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Zusammenhang mit Logos

Swiftdesigns

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo liebes Forum,

ich habe mal eine Theoretische Fragen zu Logos.
Man sagt ja immer, oder man verbindet ja immer eine Firma symbolisch mit einem Logo. Nun ist es ja manchmal so, dass die Logos nur aus einem Kürzel bzw. einem Buchstaben bestehen. Diese Methode verwende ich oft.. jedoch frage ich mich, wie ich dies mit einem Konzern verbinden soll, bzw. wie das die anderen machen.

Beispiel:


Da erkenne ich zbs. nicht, worum es bei dieser Firma geht.

Freundliche Grüsse :)
 

Dennis

aka denyo111

Bei Nike oder der Deutschen Bank erkennst du sicher auch nicht worum es geht, die Unternehmen profitieren von ihrer Bekanntheit

So machen es "die anderen"
 
Es spielt nahezu überhaupt keine Rolle, ob aus dem Logo ersichtlich ist, was die Firma macht (es sei denn, das Logo ist grob irreführend – aber das ist eher eine theoretische Einschränkung).

Ein Logo repräsentiert eine Marke visuell.

Damit ein Logo das tun kann, muss es erstmal was zu repräsentieren geben – die Marke natürlich. Das Logo ist nicht die Marke, es repräsentiert sie nur – sie ist der visuelle Stellvertreter der Marke.

Die Marke ist das, was entsteht, wenn mehrere Leute in einem Team eine Weile lang unter einem „geistigen Dach“ in eine Richtung arbeiten, und diese Arbeit nach außen sichtbare Früchte trägt. Dann hat man etwas, was symbolisch (also als gelerntes Zeichen) repräsentiert und kommuniziert werden kann – durch ein Logo eben.

Einfacher Selbstversuch: Zeichne aus dem Kopf drei Logos, die dir gerade einfallen.

Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit hast du anschleßend die Logos dreier Firmen vor dir, die seit Jahrzehnten hervorragende Arbeit in Ihrer Branche leisten und dabei großen Erfolg haben.

Außerdem hast du gute Logos vor dir – denn sie waren
a) unverwechselbar, und du konntest sie
b) aus dem Kopf nachzeichnen.

Ob es die schönsten Logos sind, spielt dabei keine Rolle. Es werden auch nicht die Logos sein, die ihre Firma am besten erklären. Es sind die starken Logos starker Marken.

Das bedeutet für den Logoentwurf: In erster Linie brauchst du ein einfaches UND unverwechselbares Logo. Das ist das wichtigste Kriterium. Alles andere folgt weit dahinter.
 
Zuletzt bearbeitet:

Swiftdesigns

Nicht mehr ganz neu hier

Es spielt nahezu überhaupt keine Rolle, ob aus dem Logo ersichtlich ist, was die Firma macht (es sei denn, das Logo ist grob irreführend – aber das ist eher eine theoretische Einschränkung).

Ein Logo repräsentiert eine Marke visuell.

Damit ein Logo das tun kann, muss es erstmal was zu repräsentieren geben – die Marke natürlich. Das Logo ist nicht die Marke, es repräsentiert sie nur – sie ist der visuelle Stellvertreter der Marke.

Die Marke ist das, was entsteht, wenn mehrere Leute in einem Team eine Weile lang unter einem „geistigen Dach“ in eine Richtung arbeiten, und diese Arbeit nach außen sichtbare Früchte trägt. Dann hat man etwas, was symbolisch (also als gelerntes Zeichen) repräsentiert und kommuniziert werden kann – durch ein Logo eben.

Einfacher Selbstversuch: Zeichne aus dem Kopf drei Logos, die dir gerade einfallen.

Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit hast du anschleßend die Logos dreier Firmen vor dir, die seit Jahrzehnten hervorragende Arbeit in Ihrer Branche leisten und dabei großen Erfolg haben.

Außerdem hast du gute Logos vor dir – denn sie waren
a) unverwechselbar, und du konntest sie
b) aus dem Kopf nachzeichnen.

Ob es die schönsten Logos sind, spielt dabei keine Rolle. Es werden auch nicht die Logos sein, die ihre Firma am besten erklären. Es sind die starken Logos starker Marken.

Das bedeutet für den Logoentwurf: In erster Linie brauchst du ein einfachesn UND unverwechselbares Logo. Das ist das wichtigste Kriterium. Alles andere folgt weit dahinter.

