JedenTag ein wenig besser
AW: Wieviele Prozessor Kerne unterstützt Photoshop, bzw. andere Adobe Anwendungen?
Jetzt kann es, bei 90% Last und 4 Kernen, jedoch trotzdem mit 6 Kernen schneller sein, da die beiden zusätzlichen Kerne mehr Leistung zur Verfügung stellen, als die noch freien 4 x 10 % Leistung bringen würden.
Theoretisch hast Du mit 6 gegenüber 4 Kernen ab 66% Auslastung beim 4 Kerne-System einen Vorteil (der Wert liegt natürlich höher, da in dem theoretischen Wert der Overhead für die Verwaltung der 2 zusätzlichen Kerne nicht eingerechnet wurde). Etwas allgemeiner gesagt (aber auch nicht grundsätzlich gültig): Solange die Reserve-Leistung größer ist, als die hinzukommenden, solange lohnt sich keine Parallelisierung.
Nehmen wir jetzt allerdings mal an, ein Job dauert mit einem Kern 16 Sekunden.
Dann dauert er
mit 2 Kernen mindestens 8 Sekunden,
mit 4 Kernen mindestens 4 Sekunden.
Bei 6 Kernen mindestens 2 2/3 Sekunden und
mit 8 Kernen mindestens 2 Sekunden.
Zu mindestens theoretisch.
Auf jeden Fall hat man die Chance, die reale Bearbeitungszeit mit mehr Kernen zu verkürzen. Da jedoch oft auch ein nicht unerheblicher Aufwand in der Vorbereitung der Parallelisierung und der mitunter geringeren Effektivität liegt, kann man sich leicht ausrechnen, wieviel Zeit dieser Aufwand verbrauchen darf, damit sich mehr Kerne lohnen:
Von 1 -> 2 Kerne: Müssen es (deutlich) weniger als 8 Sekunden sein.
Von 2 -> 4 Kerne: Müssen es (deutlich) weniger als 4 Sekunden sein.
Von 4 -> 6 Kerne: Müssen es (deutlich) weniger als 1 1/3 Sekunden sein.
Von 6 -> 8 Kerne: Müssen es (deutlich) weniger als 2/3 Sekunden sein.
Wie man schnell sieht, schwindet der Vorteil von mehr Kerne recht schnell, sobald der Prozess nicht auf einfachen Wegen parallelisierbar ist. After Effects und Premiere könnten, solange die Ergebnisse des vorherigen Bildes nicht für die nächsten Bilder relevant ist, über die Bilder recht einfach parallisieren, allerdings wird oft gerade diese Ausgangsvoraussetzung nicht gegeben sein. Photoshop kann dort parallelisieren, wo die Ergebnisse der einen Bildbereiches nicht von den Ergebnissen der anderen Bildbereiche abhängig ist (eine wahrscheinlich leichter zu erreichende Voraussetzung).
Außerdem ist man bei der Parallelisierung vom schwächsten, sprich langsamsten, Glied der Kette abhängig: Wird nur ein Kern bei der Verarbeitung aufgehalten, wird die Fertigstellung des Gesamtergebnisses verzögert. Auch hier ist, beim obigen Beispiel bleibend, schnell klar, dass der theoretische Wert schnell ein theoretischer Wert bleibt und von der Realität über den Haufen geschmissen wird.
Eine allgemeine Parallelisierung auf normalen Systemen wird schnell an die Grenzen kommen, da der zusätzliche Aufwand den Nutzen auffressen wird.
Wer hier hohen Bedarf hat, wird auf spezialisierte Lösungen zurückgreifen müssen (Siehe Verarbeitungsketten der GPUs).
Den Parallelisierungstripp hatten wir übrigens schon einmal Ende der 80er und Anfang der 90er. Als es dann größere Sprünge bei den Prozessorleistungen gab, war von Parallelisierung lange keine Rede mehr (Außer bei den GPUs).
