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Monitorhelligkeit, Anfängerfrage

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RULO

Guest

Hallo,
Die dunklen Anteile vor allem bei kontrastreichen Fotos sind am Monitor verständlicherweise leuchtender (heller?) im Vergleich zur Entwicklung bei einem Fotodienst.
Sollte man zur richtigen Einschätzung den Monitor dunkler einstellen. Oder die Tiefen, im Bild, extra anheben?
Farben, helle und mittlere Bereiche sind ok.
Gibt's da eine Regel oder ist das immer ein fischen im trüben?

Danke für evtl Antworten
 

Photoshop

Andre_S

unverblümt

Mal zum groben Abstimmen der Helligkeit. Im Dunklen Zimmer auf dunklem Hintergrund ansehen:
monitortestswls3.jpg
 
R

RULO

Guest

Danke Andree,
Nochmal bitte für Dummies.... Wie soll kann ich das anwenden? Auf Kommata kann gern verzichtet werden ☺
 
sind am Monitor verständlicherweise leuchtender (heller?) im Vergleich zur Entwicklung bei einem Fotodienst
Tatsächlich ist das nicht bei Ausbelichtung, sondern auch beim Druck auf professionellen Rollendruckern so. Bei Ausbelichtung kommt es auch auf das verwendete Fotopapier an. Da kann von Monitorkalibrierung noch so viel geschwafelt werden. Die Monitorkalibrierung ist wichtig und unabdingbar, damit Du möglichst farbgetreue Bearbeitung machen willst.
Eine Ausbelichtung verliert meist Zeichnung in den hellen und dunklen Bereichen, das liegt einerseits am Fotopapier und andererseits an beschränkteren Tonwertumfang. Ausbelichtungen werden auf "digitalen" Maschinen gemacht. Sie verwenden jedoch Chemie und diese ist von der Qualität der chemischen Flüssigkeiten und der jeweiligen Temperatur abhängig. Außerdem sollten diese Maschinen zumindest vor der ersten täglichen Verwendung kalibriert werden. Ob dies, wie dies und mit welchen Toleranzen dies passiert ist nicht beeinflussbar. Meine Erfahrung zeigt, dass Fotos, die bei gutem Licht, mit sehr vielen Farben, also z.B. Postkartenansichten problemlos geliefert werden. Gibt es schwierige Lichtbedingungen, benötigt man Zeichnung in kontrastarmen Bereichen, wird es schwierig. Auch Mischlicht aus Tageslicht und Glühlampen sind sehr schwierig, besonders dann, wenn man den warmen Ton an einigen Stellen behalten möchte. Da wandert die Farbstimmung in Richtung rotbraun.
Auch professionelle Rollendrucker haben einen kleineren Tonwertumfang, auch dort verliert man Zeichnung in dunklen Bereichen. Wie beim Ausbelichten kann man kein Druckprofil einbinden. Allerdings hat man viel weniger mit Chemie zu tun, wenn der Rollendrucker kalibriert ist, erhält man praktisch gleichbleibende Ergebnisse. Große Unterschiede gibt es jedoch beim verwendeten Material, unterschiedliche Papiersorten, eventuell Kunstofffolie oder Leinen. Papier ist ja nicht reinweiß, und da die Farben lasierend aufgetragen werden, kommt die Grundfarbe durch. Ich habe mal Bilder mit wenig Licht, wenig Kontrasten und mit extrem warmen Licht zu einem Rollendrucker gebracht, dieser hat sie mit einem richtigen Grünstich gedruckt. Das selbe Foto hat der Händler von seinem Rechner auf seinen Ausbelichter geschickt, dort kam es mit einem Rotbraunstrich heraus. Das war ein Fotograf mit Meisterprüfung und er war ratlos.
Keine Erfahrung habe ich mit mit Einzelblattdruckern mit denen man bis A3+ drucken kann. Der Grund ist der, dass diese Dinge sehr groß, sehr schwer sind und, will man ein paar verschiedene Papiersorten in unterschiedliche Größen drucken, man sehr bald ein Riesenlager mit ziemlich teurem Papier hat und dazu noch wegen der Verfügbarkeit zu schnell etwas drucken würde. Ich habe mich entschieden, unproblematische Bilder auszubelichten, schwierige Bilder drucken zu lassen. Und möglichst wenig auf Papier zu bringen, denn zum Aufhängen habe ich zu wenig Wände und zum Lagern zu wenig Platz. Dazu kommt, dass man die Fotos (ich mache fast auschließlich 12x18" oder in etwa 99x66cm) auch nicht beliebig hoch stapeln kann, besonders Hahnemühle mit der samtenen Oberfläche ist wunderschön, doch das Aufbewahren ist extrem schwierig.
Wenn ich weiß, dass ein Foto schwierig auszubelichten ist, dann erstelle ich nach der Bearbeitung noch die eine oder andere Einstellungsebene, um es für das Labor herzurichten.
 

