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Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Sargas

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Teammitglied
PSD Beta Team
Hallo zusammen,

hab mich in letzter Zeit in Sachen Makroobjektiv bisschen schlau gemacht und bin auf die oben genannte Frage gestoßen.

Es gibt Makroobjektive in 3 verschiedenen Brennweitenklassen (sag ich jetzt mal so):

1. um 50mm
2. um 100mm
3. um 200mm

Alle drei Klassen versprechen einen Abbildungsmaßstab von 1:1, den ich auch haben möchte, nur welche Brennweite denn jetzt? (Wichtig, es soll hier nicht um die verschiedenen Objektive an sich gehen, also keine direkte Kaufempfehlung oder sowas)

Meine Überlegungen dazu bisher:

Längere Brennweite ist bei bsp. Insekten besser, weil man nicht so nah ran muss und so das Motiv evtl verjagt; gleichzeitig dürfte die Tiefenschärfe mit steigender Brennweite und gleich bleibender Blende abnehmen, was wiederum ein negativer Aspekt wäre.

Dass die kürzeren Linsen lichtstärker sind war für mich nur bedingt ein Argument, da man beim Makro sowieso abblendet um mehr Tiefenschärfe zu erreichen.

Genug von mir, eure Meinungen/Erfahrungen bitte

Grüße

sargas
 

Fotografie

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Nun, ein Argument (Schärfentiefe) hast Du bereits genannt. Was man im Hinterkopf behalten muß ist, dass die effektive Brennweite Richtung 1:1 Abbildungsmaßstab ohnehin verringert wird, d.h. von den 200mm bleiben vielleicht nur 170mm übrig.

Wenn Fluchtgefahr kein Thema ist, das Objektiv die Lichtführung nicht behindert und Du nicht gewillt bist, jedes Motiv per Focus-Stacking anzufertigen, dann würde ich zu 100mm raten, damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Mein 150er Sigma verwende ich allerdings trotzdem gerne wegen dem größeren Abstand bei Insektenaufnahmen, das 50er Makro dagegen eher selten, weil man da schon verdammt nah ran muß...

VG
Frank
 

Minolta00

Nicht so wichtig

AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Hallo,

würde es an der Fluchtdistanz festlegen. Falls ich heute kaufen würde kämen für mich die 150 bzw.180mm BW in Frage.
Selbst nutze ich eine 100mm BW, kürzer würde noch weniger Abstand bedeuten.
Komme damit auf der Crop Kamera sowie auf Vollbild gut zu Recht.

Gruß
 

Pipone

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Hab mich nach abwägen der Vor- und Nachteile auch für die Mitte entschieden und benutze ein Tamron 90 mm 2.8 an meiner 40D.

Das Tamron wurde es aus Kostengründen, da ich beim Kauf nicht unbedingt den Aufpreis auf ein Canon 100 mm zahlen wollte, welches zudem ein streitbares Bokeh hat. Das neue 100mm IS oder das 60er Canon wäre wahrscheinlich jetzt meine Wahl um Macro und Portrait in einem Objektiv zu vereinen.
Da ich aber Portrait eher weniger mache bin ich mit dem Tamron sehr zufrieden, und für die paar Portraits wird das Tamron (leider sehr langsam für Portrait) oder das 50 1.8 II oder das Tamron 17-50 2.8 (welches mich aber derzeit bissel ärgert...) verwendet.
 
AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Ich habe mit Sigma 70mm und mehreren verschiedenen 100mm veile Fotos gemacht.
Preiswert und gut ist in meinen Augen Tokina 100 2,8 DX PRO.
Qualität 1A, sowohl optisch als auch mechanisch. Preis mehr als OK.
Einzige Sache, die vielleich nicht jedem passt - was ich gerade super finde - ist die Umstellung vom AF zu MF
mit dem verschiebbarem Schärfering, statt fummeligen Schalter.
Alles Geschmacksache. Fototechnisch auf jeden Fall super.
Gruß

EDIT:

Unter 100mm würde ich nicht gehen, auf 150mm (hier ist Sigma 1A) oder 180mm schon gerne, aber nicht als einzige Linse.
 
Zuletzt bearbeitet:

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Das sind sie sicher...aber die eigentliche Frage dreht sich um das Thema "Brennweite"! :p:D;)
VG
Frank
Da hast Du recht. Das habe ich aber auch erst "danach gesehen" - daher mein Edit.

