierigste Part ist wirklich die Positionierung des Auges ... ich habe hier sehr sehr nahe an der Naheinstellgrenze gearbeitet, 10lm und 16lm (andere Lampe) gehen sehr gut, wenn man jmd. hat mit dem es sehr schnell geht kann man auch die 120lm verwenden, aber die Person merkt das dann schon deutlich in Form von Wärme.

Ach ja, Autofokus wurde verwendet (durch das Rohr kann man nicht mehr manuel fokussieren, ausserdem ist es viel zu langsam!
Wichtig ist, dass man auf den Übergang vom Augen-Weiß zur Iris den Fokus setzt, die Kamera erkennt teilweise den Glaskörper und fokussiert dann falsch. Auch eine exakte Kontrolle muss stattfinden, die verwendete D7500 hatte einen leichten Backfokus was mir die Möglichkeit überhaupt scharfe Bilder zu erhalten nahm, bis ich dies erkannte.

LG Ralf
 

Panobilder

Fotograf

Mit einer hellen gebündelten LED, quasi direkt vor dem Auge, was sagt da ein Augenfacharzt dazu, kann das nicht "ins Auge gehn"?
Und bei 45° ist ja der Lichtfleck von der Lampe störend in der Iris zu sehen, also vermutlich supotimal...
 

synth

Aktives Mitglied

Ok,
1. 45° ... hat sich als der beste Winkel rausgestellt ... und ja, selbstverständlich gibt es eine Reflexion genau in dem Bildteil, wo man keine haben möchte, geht aber nicht anders. Ist aber auch relativ rasch weg zu bearbeiten. Wir haben einen Workflow (für unsere Zwecke) entwickelt, bei dem wir auf eine Bearbeitungszeit von teilweise unter 5 Minuten pro Auge kommen.
2. Augenarzt ... frag einen, ich hatte keinen zur Hand, allerdings meinte jmd. der einer ist (laut eigener Aussage) und es bei mir direkt ausprobiert hat, dass es zwar bei den 120lm sehr stark ist, aber keine Schäden verursachen dürfte ... ja man ist kurzzeitig geblendet und hat evtl. auch nen paar Minuten einen Fleck (wenn man direkt in die Lampe geschaut hat) ... sollte aber kein Problem darstellen.
3. positiver Nebeneffekt fürs Foto, das Auge zieht sich relativ weit zu.

Wir haben es mehrfach mit uns selber probiert und keine Probleme feststellen können.
LG Ralf
 

synth

Aktives Mitglied

Jo alles korrekt ... deshalb

a) wird niemand gezwungen ...
b) wie beschrieben, i.d.R. auf geringerer Stufe ...
c) nur bei größerem Abstand auf hoher Stufe

Fall c) macht natürlich Probleme bei der Nachbearbeitung ...
egal wie, man braucht Licht ... eine Punktlichtquelle ist das effektivste,
weil beste Strukturbildung und geringe Nachbearbeitung im Vergleich
zu anderen Lichtquellen.

Ich habe es selber in den USA mit einem Blitzlicht erlebt ... ist im Vergleich
m.M.n. deutlich schlimmer im Vergleich gesehen.

Wenn Du vor so einem Kasten sitzt und merkst Dir isses zu viel, dann
brichst Du ab und gut ist ... wir haben auch das Licht nie ein- oder
umgeschaltet während jmd. rein geschaut hat, immer nur ohne jmd.
davor.

Einschalten wenn jmd. davor sitzt geht schon deshalb nicht, weil man
nicht weiss in welchen Schaltzustand die Lampe hinein geht.

Finde einen anderen Weg und ich werde Dir gerne folgen und es
damit nach machen ...

