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Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

FrankBauer

Aktives Mitglied

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Beispielsweise die Vertriebler. Nach der Zwanzigsten "Guck Dir mal das Bild an, reicht das zum Drucken?" hab ich ihm gesagt:

Ja ja und am Ende ist mal wieder, wie so oft, der Vertrieb schuld :D
Ein Teil meiner Aufgabe besteht darin z.B mit Gastronomen die Voraussetzungen für bedruckte Servietten zu klären...na den Spass gönne ich jedem im Innendienst auch mal. Wäre sicher ein gutes Weihnachtsgeschenk. *sfg*

Frank
 

yzorg

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

LPI sind Lines per Inch.. warum genau man auch noch lines braucht bei all den pixeln und dots weiss ich aber ned.:rolleyes:
 

WSK

Noch nicht viel geschrieben

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Was ist so das Mindestmaß an PPI, die man rausbekommen sollte, damit man noch ne gute Quali hat?

bzw.

Was würde z.B. für ein A2 Poster pixelmäßig gefordert sein?

P.S.: ist mal interessant zu hören, wo die Auflösungen so her kommen, auch der Rest liest sich gut ;)
 

virra

lazy lizzard

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Das mit der guten Quali kann man so nicht beantworten. Das liegt nämlich u.A. daran womit man druckt und wie grob dabei das Raster ist. Hast du ein sehr grobes Raster, fällt die Kante des einzelnen Pixels kaum auf. Druckst du das selbe Bild mit unglaublich feinem Raster, bildet man jede Feinheit (und damit dann eben auch die Kanten der Pixel) exakt ab. Bei sehr feinem Raster müssen also die Pixel so klein sein, dass das Auge sie nicht mehr Einzeln wahrnimmt, auch WENN sie exakt abgebildet werden.

Was bedeutet das fürs Poster?

Druckst du mit einem Plotter (also Tintenstrahldrucker) aus, reicht per se schon mal eine niedrigere Auflösung, weil das Streuraster des Druckers einiges unterschlägt. Wenn man dann noch davon ausgeht, dass der Betrachter vor einem A2-Poster nicht mit der Nase klebt, dürfte bei einer tatsächlichen Auflösung von 80 ppi ein super wirkendes Bild entstehen.
Je nach Druck können das sogar noch weniger sein.

Beim Standard-Offset geht man für eine gute Qualität von einer Pixeldichte von 300 ppi aus, es dürfen aber gerne auch 256 oder 350 sein. Drunter fällts auf, drüber bringts nix.

Aber Achtung: Das gilt alles NUR für Halbtonvorlagen. Geht es um die saubere Darstellung von Kanten (Schrift z.B), vor allem, wenn der Kontrast sehr hoch ist, liegt die Sache anders. Da geht man beim Offset von 600 ppi aus und am allerbesten ist es sowieso, wenn Schrift nicht in Pixel zerlegt wird, deswegen gibts ja auch Proggies wie Indesign, die auf das Bild eine Schrift als Postscriptcode draufsetzen können.

Fazit: Im Zweifelsfall vorsichtshalber noch mal den Drucker fragen, der hat die größte Erfahrung (falls er nicht zur Kartoffeldruckenden Handwerksrolle gehört) mit seiner Technik und sagt, was er braucht.
 

RedRum

pornolicous?

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Die "berühmten" 72 PPI sind übrigens nicht zufällig ausgewürfelt worden sondern stammen aus den Urtagen des DTP. MacOS lieferte feste Auflösungen für verschiedene Monitorgrößen, z.B. 640 x 480 für 13-Zöller, ein 19" bekam 1024 x 768. Wenn man das auf die effektiv sichtbar Fläche umrechnet, erhält man eine Bildschirmauflösung von … genau: 72 PPI. Und warum 72 und nicht 65 oder 21 oder 96 (wie es z.B. Windows macht)? Wir sind beim DTP und damals kosteten Drucker sehr viele Taler. Und nicht ganz zufällig ergeben 72 Postscript-Punkte einen Zoll. Das heisst: Ein Buchstabe einer Größe von 72 Punkt nimmt nicht nur eine Größe von 72 Pixeln auf dem Bildschirm auf (das tut er immer) sondern ist bei einem Monitor mit einer Auflösung von 72 PPI genau so groß wie beim Ausdruck. Das nannte man WYSIWYG.