Was mich ein wenig wundert war aber die Aussage von Sargas:
"Dass die kürzeren Linsen lichtstärker sind war für mich nur bedingt ein Argument, da man beim Makro sowieso abblendet um mehr Tiefenschärfe zu erreichen"

An sich sind alle typische Makrolinsen mit 2,8 zu haben, bis auf f2.0 60mm von Tamron - was ich wegen der Brennweite nicht bevorzugen würde.
Es kommt nat. auf Einsatzgebiet an. Bei mir ist die untere Kante bei 100mm - nutze sowohl an APSC als auch mit 5d.
Gruß
 

guenter2703

Le Kola ** La France

AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

und was soll man da noch sagen, alle überlegungen sind ok, aber entscheiden mus man selbst, genau das ist das problem
 

Sargas

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Teammitglied
PSD Beta Team
AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Da hast Du recht. Das habe ich aber auch erst "danach gesehen" - daher mein Edit.

Was mich ein wenig wundert war aber die Aussage von Sargas:
"Dass die kürzeren Linsen lichtstärker sind war für mich nur bedingt ein Argument, da man beim Makro sowieso abblendet um mehr Tiefenschärfe zu erreichen"

An sich sind alle typische Makrolinsen mit 2,8 zu haben, bis auf f2.0 60mm von Tamron - was ich wegen der Brennweite nicht bevorzugen würde.
Es kommt nat. auf Einsatzgebiet an. Bei mir ist die untere Kante bei 100mm - nutze sowohl an APSC als auch mit 5d.
Gruß

Jap, ich hatte jetzt nicht mehr alle Objekive genau im Kopf; wusste nur mit Sicherhei, dass es von Canon ein 50mm mit 2,5 gibt und ein 180mm mit 3,5; wollte damit nur dem Argument vorgreifen; also nicht dran stören ;)

und was soll man da noch sagen, alle überlegungen sind ok, aber entscheiden mus man selbst, genau das ist das problem

Genau, deshalb wollt ich mal paar Erfahrungen hören... äh lesen :lol:

Also schonmal vielen Dank für eure Antworten, können gerne noch mehr werden, so langs zum Thema passt.
 

Tim1234

Nachwuchs

AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Hallo!

Du hast eine Vollformat kamera,ja oder nein?


Ich habe ein 105mm Makro F2,8 .
Bin sehr froh dass ich das 105er genommen habe - auf dem APS-C sensor!!!
Auf einem Vollformat Sensor würde ich zum 180er greifen.

Ich würde auf keinen Fall unter 100mm gehen, bedenke aber dass alles über 180mm zunehmend andere probleme mit sich bringt!

Mit dem 105er mache ich auch wundervolle Portraits aus der Hand,Verschlusszeit muss aber extrem kurz sein weil jedes Zittern am Bild sichtbar wird.



mfG
 

s_koch

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AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Schärfentiefeunterschiede sind egal, wenn Du so nah ran willst, dass Du nahe beim 1:1 bist...

Warum ich statt meines 50 Makro lieber und deutlich öfter das 200er verwende ist ganz klar:

Mehr Abstand,

und die Bildgestaltung, weil es einfacher ist den Hintergrund zu "komponieren", eine minimale Bewegung nach links oder rechts und der HG ändert sich deutlich rascher als beim 50er.
 

Sargas

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AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Hallo!

Du hast eine Vollformat kamera,ja oder nein?


Ich habe ein 105mm Makro F2,8 .
Bin sehr froh dass ich das 105er genommen habe - auf dem APS-C sensor!!!
Auf einem Vollformat Sensor würde ich zum 180er greifen.

Ich würde auf keinen Fall unter 100mm gehen, bedenke aber dass alles über 180mm zunehmend andere probleme mit sich bringt!

Mit dem 105er mache ich auch wundervolle Portraits aus der Hand,Verschlusszeit muss aber extrem kurz sein weil jedes Zittern am Bild sichtbar wird.



mfG

Kein Vollformat, hab ne EOS 450D.

Macht sich der Tiefenschärfebeeich tatsächlich so wenig bemerkbar zwischen 50mm und 100mm, wenn ich in etwa bei 1:1 bin?

Hab da leider keine Erfahrungswerte.
 

Picturehunter

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AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Kein Vollformat, hab ne EOS 450D.

Macht sich der Tiefenschärfebeeich tatsächlich so wenig bemerkbar zwischen 50mm und 100mm, wenn ich in etwa bei 1:1 bin?