Gruß
Ralf
Mmmmh, das ist zwar zunächst auch logisch: Solange ich auf meinem bisherigen System Reserven habe, solange wird ein größeres System (mehr Kerne) zunächst auch keinen Vorteil bieten.Wenn das Prozessormanagement in Photoshop gleich ist wie in After Effects oder Premiere, wird man erst bei einer Auslastung von 100% bei 4 Kernen einen Vorteil beim Einsatz von mehr Kernen sehen. Solange die Auslastung unter 100% liegt, wird der Einsatz von mehr Kernen keinen signifikanten Mehrgewinn geben....
Jetzt kann es, bei 90% Last und 4 Kernen, jedoch trotzdem mit 6 Kernen schneller sein, da die beiden zusätzlichen Kerne mehr Leistung zur Verfügung stellen, als die noch freien 4 x 10 % Leistung bringen würden.
Theoretisch hast Du mit 6 gegenüber 4 Kernen ab 66% Auslastung beim 4 Kerne-System einen Vorteil (der Wert liegt natürlich höher, da in dem theoretischen Wert der Overhead für die Verwaltung der 2 zusätzlichen Kerne nicht eingerechnet wurde). Etwas allgemeiner gesagt (aber auch nicht grundsätzlich gültig): Solange die Reserve-Leistung größer ist, als die hinzukommenden, solange lohnt sich keine Parallelisierung.
Nehmen wir jetzt allerdings mal an, ein Job dauert mit einem Kern 16 Sekunden.
Dann dauert er
mit 2 Kernen mindestens 8 Sekunden,
mit 4 Kernen mindestens 4 Sekunden.
Bei 6 Kernen mindestens 2 2/3 Sekunden und
mit 8 Kernen mindestens 2 Sekunden.
Zu mindestens theoretisch.
Auf jeden Fall hat man die Chance, die reale Bearbeitungszeit mit mehr Kernen zu verkürzen. Da jedoch oft auch ein nicht unerheblicher Aufwand in der Vorbereitung der Parallelisierung und der mitunter geringeren Effektivität liegt, kann man sich leicht ausrechnen, wieviel Zeit dieser Aufwand verbrauchen darf, damit sich mehr Kerne lohnen:
Von 1 -> 2 Kerne: Müssen es (deutlich) weniger als 8 Sekunden sein.
Von 2 -> 4 Kerne: Müssen es (deutlich) weniger als 4 Sekunden sein.
Von 4 -> 6 Kerne: Müssen es (deutlich) weniger als 1 1/3 Sekunden sein.
Von 6 -> 8 Kerne: Müssen es (deutlich) weniger als 2/3 Sekunden sein.
Wie man schnell sieht, schwindet der Vorteil von mehr Kerne recht schnell, sobald der Prozess nicht auf einfachen Wegen parallelisierbar ist. After Effects und Premiere könnten, solange die Ergebnisse des vorherigen Bildes nicht für die nächsten Bilder relevant ist, über die Bilder recht einfach parallisieren, allerdings wird oft gerade diese Ausgangsvoraussetzung nicht gegeben sein. Photoshop kann dort parallelisieren, wo die Ergebnisse der einen Bildbereiches nicht von den Ergebnissen der anderen Bildbereiche abhängig ist (eine wahrscheinlich leichter zu erreichende Voraussetzung).
Außerdem ist man bei der Parallelisierung vom schwächsten, sprich langsamsten, Glied der Kette abhängig: Wird nur ein Kern bei der Verarbeitung aufgehalten, wird die Fertigstellung des Gesamtergebnisses verzögert. Auch hier ist, beim obigen Beispiel bleibend, schnell klar, dass der theoretische Wert schnell ein theoretischer Wert bleibt und von der Realität über den Haufen geschmissen wird.
Eine allgemeine Parallelisierung auf normalen Systemen wird schnell an die Grenzen kommen, da der zusätzliche Aufwand den Nutzen auffressen wird.
Wer hier hohen Bedarf hat, wird auf spezialisierte Lösungen zurückgreifen müssen (Siehe Verarbeitungsketten der GPUs).
Den Parallelisierungstripp hatten wir übrigens schon einmal Ende der 80er und Anfang der 90er. Als es dann größere Sprünge bei den Prozessorleistungen gab, war von Parallelisierung lange keine Rede mehr (Außer bei den GPUs).
Gruß
Ralf