Andre_S

unverblümt

Hatte deine Frage nicht komplett gelesen. Hol dir beim Anbieter ein Softprooffarbprofil und arbeite im Softproof.

Das selbe geht auch in Ps (Ansicht Softproof, vorher Proof einrichten - Benutzerdefiniert:
111vkal2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
R

RULO

Guest

Vielen Dank für die Antworten.☺
Einstellungsebenen fürs Labor, versteh ich nicht. Schickst du die Daten in dem Formatt in dem die einzelnen Bearbeitungsebenen extra gespeichert sind? Hab den Namen Grad vergessen.
Funktioniert wahrscheinlich nur beim Fotolabor vor Ort.?
 
Einstellungsebenen fürs Labor, versteh ich nicht.
Einstellungsebenen dienen dazu, z.B. Helligkeit, Kontrast oder Tonwerte zu verändern. Einstellungsebenen nutzt man für Veränderungen, die die Pixel der Ebene nicht verändern sondern nur eine Anweisung geben, wie die Pixel bearbeitet werden sollen. Damit können Veränderungen reversibel gemacht werden.
Wenn Du also schreibst, dass die Ausarbeitung nicht passt, dann kannst Du mit Einstellungsebenen Änderungen vornehmen, die nur für die Ausarbeitung gedacht sind. Was Du da machst ist Erfahrungssache. Ist auch vom jeweiligen Bild abhängig. Werden die Einstellungsebenen ausgeblendet, bleibt die am Monitor korrekte Bearbeitung erhalten. Einstellungsebenen können auch für unterschiedliche Zwecke verändert werden, also eine für eine Ausbelichtung, eine andere für einen Rollendruck.
Blöderweise hat mir noch niemand eine wirklich brauchbare Bearbeitung für alle möglichen Gelegenheiten der Ausbelichtung oder des Drucks nennen können.
Wie gesagt, für viele Fotos ist das nicht so wichtig, für manche jedoch unbedingt erforderlich.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass eine wirkliche Beurteilung der Ausbelichtung oder des Drucks nur mit einem Normlichtbetrachter erfolgen kann. Es nutzt zwar, wenn Dein Monitor sehr gut ist, kalibriert ist, und auch die Ausgabemaschinen kalibriert sind, doch wenn Du dann das Ergebnis bei Licht mit irgendeiner Farbtemperatur und mit irgendeiner Helligkeit, eventuell mit einer farbigen Umgebung, die noch Mischlicht oder zum Teil farbiges Licht liefert, kannst Du kein Urteil über die Qualität abgeben.
Dass danach die Bilder unter zum Teil irrwitzigen Bedingungen betrachtet werden, ist ein anderes Problem. Doch für solche Lichtbedingungen gibt es kaum ein Bewusstsein. Ich brauch da nur in Museen zu schauen, wo die eigenartigsten Spots, gemischt mit einer Leuchtstoffröhrendeckenbeleuchtung auf Gemälde gerichtet werden.
 
R

RULO

Guest

Nochmal danke für die ausführlichen Erklärungen. Ich befürchte ich werde euch noch öfter mit allen möglichen Fragen belästigen.
Viele Grüße
 

Andre_S

unverblümt

... kannst Du kein Urteil über die Qualität abgeben.

Ganz so schlimm ist es nicht. Auch wenn das Umgebungslicht nicht Farbneutral ist kannst du zumindest die Durchzeichnung, Schärfe, Sättigung ... überprüfen. Im Prinzip alles bis auf Farbtemp. und -ton.
Selbst dabei ist man vorherschendes Umgebungslicht bereits gewohnt und das Auge (Hirn) hat die Farbstichigkeit des Umgebungslichtes meist bereits kompensiert so das man weitgehenst neutral sieht.
Wenn man sich nicht sicher ist hat man ja auch noch die Pipette zur Überprüfung.
 
Allerdings muss auch gesagt werden, dass eine wirkliche Beurteilung der Ausbelichtung oder des Drucks nur mit einem Normlichtbetrachter erfolgen kann. Es nutzt zwar, wenn Dein Monitor sehr gut ist, kalibriert ist, und auch die Ausgabemaschinen kalibriert sind, doch wenn Du dann das Ergebnis bei Licht mit irgendeiner Farbtemperatur und mit irgendeiner Helligkeit, eventuell mit einer farbigen Umgebung, die noch Mischlicht oder zum Teil farbiges Licht liefert, kannst Du kein Urteil über die Qualität abgeben.

Ganz so schlimm ist es nicht. Auch wenn das Umgebungslicht nicht Farbneutral ist kannst du zumindest die Durchzeichnung, Schärfe, Sättigung ... überprüfen. Im Prinzip alles bis auf Farbtemp. und -ton.
Selbst dabei ist man vorherschendes Umgebungslicht bereits gewohnt und das Auge (Hirn) hat die Farbstichigkeit des Umgebungslichtes meist bereits kompensiert so das man weitgehenst neutral sieht.
Wenn man sich nicht sicher ist hat man ja auch noch die Pipette zur Überprüfung.

