AW: Maximale Größe bei einem Bild rausholen ?
So, kurze Meldung zwischendrin: Ich wollte den Lesefluss in diesem Thema nicht unterbrechen, deshalb habe ich virra eine PN zu einer Aussage ihrerseits geschrieben. Aber virra ist der Meinung, ich solle diese PN sowie ihre Antwort veröffentlichen, und ihr Argument ist unschlagbar!
Deshalb möchte ich die PN und ihre Antwort hier veröffentlichen:
Also falls es eine Gestaltung mit Schrift und allem Drum und dran werden soll, hoffe ich doch schwer, dass dieses dann in einem Layoutprogramm wie Indesign erfolgen sollte.
Wäre es denn verwerflich, wenn man Plakate mit Photoshop erstellt? Beides würde mich separat interessieren: Zum Druck oder zur digitalen Ausgabe.
Zweifellos stelle ich mir Indesign ideal zum Layouten vor (ich weiß nur, dass es existiert, ich habe das Programm noch nie gesehen bzw. benutzt), besonders hinsichtlich der Einfachheit, in Photoshop ist es ja manchmal etwas umständlich - kein Wunder, es ist ein Bildbearbeitungsprogramm.
Oder sprichst du hier rein davon, Plakate für den professionellen Druck anzufertigten. Dann wäre mir alles klar. Andernfalls stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob man nicht mit Photoshop dasselbe erreichen kann - nur eben unter der Last einer exponentiellen Dateigröße, deutlich mehr Rechenleistung, komplizierter Handhabung aller Layout-Elemente (im Vergleich für ein zum Layouten optimierten Programm) und generell zu verflochtener Komplexität einzelner Effekte und Fülloptionen. So stelle ich mir das jedenfalls vor, aber ich erhoffe mir ein wenig Erleuchtung. Ich habe mir PS geleistet und bis heute nicht bereut, im Gegenteil, es war eine der besten Investitionen. Aber dennoch bin ich noch weit entfernt von soliden Kentnissen, nicht nur was die PS-Mechanik angeht, sondern auch die Unterschiede zum Zweck anderer Programme dieser Familie.
Ich hoffe ich konnte mich ausreichend verständlich ausdrücken. Eine Frage zu formulieren, ist gar nicht so leicht - besonders nicht, wenn man nach dem Prinzip "Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?" durch die Welt läuft.
Nun ich danke dir für deine Geduld und deine Zeit, das hier zu lesen und verbleibe in der Dankbarkeit zu eienr möglichen Antwort.^^
Gruß
Uwe
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virra schrieb:
Hi Uwe,
kein Problem, ich antworte dir gerne.
Aber es wäre wirklich gut, wenn du die Frage nicht "hinter der Bühne" stellen würdest – immerhin können auch viele Andere Anfänger aus dem Thread lernen und das ist ja der Sinn von PS.
Ich bitte dich also, deine Frage inklusive meiner Antwort dort zu veröffentlichen. Kannst ja die unnötigen teile redigieren …
Aaalso.
Es ist natürlich nicht VERWERFLICH – es ist halt nur nicht der professionelle Weg und deswegen ggfs. auch schwierig, wenn man es nicht selber ausdrucken will. Dienstleister erwarten in der Regel belichtungsfähige PDFs – du merkst schon, hier kommt Fachchinesisch mit hinein.
Man KANN sehr wohl in PS Plakate ordentlich erstellen, auch mit Schrift und allem Drum und dran. Es gibt aber eben 2 wichtige Dinge, die man wissen und beachten muss:
Es gibt pixelbasierte Daten und vektorbasirte Daten. Pixel liegen immer in einer definierten Größe vor (dargestellt in Pixel pro Inch, also Menge der Pixel auf 2.5 cm). Klar ist, dass bei 300ppi die Pixel kleiner sind als bei 30ppi (man geht dabei immer davon aus, dass man die Datei in 100% also Originalgröße ausdruckt). Vergrößerst du diese Datei nun, wirst du irgendwann die einzelnen Pixel sehen können. Abhängig von der gewählten Druckart, dem Ausgabegerät und dem Betrachtungsabstand kann die benötigte Anzahl Pixel pro Inch sehr variieren.
Vektordaten kannst du vergrößern bis der Arzt kommt, auf Flugzeuggröße – egal, die bleiben immer schön. Das kommt davon, dass sie ihre Form mathematisch in Kurven beschreiben. Schriften gehören auch dazu.
Für eine qualitativ sehr gute Ausgabe erzeugt man deswegen Schriften normalerweise als Vektordaten, so haben sie die bestmögliche Kantenschärfe. Gerade bei kleinen Rundungen machen sich die Treppchen der Pixel schnell bemerkbar. Im normalen Offsetdruck (Flyer, Magazine) nennt man deswegen für Pixelschriften eine Mindestauflösung von 600ppi.
Vektordaten kannst du aber nicht in jedem Format abspeichern. Als native PSD-Datei z.B. kannst du auch in PS Schriften als Schrift (nicht als Pixel) erhalten. Aber das wiederum nimmt nicht jede Druckerei zur Verarbeitung an. Erzeugst du eine Datei mit hoher Pixeldichte, bekommst du schnell ekelhaft große Daten …
Du kannst deine Datei auch aus PS heraus als PDF abspeichern, dieses kann auch Vektoren und Pixel beinhalten und wird i.d.R von den Druckereien genommen. Bleibt immer noch die Frage nach dem Beschnitt (der bereich, der über das Papierformat hinaus gestaltet wird, damit es beim Abschneiden nicht zu weißen Blitzern kommt). PS ist nicht in der Lage Beschnitt zu definieren. Man muss sich also sehr genau mit dem Drucker verständigen, was er braucht, wenn man nicht aneinander vorbei reden will.
Erzeuge ich ein vernünftiges belichtungsfähiges PDF aus einem Layoutprogramm heraus, kann ich das nach China zum drucken schicken, ohne vorher jemanden zu kontaktieren. Jeder Drucker, der die Datei öffnen, kann dann klar erkennen, was ich wollte.
… und natürlich hast du bei einem Layoutprogramm das Handling, welches eben auf diese Arbeit abgestimmt ist und deswegen viele Dinge einfacher und besser ermöglicht. Muss ja nicht immer gleich Indesign sein. das kostenfreie SCRIBUS soll auch sehr ordentlich sein.
LG
virra
Ich bedanke mich noch einmal in aller Öffentlichkeit für deine so ausführliche und so qualitative Antwort, virra!
Aber eine Frage habe ich jetzt noch: Sind Form-Ebenen nicht dennoch Vektoren, zumindest im PSD-Format oder wenn ich sie in einer EPS-Datei speichere, solange ich sie vorher nicht rastere? Vielen Dank!