Super.. danke dir.
Genau so eine Antwort kann ich gebrauchen!! :D
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Die Marke ist das, was entsteht, wenn mehrere Leute in einem Team eine Weile lang unter einem „geistigen Dach“ in eine Richtung arbeiten, und diese Arbeit nach außen sichtbare Früchte trägt. Dann hat man etwas, was symbolisch (also als gelerntes Zeichen) repräsentiert und kommuniziert werden kann – durch ein Logo eben.
Ergänzend dazu, es gibt auch (meist ältere Logos), die nichts von der Tätigkeit erzählen, aber den Ursprung der Firma im Logo haben.
 
Bei Nike oder der Deutschen Bank erkennst du sicher auch nicht worum es geht, die Unternehmen profitieren von ihrer Bekanntheit

Bei der Deutschen Bank ist dabei interessant, dass der Entwurf eigentlich genau das beabsichtigt: Er zeigt eine abstrahierte Kurskurve, die nach oben weist, und soll „Wachstum im sicheren Rahmen“ symbolisieren. Die Entstehungsgeschichte (Seite 3).
 

Dennis

aka denyo111

dass der Entwurf eigentlich genau das beabsichtigt:

Beabsichtigen tut Nike das ebenso und ganz viele andere auch. Wenn man die Bedeutung und den Hintergrund kennt, wird vieles klarer und man weiß, warum das Logo aussieht, wie es aussieht.

Dem TE ging's aber ja um die direkte Assossiation - und ob die (Deutsche) Bank ohne Kenntnis der Marke nur über das Logo erkannt würde... ich würde sagen schwierig :)
 
Beabsichtigen tut Nike das ebenso und ganz viele andere auch. Wenn man die Bedeutung und den Hintergrund kennt, wird vieles klarer und man weiß, warum das Logo aussieht, wie es aussieht.

Dem TE ging's aber ja um die direkte Assossiation - und ob die (Deutsche) Bank ohne Kenntnis der Marke nur über das Logo erkannt würde... ich würde sagen schwierig :)
... bis unmöglich.
Ich wollte gar keinen Gegensatz konstruieren, sondern nur eine interessante Beobachtung formulieren: Obwohl die Deutsche Bank das beabsichtigt und obwohl sich das praktisch nicht transportiert (sprich: Die Absicht der Deutschen Bank im Ergebnis keine Rolle spielt), funktioniert es: Weil das Logo gut und die Marke stark ist.
Ob einem alles gefällt, was die Deutsche Bank so treibt, ist natürlich eine ganz andere Frage.
 

patrick_l

Hat es drauf

Ergänzend sei noch erwähnt, das sowohl für bekannte (etablierte) als auch für unbekannte (neue) Marken nicht gerade selten eine ordentliche Stange Geld fürs Marketing in die Hand genommen wird.

Ein mittelständisches Unternehmen für das ich mal tätig war, hat im vergangenen Jahr trotz überschaubarer Betriebsgröße eine knappe halbe Million Euro für die Neugestaltung (Redesign) des Corporate Designs samt "pompöser" Werbekampagne locker gemacht.

Mit eines der Gründe war, so weit ich weiß, eine Änderung in der Führungsebene (Neuer Gesellschafter) sowie allgemein eine Neupositionierung Neuausrichtung der Firma. Wobei sich an der Corporate Identity nicht viel geändert hat. Die visuelle Kommunikation klar im Vordergrund stand.

Kommunikationsdesign > Corporate Design ist eines der Dinge, die einem am meisten abverlangen und entsprechendes Fachwissen voraussetzen. Wenn du üben möchtest, wäre ein ausgedachtes Briefing nicht verkehrt. Anhand einer fiktiven Unternehmensgeschichte und festgehaltenen Vorgaben, man mehr oder weniger einen Leitpfaden zur Hand hat.

Ebenso solltest du dir mal die Styleguides (CD Manuels / CD Handbücher) bekannter Unternehmen / Konzerne herunterladen. Diese durchlesen, analysieren und mit anderen vergleichen. Schau nach dessen Gemeinsamkeiten. Ebenso solltest du dir typografisches Grundlagenwissen aneignen. Selbiges gilt für Form und Farbsymbolik und dessen Wahrnehmung > Wirkung.