Und genau daher kommt es, dass z.B. die Bilder aus der Digicam im Bildbearbeitungsprogramm standardmässig mit einer Auflösung von 72 PPI angezeigt werden.

Hab hier noch ein schönes Essay zu Thema...
 

wex_stallion

Motzerator

Teammitglied
PSD Beta Team
AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Hätteste das Ding mal durchgelesen, wüsstest Du, dass ich darauf Bezug genommen hab :D
 

Skananas

Indesigner

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

LPI sind Lines per Inch.. warum genau man auch noch lines braucht bei all den pixeln und dots weiss ich aber ned.:rolleyes:

Die Lines kommen vom rastern, da die Raster eine Linie hat in unterschiedlichen Winkeln (0°, 15°, 45° 75°). LPI definiert wieviele dieser Linien in einem Inch nebeneinander gedruckt werden. Soll heissen wenn man von einem 70er Raster redet sind das 70 Linien pro cm (ca 150 LPI) gedruckt werden. demensprechend wird das Bild feiner wenn sich die Zahl erhöht oder grober wenn die zahl kleiner wird.

genau so wie DPI, die Anzahl der «Druckpunkte/Belichterspots» pro Inch definiert, oder PPI die Anzahl Pixel pro Inch.
 

virra

lazy lizzard

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Und um das Ganze vollends unübersichtlich zu machen, rechnen wir Deutschen auch noch in Linien pro cm anstatt in Linien pro Inch (s.o.). Es ist zum Mäuse-Melken. Aber das ist wahrscheinlich eines der ungeklärten geschichtlichen Dinge, wie die Tatsache, dass Fotopapier und Negative IMMMER ein unterschiedliches Seitenverhältnis haben. Bescheuert, aber so isses nu mal. Deswegen versuche ich auch gar nicht, den Ganzen Kram bis ins Letzte zu wissen. Es reicht doch eigentlich, wenn man die Eckdaten kennt, die man braucht und weiß, wie sowas in der Realität dann aussieht.
 
R

rjs1

Guest

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Nachdem dieses Thema alle Nase lang wieder auf den Tisch kommt, erdreiste ich mich mal hier ein bisschen grundlegendes zusammenzufassen.
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Denkt in Pixeln, Dots interessieren Euch nicht!

Immer wieder spuken bei Fragen zur Bildauflösung für den Druck die berühmten »300 DPI« durch die Landschaft. Die gebetsmühlenartige Wiederholung macht den Blödsinn aber leider nicht korrekter.

Daher zunächst mal die grundlegende Unterscheidung zwischen Pixeln und Dots:


DOTS sind eine meßbare Maßeinheit für Eingabe- und Ausgabegeräte wie Drucker oder Scanner. Beispiel:

Mein Scanner kann einen DOT vom Durchmesser 2,54 cm einlesen, das ergibt eine Auflösung von 1 D (DOT) per (pro) I (Inch/Zoll/2,54 cm)

Dies ist meßbar, da kannst Du ein Lineal dranhalten, das ist so.

Genauso funktioniert das bei der Ausgabe auf einem Drucker. Mein Drucker kann Punkte (DOT) im Durchmesser von 2,54 cm ausgeben, das ist dann eine Auflösung von 1 DPI.


In der Geburtsstunde des DTP gab es noch keine Digitalkameras. Um ein Foto zu drucken wurde der Scanner bemüht. Von daher war es zu der Zeit normal und in diesem Zusammenhang auch vollkommen korrekt bei der Eingabeauflösung in DPI an die Ausgabeauflösung in DPI zu denken.


Halten wir fest: DPI ist eine Maßeinheit wie Meter oder Liter. Messbar.


Diese Eigenschaft trifft allerdings auf Pixel nicht zu. Das einzige, was man Pixeln zurechnen kann ist die viereckige Form und eine hundertprozentige Füllung. Ein einzelner Pixel kennt keinen Verlauf. Und: Ein Pixel ist nicht messbar, man kann einem Pixel keine feste Größe zuweisen. Das unterscheidet den Pixel vom Dot.

