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Der PSD-Advents-Disukssions-Thread

Egal, hauptsache kein Braun ...

Innen schon!

Gut, schlecht oder anders
Ein Mensch – ich hab das nur gelesen –
Hat einst gelebt bei den Chinesen
Als braver Mann; er tat nichts Schlechts
Und schaute nicht nach links und rechts;
Er war besorgt nur, wie er find
Sein täglich Brot für Weib und Kind.
Es herrschte damals voller Ruh
Der gute Kaiser Tsching-Tschang-Tschu.
Da kam der böse Dschu-pu-Tsi;
Man griff den Menschen auf und schrie:
„Wir kennen Dich, Du falscher Hund,
Du bist noch Tsching-Tschang-Tschuft im Grund!“
Der Mensch, sich windend wie ein Wurm,
Bestand den Dschuh-Putschistensturm,
Beschwörend, nur Chinese sei er.
Gottlob, da kamen die Befreier!
Doch die schrien gleich: „Oh Hinterlist!
Du bist auch ein Dschuh-Pu-Blizist!“
Der Mensch wies nach, daß sie sich irren. –
Oh weh, schon gab es neue Wirren:
Es folgten Herren neu auf Herren,
Den Menschen hin und her zu zerren:
„Wie? Du gesinnungsloser Tropf!“
So hieß es, „hängst am alten Zopf?“
Der Mensch nahm also seinen Zopf ab. –
Die nächsten schlugen ihm den Kopf ab,
Denn unter ihnen war verloren,
Wer frech herumlief, kahlgeschoren.
So schwer ists also einst gewesen,
Ein Mensch zu sein – bei den Chinesen!
Eugen Roth
 
Zuletzt bearbeitet:

kalle1951

Alter Sack IMac anwender

Weihnachten

Theodor Storm

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fern her Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muß ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlider
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl’s, ein Wunder ist geschehn.

 

dirk1709

on the move....

a>
Sehr schön gemacht.....stimmungsvoll...Advent....
 

Sabinerin

Nicht mehr ganz neu hier

Advent
von Loriot

Es blaut die Nacht. Die Sternlein blinken.
Schneeflöcklein leise niedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.

Und dort, vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann' ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei der Heimespflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.

So kam sie mit sich überein:
Am Niklausabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,

Erlegte sie - direkt von vorn
- den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase.

Und ruhet weiter süß im Dunkeln,
Derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
- was der Gemahl bisher vermied -
Behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratenstück.

Und packt zum Schluß - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.
Da dröhnt's von fern wie Silberschellen.
Im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldenem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!

»Heh, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?«
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:

»Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann!«
Die Silberschellen klingen leise.
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.

Im Försterhaus die Kerze brennt.
Ein Sternlein blinkt: Es ist Advent.
 
Schon etwas älter, aber immer noch aktuell.

Schranken in den Köpfen gibt es schon immer und auch jetzt noch, nur nicht jeder kommt damit klar. Meine Großeltern, meine Mutter und zwei Brüder kamen 1947 aus Schlesien nach Deutschland. Das Gepäck bestand aus einem Koffer und einem Kinderwagen. Unter der Matratze vom Baby lag eine Art "Lexikon", reich bebildert in deutsch. Bei der Kontrolle an Oder/Neiße durch die Sowjetarmee fiel das Buch auf, ein Soldat blätterte darin und fand ein Foto von Hitler. Sofort waren sie alle Nazis und mein Opa sollte gefangennommen werden. Zum Glück gab es in dem Buch auch Fotos von Lenin und Stalin und man beruhigte sich wieder. In Deutschland angekommen waren wir viele Jahre trotz deutscher Abstammung und gültiger Papiere immer die Polacken. Mein bester Freund, auch mit deutschen Wurzeln, ist in Kasachstan geboren und in Usbekistan aufgewachsen. In Usbekistan war er immer der Deutsche, in Deutschland ist er nach fast 30 Jahren immer noch der Russe. Die Menschen brauchen einfach immer jemand, dem es schlechter geht oder der etwas weniger "deutsch" ist.
 

kalle1951

Alter Sack IMac anwender

Heute mal eine Geschichte zum Nachdenken. Schon etwas älter, aber immer noch aktuell.
Von Helmut Wöllenstein.

Zuerst veröffentlicht als „ Zuspruch am Morgen“ am 20.12.1991- im Hessischen Rundfunk.
https://wp.religionspaedagogikzh.ch...015/12/Märchen-vom-Auszug-aller-Ausländer.pdf
Danke für den Link.