Hier mal knapp 200 CD Handbücher zum Herunterladen:
- Design Tagebuch - Corporate Design Manuels, Styleguides, Handbücher

Weiteres zum Thema Logo, Corporate Design und Identities:
- Das Logodesign Portal! - Die Informationsseite rund um Design!
-
- LogoLounge.com | Research, Inspiration & Corporate Identity
- Logopond - Identity Inspiration
- Logodesign | Was ist ein Logo? Emblem Logodefinition
-
-
- PBS Off Book
- Querschnitt x – Typografie in drei Teilen
-
-
- Farben - Symbolik und kulturspezifische Bedeutung
- BUCH: Erlebnis Farbe. Farbwirkung, Farbassoziation, Farbsymbolik
- Farben - Assoziation und Wirkung
- dekomm - Semantik, Syntaktik, Pragmatik, Sigmatik
- Corporate Identity - Ganzheitlicher Management-Prozess
- Corporate Design / Corporate Identity

So nebenbei ;):
- Kunde droht mit Auftrag! Wie herangehen?
- Kunden aus der Hölle

Dürfte für die nächsten Wochen, denke ich erst einmal reichen. ;)
Lesen, verstehen und verinnerlichen.

Liebe Grüße, Patrick
 
Zuletzt bearbeitet:

Swiftdesigns

Nicht mehr ganz neu hier

Uiuiui.. mit den Antworten habt ihr euch ja echt Zeit genommen.
Erstmal danke dafür.

Ich lerne es so gut ich kann. Ich nehme Beispielsweise an Contests bei 99Designs Teil, die denke ich so oder so eine Gute Grundlage sind.

Vielleicht kennt jemand ja 99Designs.. ich weiss jedoch nicht ob es erlaubt ist meine laufenden Arbeiten vor Schluss des Contents zu präsentieren. Wäre super wenn mir da mal jemand Rat geben könnte. :)

Freundliche Grüsse
 

ph_o_e_n_ix

acromyniker

Ich nehme Beispielsweise an Contests bei 99Designs Teil [...]
Für Übungszwecke sicherlich eine mehr oder weniger gute Möglichkeit, sich realen Auftragsanforderungen zu stellen (muss man sich selbst keine Gedanken über ein Konzept machen).

Beabsichtigst du allerdings zukünftig in diesem Bereich arbeiten zu wollen, legst du dir jetzt schon selbst Steine in den Weg, weil man über solche Portale die Preise völlig kaputt macht. Den Kunden freut es natürlich, wenn er unzählige Entwürfe für kleines Geld präsentiert bekommt - als Mediengestalter/Grafiker ist es allerdings die schlechteste aller Vorrausetzungen, um damit Geld verdienen zu können.

Nicht nur, das du dich aktuell gegen mehr als 986.000 Gleichgesinnte behaupten musst (selbst wenn davon nur 0,5% aktiv wären, wären das noch immer ca. 5000 Konkurrenten), du musst ja erst mal mit einem fertigen Entwurf in Vorleistung gehen, ohne einen Anspruch auf irgendetwas zu haben. Und selbst wenn du irgendwann mal einen "Contest" gewinnen würdest, ist der Gewinn marginal.

Wie groß deine Verdienst-Chancen sind, kannst du dir ja selbst ausrechnen...

Bisher an Designer ausgezahlt: 11.460.652$
Dafür gestaltete Designs: 670.901

Macht pro Design: 17,08$ (16,11€)

Der einzige, der davon richtig profitiert, ist der Portalinhaber - der verkauft im Shop zur Verfügung gestellte Logo für 99$ und kassiert bei jedem Contest zusätzlich ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Ich nehme Beispielsweise an Contests bei 99Designs Teil [...]
Geil, wieder einer, der sich ausbeuten lässt und dafür sich auch noch bedankt.

Wie groß deine Verdienst-Chancen sind, kannst du dir ja selbst ausrechnen...
Bisher an Designer ausgezahlt: 11.460.652$
Dafür gestaltete Designs: 670.901
Macht pro Design: 17,08$ (16,11€)
Ähm, ich komme da auf andere Zahlen laut der Homepage, 251 $ als Durchschnittspreis. Und nichts ist so geduldig, wie die Site, die ich selber betreue. Wobei da auch ganz komplexe Arbeiten das Niveau heben. Vom Prinzip hast Du recht. "Sie können mit 60 Designs rechnen" ist ja schon eine Ansage für den TE.
 

ph_o_e_n_ix

acromyniker

Meine Aussage bezog sich auf sämtliche Leistungen des Portals ...

Nutzt man hingegen nur die Preise für Logo-Design, sieht die Sache noch erheblich schlechter aus...

Bronze: 249€ / 30 Designs = 8,30€
Silber: 419€ / 60 Designs = 6,98€
Gold: 659€ / 90 Designs = 7,32€

Schaut man sich allerdings aktuelle Contests an, sind selbst das extrem geschönte Preise...