Du überprüfst mit einer Pipette einen Druck oder eine Ausbelichtung?
 
Ich denke, der TE sollte sich die empfohlene Broschüre anschauen
Ich kenne diese Broschüre nicht. Beinhaltet sie auch die vom TO gestellte Frage
im Vergleich zur Entwicklung bei einem Fotodienst.
"Cleverprinting" klingt ja eher nach Druck als nach Ausbelichtung. Und auch was Softproof oder wie auch immer der Schmarren in verschiedenen PS-Versionen heißt anbelangt, da werden doch auch nur Drucker und Druckprofile behandelt, von Ausbelichtung habe ich noch nie etwas gesehen. Oder ich verstehe es eben einfach nicht, kann ja auch sein.
 

Andre_S

unverblümt

lubas

Nicht mehr ganz neu hier

Tatsächlich ist das nicht bei Ausbelichtung, sondern auch beim Druck auf professionellen Rollendruckern so. Bei Ausbelichtung kommt es auch auf das verwendete Fotopapier an. Da kann von Monitorkalibrierung noch so viel geschwafelt werden. Die Monitorkalibrierung ist wichtig und unabdingbar, damit Du möglichst farbgetreue Bearbeitung machen willst.
Eine Ausbelichtung verliert meist Zeichnung in den hellen und dunklen Bereichen, das liegt einerseits am Fotopapier und andererseits an beschränkteren Tonwertumfang. Ausbelichtungen werden auf "digitalen" Maschinen gemacht. Sie verwenden jedoch Chemie und diese ist von der Qualität der chemischen Flüssigkeiten und der jeweiligen Temperatur abhängig. Außerdem sollten diese Maschinen zumindest vor der ersten täglichen Verwendung kalibriert werden. Ob dies, wie dies und mit welchen Toleranzen dies passiert ist nicht beeinflussbar. Meine Erfahrung zeigt, dass Fotos, die bei gutem Licht, mit sehr vielen Farben, also z.B. Postkartenansichten problemlos geliefert werden. Gibt es schwierige Lichtbedingungen, benötigt man Zeichnung in kontrastarmen Bereichen, wird es schwierig. Auch Mischlicht aus Tageslicht und Glühlampen sind sehr schwierig, besonders dann, wenn man den warmen Ton an einigen Stellen behalten möchte. Da wandert die Farbstimmung in Richtung rotbraun.
Auch professionelle Rollendrucker haben einen kleineren Tonwertumfang, auch dort verliert man Zeichnung in dunklen Bereichen. Wie beim Ausbelichten kann man kein Druckprofil einbinden. Allerdings hat man viel weniger mit Chemie zu tun, wenn der Rollendrucker kalibriert ist, erhält man praktisch gleichbleibende Ergebnisse. Große Unterschiede gibt es jedoch beim verwendeten Material, unterschiedliche Papiersorten, eventuell Kunstofffolie oder Leinen. Papier ist ja nicht reinweiß, und da die Farben lasierend aufgetragen werden, kommt die Grundfarbe durch. Ich habe mal Bilder mit wenig Licht, wenig Kontrasten und mit extrem warmen Licht zu einem Rollendrucker gebracht, dieser hat sie mit einem richtigen Grünstich gedruckt. Das selbe Foto hat der Händler von seinem Rechner auf seinen Ausbelichter geschickt, dort kam es mit einem Rotbraunstrich heraus. Das war ein Fotograf mit Meisterprüfung und er war ratlos.
Keine Erfahrung habe ich mit mit Einzelblattdruckern mit denen man bis A3+ drucken kann. Der Grund ist der, dass diese Dinge sehr groß, sehr schwer sind und, will man ein paar verschiedene Papiersorten in unterschiedliche Größen drucken, man sehr bald ein Riesenlager mit ziemlich teurem Papier hat und dazu noch wegen der Verfügbarkeit zu schnell etwas drucken würde. Ich habe mich entschieden, unproblematische Bilder auszubelichten, schwierige Bilder drucken zu lassen. Und möglichst wenig auf Papier zu bringen, denn zum Aufhängen habe ich zu wenig Wände und zum Lagern zu wenig Platz. Dazu kommt, dass man die Fotos (ich mache fast auschließlich 12x18" oder in etwa 99x66cm) auch nicht beliebig hoch stapeln kann, besonders Hahnemühle mit der samtenen Oberfläche ist wunderschön, doch das Aufbewahren ist extrem schwierig.
Wenn ich weiß, dass ein Foto schwierig auszubelichten ist, dann erstelle ich nach der Bearbeitung noch die eine oder andere Einstellungsebene, um es für das Labor herzurichten.
 
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