Die Bildauflösung errechnet sich aus den Kantenlängen und der Anzahl der Pixel. Das muss nicht immer gleichmässig sein, ich kann z.B. 9 Pixel in der Anordnung:

3 x 3
1 x 9
9 x 1

anordnen und die Pixelauflösung PPI errechnen.

Mein Sandkastenbeispiel:

Nimm einen Eimer Sand. Das sind die Pixel. Die kannst Du nach Belieben verteilen, es bleiben immer, Beispiel, 1000 Sandkörner (=Pixel).

Aber: Du kannst diese 1.000 Pixel als Wurst formen, zum Schloß zusammenbauen, zum Kreis legen ... die Frequenz ändert sich eben.

Das Gegenstück als feste Eingabe- oder Ausgabegröße wäre im Sandkasten das Siebchen. Kipp Deinen Eimer in das Sieb, ein Teil der Sandkörner fällt durch, ein Teil bleibt zwischen den Löchern liegen. DAS sind DPI. Die sind meßbar.
Alles richtig!

Bei einem Bildbearbeitungsworkshop vergangenen Samstag wurde all das auch gesagt. Wenn eine Druckere mindestens 300 DPI fordert, kannst du Biler schicken wie sie heute aus jeder Digitalkamera kommen und das wird reichen. DPI ist eine Maßeinheit für Druckereien aber nicht für Fotografen!
 

denix

frisch

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

"dieser schwachsinnige DPI-Hirnriss "


gut finde ich ja, dass mir hier bestättigt wurde, dass die sache mit der auflösung und irgnedwelchen bildgrößen wirklich nicht sooo leicht zu begreifen ist..

bei mir hakt da seit einiger zeit was mit der verständigung... nach häufigen erklärungen .. bin ich nicht weiter... mir will einfach keine logik in den kopf die mir helfen würde, da anständig mit zu arbeiten.

" beir verdoppelter größe eines bildes müssen die Pixel verringert werden"------warum-----???---ich verstehs nich.

leider habe ich euch auch nicht verstanden. Aber wenigstens ist die kompliziertheit dieser dinge keine von mir inszenierte, sondern eine wirkliche!

also danke jungs...
und nich sauer sein wenn ich in nächster zeit doch nochmal frage.:)
 

RedRum

pornolicous?

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

ok da der andere Thread für was anderes bestimmt war hab ich jetzt hier noch mal eine Frage....also ich hab ein Bild mit einer Auflösung von 300ppi meinetwegen A5...wie werden die Pixel jetzt in die Druckpunkte gerechnet bzw. wie ist da die Umsetzung? Wird das Bild jetzt als gesamtes gesehen und der Helligkeit/Farbigkeit in Rasterpunkte gerechnet um mit den 4 Druckfarben einen ähnlichen Effekt hinzubekommen oder wie muss ich mir das vorstellen? Ich hab zu dem Thema soweit alles eigentliche verstanden aber das konnte ich mir selber noch nicht begreiflich machen....Wie werden die Pixel in die Rasterpunkte gerechnet?
 

RedRum

pornolicous?

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Das wird im RIP erledigt.

Mhm ja ok das weiß ich auch ;) Mir gehts nur drum zu Wissen in welchem Bezug die Pixel in einem Bild denn nun letzendlich auch gedruckt werden...Ich hab mal was von einer Rastermatrix gehört bei der mehrere Pixel einen Rasterpunkt ergeben, allerdings ist das dann nur bei einem Laserdrucker richtig...Offset ist ja nun schon wieder was ganz anderes...die Bilder werden gerippt zur CTP geschickt und daraus die Platten belichtet...bei einem AM-Raster müssen die Pixel ja in Rasterpunkte umgerechnet werden..und genau das würde mich mal interessieren nach welchen Kriterien bzw mit welchen Informationen das erfolgt...
 

arite

Aktives Mitglied

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

einzigstes kriterium ist letztlich die auflösung im drucker, je gröber, desto unmöglicher wird er letztlich runde punkte erzeugen können. ergo,das rip bestimmt die quali.
 