LG Ralf

PS:
Hier übrigens mal zur Ansicht ein unbearbeitetes Bild (nur verkleinert durch Screenshot)
screenshotrawvorretus5lkld.jpg

Und das finale Bild nach dem Edit
final_ralfulkmi.jpg
 

Panobilder

Fotograf

OK Ralf, I see...
das ist dann aber exakt das "Hobbyfotografen" Ergebnis, das für gute Qualität nur bis Postkartengröße reicht.

Aber ja, es ist nicht einfach, den besten Kompromiss zu finden zwischen:
Licht und Licht
Auflösung und Schärfentiefe

Ich such mal eines raus zum Vergleichen, wenn Du erlaubst?
 

Panobilder

Fotograf

.. wobei 20x30 schon besser ist..
Also ist die Iris im Print - nach Abzug des schwarzen Rands noch ca. 16-17 cm groß (Durchmesser), richtig?

Was ich toll finde:
Du hast anscheinend eine gute Möglichkeit gefunden für die Verdunkelung.
Du schreibst von einem Rohr.
Hast Du schwarzen Karton verwendet, hast Du echt keine Probleme mit irgendwelchen Reflexionen?
Bei mir sind es oft die Wimpern, die teilweise unerträglich stören...

Andere Frage Ralf:
Wie nimmst Du dunkelbraune Augen auf, geht das noch mit den Lämpchen?
Ohne Blitz sehe ich keine Chance, denn f/8 oder f/11 wären mir deutlich zu gering, weil die Schärfentiefe nicht mal ansatzweise ausreicht, und ISO 800 oder gar 1600 scheidet aus Qualitätsgründen komplett aus.
ISO 400 ist das Maximum für noch erträgliches Rauschen.
screenshot-lightroom-irisfotograf-muenchen.jpg

(Original RAW, nur die Pupille ist mit dem Korrekturpinsel abgedunkelt)
 

Panobilder

Fotograf

Servus nochmal Ralf,
jetzt war ich doch neugierig, wie ein Vergleich aussehen könnte und hab 3 meiner Irisfotos mal über Deins gelegt:

screenshot-irisvergleich.jpg


Soll / darf ich die große Version hier posten, oder nur Dir als pn senden?
Die Basis ist ja schließlich Dein Werk, daher frage ich natürlich vorab.
PS: Das braune ist exakt das von vorherigen Post...
 

Sakas

Nicht ganz neu hier

Ich habe nur mal aus Interesse ein Foto meiner Iris gemacht und mit Affinity Photo bearbeitet...
Dabei habe ich festgestellt das man wirklich viel Licht braucht um das Auge vernünftig auszuleuchten. Mein kleines Ringlicht reicht leider nicht aus. Also musste ich mit der Empfindlichkeit hoch und das sieht man eben leider am Rauschen...



LG Sakas
 

Panobilder

Fotograf

Dabei habe ich festgestellt das man wirklich viel Licht braucht um das Auge vernünftig auszuleuchten.
...
LG Sakas
Es ist wie immer bei der Fotografie:
Der Kompromiss zwischen (technischer) Bildqualität (geringe ISO und ausreichende Schärfentiefe) zum Beleuchtungsaufwand.
Darum nutzt man viele viele Watt im Fernsehstudio und in Hollywood...da sind aber auch etwas größere Objekte...
Ein kleines Auge so zu beleuchten, dass es für ein technisch sehr gutes Foto reicht, aber gleichzeitig ungefährlich für das Auge ist und eine möglichst geringe Nachbearbeitung erfoderlich macht, das ist die Herausforderung für den Lichtingenieur.
Je perfekter diese paar Punkte erfült werden, umso höher ist der Aufwand.
Es gibt eine perfekte (aber aufwändige) Lösung, die alle 3 Punkte erfüllt und dabei einen flotten Ablauf erlaubt. Wer die Bilder die das Setup der professionellen Irisfotografen zeigen, genau studiert und ein gutes technisches Verständnis hat, der kommt auch dahinter, wenn man sich noch ein technisches Detail dazudenkt, das man aber nirgendwo sieht ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
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