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Welchen Farbraum wählen?

GarfieldCopy

Nicht mehr ganz neu hier

Hi :)

Ich habe mich schon mal ein wenig eingelesen zu diesem Thema -> http://foto.beitinger.de/adobe_rgb/

Aber ich verstehe noch nicht ganz in welchem Farbraum die RAW Daten vorliegen. Im ProPhotoRGB weil ich sie mit Lightroom oder PS öffne?

Sollte man nicht immer sRGB wählen wenn man nicht gerade professionell fotografiert? Weil die handelsüblichen Monitore eh keinen grösseren Farbraum darstellen können und die Foto-Services meistens sRGB benutzen?
 

Photoshop

Andre_S

unverblümt

AW: Welchen Farbraum wählen?

RAW haben noch gar keinen Farbraum. Lr/ACR arbeitet mit MelissaRGB was ProPhotoRGB mit linearem Gamma entspricht. Wenn du definitiv weißt das die Ausgabe sowieso ausschließlich fürs Web sein soll kannst du auch bereits in sRGB an Ps übergeben und in Ps auch diesen Farbraum einstellen. So stellst du jedenfalls sicher das es im Browser nachher nicht völlig anders aussieht.
 

GarfieldCopy

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Welchen Farbraum wählen?

Ok. Aber auch wenn die Ausgabe nicht fürs Web sein sollte, die meisten Fotoservices bieten nur sRGB an, richtig?
 
AW: Welchen Farbraum wählen?

Ausbelichten und CANON/EPSON-Drucker, auch Rollendrucker, üblicherweise sRGB, für's Web ohnehin die Speicheroption JPG für Web speichern wählen, außerdem muss vorher die Bildgröße meist verkleinert werden. sRGB ist der Farbraum, der auf guten, kalibrierten Monitoren (z,B, EIZO, NEC) weitgehend vollständig dargestellt werden kann.
 
AW: Welchen Farbraum wählen?

Du bist sicher Du meinst nicht zufällig AdobeRGB? ;)
Nein. Z.B.
siehe Spezifikationen/Farbraum.
Adobe RGB hat einen größeren Farbraum als sRGB, was natürlich sehr verlockend wäre (Noch verlockender wäre natürlich LAB). Doch wenn man die vielen Farben dann für die jeweilige Ausgabe ohnehin nicht braucht, also am Ende erst in sRGB umwandeln muss, bringt es nichts. Außerdem ist es so, dass je nachdem, ob z.B. ausbelichtet oder gedruckt wird, bei manchen Fotos, eine spezielle Korrektur erforderlich ist. Ich habe beispielsweise Aufnahmen aus einem Museum mit Tageslicht und Scheinwerferspots (eher schwach und ziemlich rotlastig), die am Monitor (natürlich kalibriert) den Warmton recht gut andeuten, in der Ausbelichtung einen rot-braun-Stich ins Unerträgliche haben. Oder Aufnahmen in einem Barockschloß nur mit Kerzenlicht, entsprechend schach ausgeleuchtet, mit braunem Holzboden und vielen gemalten Wandbespannungen oder auch roter Stofftapezierung, weißer Stuckdecke mit vielen Malereien, die je nach Rollendrucker und Papier unterschiedliche Ergebnisse liefern, in der Ausbelichtung ebenso einen kräftigen rot-braunen Stich haben und dazu noch zu stark gesättigte Farben haben. Beide wollen sRGB und haben eigene Umsetzung der gelieferten Farben (z.B. Treiber für unterschiedliche Papiersorten).
Wenn man nicht einen speziellen Workflow für eine definierte Ausgabesituation hat, ist man wahrscheinlich mit sRGB gut beraten.
Ich habe vor Jahren mal gelesen, dass PS intern ohnehin mit LAB arbeitet, möglicherweise ist das immer noch so, und dann sollte auch eine Umwandlung in einen anderen Farbraum keine Verluste bringen. Doch das wissen wahrscheinlich Spezialisten besser, vielleicht antwortet einer.
 

Quaszi

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Welchen Farbraum wählen?

Ich hab mal gelesen, dass man immer im größtmöglichen Farbraum arbeiten soll und dann erst bei der Ausgabe in den jeweiligen Farbraum konvertieren soll.
 
AW: Welchen Farbraum wählen?

Ich hab mal gelesen, dass man immer im größtmöglichen Farbraum arbeiten soll und dann erst bei der Ausgabe in den jeweiligen Farbraum konvertieren soll.
Ja. Optimal wären LAB (kann erst nach der Entwicklung als Modus gewählt werden) und größte Farbtiefe (16 oder gar 32 bit).
Doch stehen in PS viele Funktionen und Filter nur in einem RGB-Farbraum und mit 8 bit Farbtiefe zur Verfügung. Außerdem beginnen PCs auch mit 16 GB RAM bei Fotos mit hoher Auflösung zu schwitzen. Umso mehr, wenn z.B. eine aus 7 Aufnahmen bestehende Belichtungsreihe eben in 7 Ebenen bearbeitet wird. Da landet man bald im großen Dokumentformat (PSB).

Man muss also Kompromisse machen und pragmatisch sein. Ich meine, dass z.B. bei Tonwertkorrekturen 16 bit-Farbtiefe wichtiger sind, besonders bei Verläufen. Ein Wechsel in den LAB-Farbraum ist zu Anpassungen bei beispielsweise matschigen Farben eines Blütenblatts hilfreich. Tonwertkorrekturen im L-Kanal arbeiten da Farbnuancen heraus, die man in den RGB-Kanälen nicht schafft.