Wenn ich darf und kann, würde ich auch mal meine Gedanken Gänge hier zu äußern.
zum ersten Weltkrieg jammerten die Nationalisten," Ausländer nehmen den Deutschen die Arbeit weg"
Was kam? Die Deutsche Jugend wurde an die Front geschickt und getötet. In den Fabriken war aber Arbeit mehr als genug. So mussten Ausländer für ein Hungerlohn dort schuften.
Zum zweiten jammerten sie wieder "Ausländer nehmen den Deutschen die Arbeit weg"
Was kam? Richtig. Junge Männer wurden an die Front erschossen und Kriegsgefangene machten die Arbeit, die eigentlich die Jammerlappen machen wollten.
Da fragt man sich, wollen sich die Spinner eigentlich tatsächlich erschissen lassen.

Tut mir Leid, wen das eigendlich nicht zum Advent gehört, aber @"_Marion inspirierte mich mit ihrer Geschichte dazu.
Nochmals Danke!!!!!!!
 

kalle1951

Alter Sack IMac anwender

Umwertung aller Werte

Eugen Roth

Ein Mensch von gründlicher Natur
macht
bei sich selber Inventur.
Wie
manches von den Idealen,
die er einst teuer musste zahlen,
gibt
er, wenn auch nur widerwillig,
weit unter Einkaufspreis, spottbillig.
Auf
einen Wust von Holden Träumen
schreibt
er entschlossen jetzt: "wir räumen"
Und
viele höchste Lebensgüter
sind
nur mehr alte Ladenhüter.
Doch
ganz vergessen unter Staube

ist noch ein Restchen alter Glaube,
verschollen im Geschäftsbetriebe
hielt sich auch noch ein Quäntchen Liebe,
und unter wüsten Kram verschloffen " verschloffen"= https://de.wiktionary.org/wiki/verschloffen

eindeckt er noch ein Stückchen Hoffen.
Der Mensch, verschmerzend sein Pleite,
bringt die drei Dinge still beiseite
und lebt ganz glücklich bis zur Frist,
Wenn er noch nicht gestorben ist.
 
Passt immer, eine kleine Geschichte von Mark Twain mit einem Augenzwinkern:

Eines Tages erschien bei Mark Twain ein Reporter, um ihn über seine Familie auszufragen.
„Sind Sie das einzige Kind, oder haben Sie noch Brüder und Schwestern?“, fing er an. Mark Twain,
der sich bei solchen Gelegenheiten gerne dumm stellte, erwiderte: „Ich kann mich nicht genau erinnern.“ -
„Ist denn das Bild dort an der Wand, das Ihnen so ähnlich sieht, nicht ein Bild Ihres Bruders?“, fragte der
Reporter weiter. „Ach ja, das ist William, der arme Bill, wie man ihn nannte“, bestätigte Twain. „Ist er denn tot?“,
wollte der Reporter wissen. „Gewiss, oder vielmehr, ich nehme es an. Es ist da ein Geheimnis. Wir waren nämlich
Zwillinge, der verstorbene Bill und ich. Wir waren kaum zwei Wochen alt, da vertauschte man uns im Bade.
Einer von uns beiden ist dann gestorben, aber wir wissen nicht, welcher es war.“
 

Gläubige und Neugierige die am 24.12. zur Christmesse oder zum Krippenspiel gehen sehen über dem Altar nicht Helene Fischer, die ihr "Ave Maria" singt, sondern einen gekreuzigten Heiland. So ist die Geschichte von Jesus Christus, von der Krippe bis zum Kreuz. Auch der Priester, Pfarrer, Bischof erzählt von dem Wunder von Marias Empfängnis und erinnert an die Menschen die krank sind, einsam, in Not und Verfolgung, von der Nächstenliebe und Solidarität. Weihnachten ist ein Fest für alle Menschen, egal wo sie wohnen.

Post #57 wurde geändert!
Macht das bitte per PN untereinander aus.
Weiterführende Antworten wurden gelöscht.
pepexx
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Was möchtest du damit sagen? Gläubige und Neugierige die am 24.12. zur Christmesse oder zum Krippenspiel gehen sehen über dem Altar nicht Helene Fischer, die ihr "Ave Maria" singt, sondern einen gekreuzigten Heiland. So ist die Geschichte von Jesus Christus, von der Krippe bis zum Kreuz. Auch der Priester, Pfarrer, Bischof erzählt von dem Wunder von Marias Empfängnis und erinnert an die Menschen die krank sind, einsam, in Not und Verfolgung, von der Nächstenliebe und Solidarität. Weihnachten ist ein Fest für alle Menschen, egal wo sie wohnen.

Meinst du mich bzw. meine Auswahl an Adventsliedern?
Macht das bitte per PN untereinander aus.
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pepexx
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Oder möchtest du wissen ob mir das Weihnachtsoratorium von Bach besser gefällt. oder Händel's Messias?
Oder ob mir die Johannes-Passion von Bach nicht tiefer unter die Haut geht?

nichtsdestotrotz, hierbei kommen mir regelmäßig die Tränen
 
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