segugio

Noch nicht viel geschrieben

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Mhm ja ok das weiß ich auch ;) Mir gehts nur drum zu Wissen in welchem Bezug die Pixel in einem Bild denn nun letzendlich auch gedruckt werden...Ich hab mal was von einer Rastermatrix gehört bei der mehrere Pixel einen Rasterpunkt ergeben, allerdings ist das dann nur bei einem Laserdrucker richtig...Offset ist ja nun schon wieder was ganz anderes...die Bilder werden gerippt zur CTP geschickt und daraus die Platten belichtet...bei einem AM-Raster müssen die Pixel ja in Rasterpunkte umgerechnet werden..und genau das würde mich mal interessieren nach welchen Kriterien bzw mit welchen Informationen das erfolgt...

Mir gefällt der Fred ... hier noch etwas Verwirrung:

Amplitudenmodifizierte Rasterung = gleiche Abstände, unterschiedlich große Dots
Die Abstände der Dots legt die Rasterweite (lpi) fest.
Rasterpunkte (Dots) werden von Recorderelementen (Belichterauflösung rpi) gebildet. Es gehen max. 16x16 Recorderelemente in einen Rasterpunkt (bei 8 Bit). ...Also gibt es so viele unterschiedlich große Rasterpunkte, wie Halbtöne...
8 Bit = 256 Halbtöne/Graustufen
7 Bit = 128
6 Bit = 64

Und jetzt verständlich:
Ein Pixel wird bei 8 Bit Datentiefe in 16x16 kleiner, gleichgroßer Quadrate geteilt (wie ein Sieb). Je nach Farb-/Helligkeitsinformation werden diese "Siebzellen" nun durch Recorderelemente gefüllt, und ergeben so einen Rasterpunkt.

PS:
Die Erklärung ist sehr oberflächlich und einfach. Und ich möchte nicht wirklich ins Detail gehen müssen, weil das dann den Rahmen hier sprengen wurde. (Das müsste aber jeder Mediengestalter/Print in der Ausbildung gehabt haben.)
 

rakader

Watmahatdahatma

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Das hilft alles nicht, solange überall dpi steht! Mit dpi wird nicht erst seit der Digitalfotografie gerechnet. Historisch kommt das ganze aus dem Offsetdruck und war/ist eine Qualitätsbeschreibung. Sie hat sich dann fälschlicherweise qua unterschiedlicher Speichermethoden auf alle Medienbereiche ausgeweitet. Da niemand weiß, wie groß und in welcher Qualität die Bilder veröffentlich werden sollen, bieten heute die meisten Fotoagenturen ihre Bilder auf 72 dpi in unterschiedlicher Qualität an. An den Pixeln errechne ich mir meine benötigte Bildgröße.
Offset kann traditionell nicht mehr als 300 dpi. Das ist das ganze Problem an der Sache.

(Ein Sonderbereich ist 6-Farbdruck oder Ausstellungsdruck (Vintage). Aber: Wer einen Digitaldruck neben einen Barytabzug legt, weiß was ich meine.)

Es kommt auf den Anwendungsbereich UND den Zielbereich an. 300 dpi bezieht sich auf die Druckauflösung im Offset/CMYK-Verfahren. Mehr geht da nicht. 72/96 dpi auf die Auflösung am Bildschirm. 4000 dpi verwende ich bei Durchlichtscans von der Mittelformat- oder Fachkamera (wir vergrößert). Bei Vintage-Prints fahre ich die dpi nach Drucker/Papier.

Wer in einem Medium arbeitet, z.B. Druck, kann damit gut umgehen. Es sind Orientierungswerte.

Eine Faustregel, die mir gerade einfällt: Wer um die benötigten dpi weiß, kann sich anschließend um die Bildgröße kümmern!