Beispiel:
Weinbar Logo: 249€ / 57 Designs = 4,37€
Motorcycle Exhaust Logo: 249€ / 62 Designs = 4,01€
1lof.com Logo: 659€ / 232 Designs = 2,84€
.
.
.

Das lohnt sich dann mal richtig ...
 

patrick_l

Hat es drauf

Neben solchen Dumpingpreisen die den Markt kaputt machen oder zumindest negativ beeinflussen, es in meinen Augen noch ganz andere Probleme gibt. Denn fachkundige Beratung findet hier überhaupt nicht statt. Briefing hin oder her. Es dennoch dazu führen kann, das dem "Auftraggeber" zwar Entwürfe gefallen, diese aber überhaupt nicht zur Marke passt, die damit vertreten werden soll.

Kunden sind erst einmal die Dummen. Gelockt von den niedrigen Preisen, ohne Wissen auf was sie sich eigentlich einlassen. Zwar gefällt vielleicht dieser oder jener Entwurf. Ob jedoch am Ende das nach eigenem Gefallen gewählte Logo auch zur Marke passt, auf einem ganz anderen Blatt steht.

Zum Üben sind als Laie und Hobbyist solche Portale ganz ok. Wenn man jedoch seine Brötchen damit verdient, man die eigene Energie lieber in Projekte investiert, bei denen der Arbeitsaufwand gerecht honoriert wird und der Verdienst sicher ist. Alles andere Bingo spielen gleichkommt.

Liebe Grüße, Patrick
 

Swiftdesigns

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Für Übungszwecke sicherlich eine mehr oder weniger gute Möglichkeit, sich realen Auftragsanforderungen zu stellen (muss man sich selbst keine Gedanken über ein Konzept machen).

Beabsichtigst du allerdings zukünftig in diesem Bereich arbeiten zu wollen, legst du dir jetzt schon selbst Steine in den Weg, weil man über solche Portale die Preise völlig kaputt macht. Den Kunden freut es natürlich, wenn er unzählige Entwürfe für kleines Geld präsentiert bekommt - als Mediengestalter/Grafiker ist es allerdings die schlechteste aller Vorrausetzungen, um damit Geld verdienen zu können.

Nicht nur, das du dich aktuell gegen mehr als 986.000 Gleichgesinnte behaupten musst (selbst wenn davon nur 0,5% aktiv wären, wären das noch immer ca. 5000 Konkurrenten), du musst ja erst mal mit einem fertigen Entwurf in Vorleistung gehen, ohne einen Anspruch auf irgendetwas zu haben. Und selbst wenn du irgendwann mal einen "Contest" gewinnen würdest, ist der Gewinn marginal.

Wie groß deine Verdienst-Chancen sind, kannst du dir ja selbst ausrechnen...

Bisher an Designer ausgezahlt: 11.460.652$
Dafür gestaltete Designs: 670.901

Macht pro Design: 17,08$ (16,11€)

Der einzige, der davon richtig profitiert, ist der Portalinhaber - der verkauft im Shop zur Verfügung gestellte Logo für 99$ und kassiert bei jedem Contest zusätzlich ;)

Kann ich dir absolut zustimmen. Aber ich reiche auch nicht jedes Design ein. Meist nehme ich mir da Quasi das Konzept und versuche es dann halt selbst umzusetzen. Mir geht es darum absolut nicht um das Geld.. zumal ich noch garnicht auf so einem Niveau bin.

Freundliche Grüsse :)
 

Swiftdesigns

Nicht mehr ganz neu hier

Gut.. die Frage die nun kommt wird für einige merkwürdig klingeln.
Ein Logo basiert ja wie schon erwähnt auf einem Konzept. Aber wofür braucht man vom Auftraggeber das Konzept, wenn kein Zusammenhang bestehen soll?

Für mich ist das ganze ein Puzzle.
Danke im Voraus.

Freundliche Grüsse :)
 

patrick_l

Hat es drauf

Ein Logo basiert ja wie schon erwähnt auf einem Konzept. Aber wofür braucht man vom Auftraggeber das Konzept, wenn kein Zusammenhang bestehen soll?
Die Konzeption ist ebenso wie dessen Umsetzung zu 99 Prozent Aufgabe des Auftragnehmers. Da man als Auftraggeber meist keine Ahnung hat, eben einen Fachmann damit beauftragt. Genau dieser Erarbeitet ein Konzept und sorgt für dessen Umsetzung.

LG Patrick
 
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