AW: Wer hilft mir bei den ersten Schritten in der Fotografie?
nicht ganz: bei Tv wählst du die Belichtungs
zeit vor und überlässt der Automatik die Wahl der dazugehörigen Blende. Z. B. rennender Hund, evtl 1/500s (je nach größe), die Automatik wählt die dazugehörige Blende (je nach Licht, z. B. 5,6). Allerdings: der "eingefrorene" Hund wirkt manchmal recht steif
, so daß eine längere Belichtungsdauer (z. B. 1/125s) die Beine und Bewegung etwas dynamisch verwischen lassen.
Feuerwerke, andererseits, wollen zum einen mit Stativ und langer Belichtung abfotografiert werden. Landschaften, andererseits bewegen sich kaum, möchten aber gerne von vorne bis hinten scharf sein. Also länger Belichten, dafür kann ich eine mit einer kleinen Blendenöffnung (=große Blendenzahl) eine große Tiefenschärfe erreichen. Es kommt also immer darauf an, was du ablichten möchtest und welche Wirkung du erzeugen möchtest.
Zur Voreinstellung: es gibt keine. Nur die Automatik- Programme, aber die machen, was
sie wollen.
Aber es gibt Faustregeln. Ich zum Beispiel, lasse immer meine Kamera im Tv- Modus auf 1/125s stehen. Warum? Weil ich es mir vor 25 Jahren so angewöhnt habe, ist halt so. Für Schnappschüsse bei Oma Ernas GeBu- Feier hab ich somit, ohne daß ich irgendwo nachschauen muß, die Sicherheit, daß ich nicht verwackle. Außer, die gute Dame springt mir dynamisch aus dem Bild.
So kann ich draufhalten und auslösen, wenn das Licht nicht reicht, hab ich halt Pech gehabt. Aber mit der Grundeinstellung kann ich "blind" am Rädchen drehen, so daß ich sehr schnell die nächst kürzere oder längere Zeit angewählt habe, bei Schnappschüssen ist für Blende oder Tiefenschärfe meist eh keine Zeit.
Für Portraits, Landschaften oder Stilleben geh ich auf Av, weil ich da ganz Bewußt auf die Tiefenschärfe achten möchte, ob ich ihn mit einbeziehe oder ganz bewußt unscharf werden lasse, damit mein Hauptmotiv besser freigestellt ist.
Das sind alles
persönliche Präferenzen, da hat jeder seine eigenen. Wichtig ist mir nur, daß man sich seinen Stil angewöhnt, so daß die Umschalterei schnell von der Hand geht.
Was die DSLR von den Kompaktnkipsen in ihrer Handhabung unterscheidet: man reagiert nicht mehr, dazu ist zuviel einzustellen, man agiert. Also die Situationen vorausahnen, schon mal aus dem Bauch heraus Einstellungen vornehmen und den Schnappschuß abwarten (klingt komisch, aber es funktioniert). Bits und Bytes kosten nix, ruhig ein paar Bilder vorher machen, auf dem Display angucken und Belichtung korrigieren. Die somit ausfindig gemachte Blende/ Zeit/ ISO- Kombination kannst du ja im Manuellen Modus einstellen, so hast du die korrekten Belichtungswerte drinne, jedenfalls solange das Licht bleibt wie es ist. Dann kannst du blitzschnell deine Bilder machen, die Belichtungswerte passen jedenfalls.