Hab da leider keine Erfahrungswerte.



Ok, ich denke das muß man für den Makrobereich etwas spezifizieren, solange der Abbildungsmaßstab und Blende verglichen werden, ist es in der Tat egal, welche Brennweite dafür zu Grunde liegt, bezogen auf die Schärfentiefe ändert die unterschiedliche Brennweite in dem Fall nichts. Interessanter wird dann die förderliche Blende, die dann irgendwo eine sinnvolle Grenze für die Schärfentiefe aufzeigt.


VG
Frank
 

Sargas

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Teammitglied
PSD Beta Team
AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Ok, ich denke das muß man für den Makrobereich etwas spezifizieren, solange der Abbildungsmaßstab und Blende verglichen werden, ist es in der Tat egal, welche Brennweite dafür zu Grunde liegt, bezogen auf die Schärfentiefe ändert die unterschiedliche Brennweite in dem Fall nichts. Interessanter wird dann die förderliche Blende, die dann irgendwo eine sinnvolle Grenze für die Schärfentiefe aufzeigt.


VG
Frank

Förderliche Blende heißt der Blendenwert bei dem die Abbildungsleistung am besten ist?

D.h. Ein Objektiv, das bei Blende 8 am besten abbildet ist einem Objektiv, das bei 5,6 am besten abbildet vorzuziehen (vorausgesetzt das Maximum ist in etwa vergleichbar)
 

Picturehunter

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AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Förderliche Blende heißt der Blendenwert bei dem die Abbildungsleistung am besten ist?

D.h. Ein Objektiv, das bei Blende 8 am besten abbildet ist einem Objektiv, das bei 5,6 am besten abbildet vorzuziehen (vorausgesetzt das Maximum ist in etwa vergleichbar)


Die förderliche Blende meint eher die Blende, bis zu der die Beugung noch vernachlässigbar ist, bzw. bis zu der der Gewinn an Schärfentiefe noch nicht vollkommen durch die zunehmende Beugungsunschärfe zunichte gemacht wird. Einen klar abgegrenzten Bereich gibt es da eigentlich nicht, aber ab einer gewissen Blende wird die Beugungsunschärfe halt so groß, dass der Gewinn an Schärfentiefe quasi verpufft.
Meist liegt dieser Bereich um Blende 22 herum, aber nur pauschal betrachtet. Den optimalen Wert muß man vielleicht mit einer Blendenreihe ermitteln...

Das andere meint eher die optimale Blende, also die Blende, bei der das Objektiv seine höchste Auflösung erzielt. Meist zwischen 4 und 8. Für den 1:1 Makrobereich wäre das natürlich viel zu wenig!


VG
Frank
 

s_koch

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AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Die förderliche Blende meint die Blende, bis zu der die Beugung noch vernachlässigbar ist, Einflussnehmende Faktoren sind:

Sensorgröße
Pixelgrösse
(und die Blende natürlich)

Bei Deiner Canon setzt die Beugung langsam ein - bei Blende ca. 10.

Bei meiner Pentax K20 und K7 ist es ähnlich, ich kann aber - in der Praxis - noch scharfe Bilder bis ca. Blende 11 machen, darüber sieht man den Schärfeverlust dann erst wirklich.

Einfach mal selber die Kamera auf Stativ und von einem ruhenden Motiv eineTestserie schiessen, dann solltest Du den Unterschied abschätzen können und dann wissen, wie weit Du Dich-Motivabhängig- "traust" abzublenden...
 

Misanthropes

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AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Um einfach noch meine Empfehlung zu nennen,ich arbeite mit dem 70mm f 2,8 und bin mehr als zufrieden.
 

Picturehunter

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AW: Welche Brennweite für Makroobjektiv?

Bei Deiner Canon setzt die Beugung langsam ein - bei Blende ca. 10.

Bei meiner Pentax K20 und K7 ist es ähnlich, ich kann aber - in der Praxis - noch scharfe Bilder bis ca. Blende 11 machen, darüber sieht man den Schärfeverlust dann erst wirklich.



Richtig, oft ist an Crop bei Blende 13 das Max. erreicht, im 1:1 Makrobereich kann man i.d.R. aber noch deutlich weiter gehen...

Bin mal gespannt, was die Blendenreihe von "Sargas" für Resultate bringt!


VG
Frank
 
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