AW: Wie geht das?
Als recht regelmäßiger DOCMA Leser kann ich Dir ein wenig, wenn auch nicht erschöpfend, Auskunft geben.
Ein Raytracing Produkt ist das Bild nicht, sondern ein Photo, besser gesagt, viele.
Der Hintergrund ist bei der Entstehung (relativ) egal, der wird mit PS eingefügt. Daß dabei auch Profis manchmal (leicht) patzen, sieht man ganz gut, wenn man mal durch die Fenster schaut und dann daneben den Hintergrund betrachtet. Da paßt einiges nicht zusammen. Aber außer Hobbyphotographen schaut danach eh niemand.
Wie entstehen nun die Bilder vom Auto? Statisch, auch wenn das Ergebnis Anderes zu sagen scheint. Eine häufig gebrauchte Methode ist:
- Auto positionieren und Kamerastandpunkt festlegen
- mehrere Bilder mit verschiedenen Beleuchtungsszenarien machen, wichtig ist, alles so einzurichten, daß keine störenden Reflektionen im Lack enstehen
- ist das alles im Kasten, wird das Auto so aufgebockt, daß die Räder an der gleichen Position bleiben und auch alle groben Relationen erhalten bleiben, sprich, an den Achsen aufbocken
- während einer (oder auch mehrerer) Langzeitbelichtung werden die sichtbaren Räder gleichmäßig gedreht, welcher technischen Hilfsmittel man sich dabei bedient, bleibt dem Erfindergeist des Photographen vorenthalten
- während der Aufnahmen dürfen sich weder Kamerastandort, noch die Brennweite ändern, beides hätte immensen Mehraufwand in PS zur Folge
- der Rest ist Photoshop mit vielen Ebenen
Wie man sieht, gar nicht so schwer.
Die 2. variante, vor Allem von Hobbyphotographen gern genutzte, ist die mit dem Saugnapfstativ und Fernauslöser in/an einem 2. Auto. Für die Technik finden sich
hier reichlich Beispiele. Die Methode hat halt so manche Unwägbarkeit, es lassen sich keine fest definierten Umgebungsbedingungen schaffen, weshalb für professionelle Prospektbilder eben häufig die statische Methode genutzt wird. Die ist für Hobbyphotographen allerdings schlecht machbar, denn ein Auto ohne Schäden direkt an den Achsen aufzubocken, ist heutzutage bei den teilweise filigranen Aufhängungen nicht einfach.
Beim Hintergrund, der beliebig sein kann, spielt der radiale Weichzeichner eine große Rolle. Provisorisch lassen sich mit dem auch Räder in Bewegung bringen.
Vielleicht hilft das weiter.
Was ich nicht verstehe ist, daß in letzter Zeit bei Allem, was man sich nicht auf Anhieb erklären kann, "3D Rendering" gerufen wird. Es ist sooo vieles mit photographischen Mitteln + PS lösbar.