AW: Character Animator werden??
Wass ist eigentlich besser maya oder 3d s Max? Oder wo unterscheiden die sich eigentlich? Sollte man beide können? Und was sollte ich eigentlich noch so drauf haben?
Mal ne dumme Frage...Ab wann ist man eigentlich gut?
Die "dumme" Frage ist eher die nach dem besseren Programm. Wenn Du lange genug wartest, kommt sicher der ein oder andere User von diesem oder jenem Programm und wird Dir erklären, warum das gut oder das andere besser ist.
Fakt ist aber: es gibt nicht "das gut" oder "das beste" 3D Programm. Im Großen und Ganzen haben alle Hi-End Pakete in etwa die gleichen Fähigkeiten. Im Einzelnen kann das eine dies etwas besser, bei dem anderen ist das wiederum netter.
Letztlich sind die beiden Faktoren, nach denen Du entscheiden solltest, die: Wirtschaftlichkeit (welches Programm wird in dem Fachbereich und der Region wo ich arbeiten will eingesetzt) und Dein persönlicher Zugang zum Programm. Der eine kommt mit dem nicht klar, dafür mit dem 2. Programm total gut, beim nächsten ist es genau umgekehrt. Wenn Du Hobby-mäßig 3D machen willst, ist imo nur die 2. Frage von Belang. Da Du es beruflich machen möchtest, solltest Du versuchen, Antworten auf die erste Frage zu finden. Die habe ich übrigens teils weiter oben schon beantwortet
"Ab wann ist man gut" ist in sofern eine blöde Frage, weil man gegenfragen muss "gut wofür?".
1. sind 3D Programme unglaublich umfangreich, wie Du bestimmt schon gemerkt hast. Neben dem "Modelling Artist", "Texture Artist", "Lighting Artist" und dem "Standard Animation Artist" gibt es noch jede Menge Unterteilungsbereiche, für die jemand Artist sein kann. Seien es Special FX (Fluid Systeme, Particles, Destruction ..), Coder (Plugins, proprietäre, also hauseigene Software) oder Spezialisten wie die Character Animators und viele mehr. Die meisten (mir bekannten) 3D Artists können zwar die wichtigen Dinge alle - also modellieren, texturieren, beleuchten und animieren - davon aber das ein oder andere besser. Dann beschäftigen sich einige noch mehr mit Partiklen oder Script-Geschichten (bei Maya z.B. MEL, bei Cinema XPresso und COFFEE, bei Max Max-Script usw.). Gut wird man auf diesem Wege vor allem in bestimmten Zweigen, die die meisten nach Gusto festlegen, manche wieder nach Wirtschaftlichkeit.
2. ist "gut" immer relativ. Jemand, der bei Weta nicht als Modeller genommen wird, kann durchaus ein Spitzen-Architektur- oder Medizin-Modeller sein und davon leben. Nicht weil das spezielle Gebiete sind, sondern weil es dafür durchaus ausreichen mag, für die großen Studios aber vielleicht noch nicht.
"Gut genug" bist Du dann, wenn Deine Fähigkeiten dem der sie braucht ausreichen, oder er davon begeistert ist. "Gut" bist Du auch dann, wenn Du nicht lange überlegen oder erst Tutorials durcharbeiten musst, um Dein Ziel zu erreichen. Wenn Du Lösungswege für die geforderte Frage im Kopf hast oder weißt, wie Du schnell ans Ziel kommst. Denn im Grafiker-Berufsleben gilt fast überall, dass man mit Deadlines arbeiten muss und die tunlichst nicht überschreiten sollte, weil das sehr teuer werden kann.