Sollte später aus irgendeinem Grund mal die Qualität nicht reichen, stehen ohnehin die RAW-Dateien zur Verfügung, man kann dann eine Neubearbeitung für höhere Ansprüche durchführen.
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Welchen Farbraum wählen?

Ich hab mal gelesen, dass man immer im größtmöglichen Farbraum arbeiten soll und dann erst bei der Ausgabe in den jeweiligen Farbraum konvertieren soll.

Lies Dir den Farbmanagementteil durch, da steht geschrieben wie man heutzutage medienneutral arbeiten sollte:



Ja. Optimal wären LAB (kann erst nach der Entwicklung als Modus gewählt werden) und größte Farbtiefe (16 oder gar 32 bit)

Völlig am Thema vorbei was Du aufgeschrieben hast und wie bemerkt wurde auch gravierendes Fehlwissen dazu.

EIZO, NEC... haben da natürlich durchaus schon eher AdobeRGB als Zielvorgabe.

Ich habe es schon so gemeint wie ich es aufgeschrieben habe :)
Eizo und NEC befinden sich ganz bestimmt nicht auf dem "Consumer"-Sektor, auch wenn beide Hersteller Minitore für den Low-Budget anbieten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

KurtRE

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Welchen Farbraum wählen?

Ich arbeite standardmäßig immer im AdobeRGB-Farbraum. Für bestimmte Dinge (gezieltes Entrauschen z.B.) nutze ich auch den Lab-Modus.
Erst zum Schluss wird dann z.B. nach sRGB gewandelt. Wenn das was für's Web wird, mache ich die Konvertierung und die Abspeicherung mit dem "Für Web speichern"-Dialog.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Welchen Farbraum wählen?

Es gibt zig Gründe, warum man diesen oder jenen Farbraum wählen könnte oder sollte. Das zu erörtern würde hier jeden Rahmen sprengen. Was aber schon sein sollte ist, daß man einen kalibrierten und profilierten Monitor samt Farbmanagement einsetzt, der sowohl qualitativ als auch quantitativ betrachtet in der Lage ist, den verwendeten Farbraum darzustellen, in dem man die Bilder bearbeitet. Der Ausgabefarbraum hängt auch wiederum von den verschiedensten Faktoren ab, genau wie die Frage des "richtigen" Rendering Intents bei einer Farbraumtransformation usw..
Einfach sRGB zu pauschalisieren halte ich für "falsch", denn auch wenn man sich das so einfach machen kann ..., so einfach ist es dann letztendlich doch nicht. ;)


LG
Frank
 

KurtRE

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Welchen Farbraum wählen?

Wer hat denn sRGB pauschalisiert?
Ich habe die Zauberwörtchen "z. B." davorgeschrieben.
Der Farbraum wird doch nicht nur einfach so aus Langeweile gewandelt.
 

khd46

Mit Farbe ist alles bunter

AW: Welchen Farbraum wählen?

Wenn der kalibrierte Monitor 100 % sRGB wiedergeben kann (ist sicherlich bei den Meisten schon die Ausnahme), sind größere Farbräume in der Bearbeitung unsinnig, da Farbtöne falsch angezeigt werden. "Spyder 4" gibt die Leistung des Monitor sehr schön an.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Welchen Farbraum wählen?

Wer hat denn sRGB pauschalisiert?
Ich habe die Zauberwörtchen "z. B." davorgeschrieben.
Der Farbraum wird doch nicht nur einfach so aus Langeweile gewandelt.


Du warst zwar gar nicht gemeint, aber gut ... ;)

Mit "pauschalisiert" meine ich, daß man i.a. gerne dazu rät, im Zweifelsfalle auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu vertrauen, was dann sRGB sein soll. Auch der Eingangspost läßt darauf schließen, daß solche Informationen zu Grunde liegen könnten. ;)

Farbräume sollten in der Tat nicht aus Langeweile gewählt werden, da bin ich ganz bei Dir, aber ob sie auch immer mit der nötigen Erfahrung und mit dem notwendigen Knowhow ausgewählt werden, da habe ich absolut meine Zweifel ... ;)


LG
Frank
 

KurtRE

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Welchen Farbraum wählen?

Du warst zwar gar nicht gemeint, aber gut ...
Sorry ...

Das Dumme ist, dass oftmals in irgendwelchen Anleitungen stets und ständig sRGB empfohlen (fast: angewiesen) wird. Und ich glaube, dass hier auch immer die größten Überraschungen entstehen, wenn nicht ein Grundwissen bei der Anwendung vorhanden ist.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Welchen Farbraum wählen?

Das Dumme ist, dass oftmals in irgendwelchen Anleitungen stets und ständig sRGB empfohlen (fast: angewiesen) wird. Und ich glaube, dass hier auch immer die größten Überraschungen entstehen, wenn nicht ein Grundwissen bei der Anwendung vorhanden ist.

Absolut richtig, aber genau das mit dem Grundwissen ist ja leider das "Problem". Eine Kamera und Computer anschaffen bekommen die meisten User ja noch hin, bei der Disziplin, sich auch die nicht immer einfachen und manchmal auch unliebsamen Basics anzueignen, hapert es allerdings gerne mal. Von daher geht man wohl davon aus, daß man mit der Wahl von sRGB den geringsten Schaden anrichten kann, solange kein entsprechendes Knowhow vorhanden ist. Und so ganz falsch ist das ja auch nicht ... ;)

LG
Frank
 

khd46

Mit Farbe ist alles bunter

AW: Welchen Farbraum wählen?

Mit Knowhow allein bekommt man keinen Monitor, der gerade mal 80 % sRGB schafft, dazu 100 % AdobeRGB darzustellen.
 
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