Zwei Beispiele:
Web 72 dpi: Meine Webseite hat 900 Pixel Länge, Bilder haben immer Standardgröße 250 px Länge
Offset 300dpi: Mein Format ist A4. Meine Bilder haben Vollformat A4 + je 3mm Anschnitt (216x303)

Problematisch wird's wenn jemand an seiner Kamera 150 dpi (tja und diese Angaben stehen da halt) eingestellt hat, um Speicherplatz zu sparen und das Bild als Ganzseitenbild abgibt, das nachher mit 300 dpi gedruckt werden soll. Dann kommt noch der Qualitätsverlust beim Bearbeiten hinzu. Deswegen ist für Magazine 600 dpi eine gute Ausgangsbasis.

Ich sage meinen Leuten immer schaut auf die Dateigröße (denjenigen, die sich nicht mit ppi auskennen), fotografiert in TIFF/RAW (Magazin). Für eine Doppelseite brauche ich hohe Qualität 40-60MB, für eine Vollseite 15-25 (abhängig von Motivdetails, Flächen). Das sind Näherungswerte, mit denen sich gut arbeiten lässt, und jeder auch Unerfahrene wird stutzig, wenn er nur 2 MB auf der Karte hat.

Fotoagenturen geben aus diesen Gründen in ihren Briefings immer noch dpi UND eben die Dateigröße bei Format an - weil es praktisch ist. Ich möchte kein Prediger sein - aber seien wir ehrlich: Wir rechnen immer noch in PS obwohl seit bald 30 Jahren kw die offizielle Maßeinheit ist. Und wir kommen gut damit zurecht.

Also nicht verwirren lassen. ppi ist die korrekte Beschreibung, dpi die gängige aber fehlerbehaftete. Wer um die Fehler weiß, wird damit umgehen können.

rakader
 
Zuletzt bearbeitet:

steven72

Noch nicht viel geschrieben

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Das hilft alles nicht, solange überall dpi steht! Mit dpi wird nicht erst seit der Digitalfotografie gerechnet. Historisch kommt das ganze aus dem Offsetdruck und war/ist eine Qualitätsbeschreibung. Sie hat sich dann fälschlicherweise qua unterschiedlicher Speichermethoden auf alle Medienbereiche ausgeweitet. Da niemand weiß, wie groß und in welcher Qualität die Bilder veröffentlich werden sollen, bieten heute die meisten Fotoagenturen ihre Bilder auf 72 dpi in unterschiedlicher Qualität an. An den Pixeln errechne ich mir meine benötigte Bildgröße.
Offset kann traditionell nicht mehr als 300 dpi. Das ist das ganze Problem an der Sache.

(Ein Sonderbereich ist 6-Farbdruck oder Ausstellungsdruck (Vintage). Aber: Wer einen Digitaldruck neben einen Barytabzug legt, weiß was ich meine.)

Es kommt auf den Anwendungsbereich UND den Zielbereich an. 300 dpi bezieht sich auf die Druckauflösung im Offset/CMYK-Verfahren. Mehr geht da nicht. 72/96 dpi auf die Auflösung am Bildschirm. 4000 dpi verwende ich bei Durchlichtscans von der Mittelformat- oder Fachkamera (wir vergrößert). Bei Vintage-Prints fahre ich die dpi nach Drucker/Papier.

Wer in einem Medium arbeitet, z.B. Druck, kann damit gut umgehen. Es sind Orientierungswerte.

Eine Faustregel, die mir gerade einfällt: Wer um die benötigten dpi weiß, kann sich anschließend um die Bildgröße kümmern!

Zwei Beispiele:
Web 72 dpi: Meine Webseite hat 900 Pixel Länge, Bilder haben immer Standardgröße 250 px Länge
Offset 300dpi: Mein Format ist A4. Meine Bilder haben Vollformat A4 + je 3mm Anschnitt (216x303)

Problematisch wird's wenn jemand an seiner Kamera 150 dpi (tja und diese Angaben stehen da halt) eingestellt hat, um Speicherplatz zu sparen und das Bild als Ganzseitenbild abgibt, das nachher mit 300 dpi gedruckt werden soll. Dann kommt noch der Qualitätsverlust beim Bearbeiten hinzu. Deswegen ist für Magazine 600 dpi eine gute Ausgangsbasis.

Ich sage meinen Leuten immer schaut auf die Dateigröße (denjenigen, die sich nicht mit ppi auskennen), fotografiert in TIFF/RAW (Magazin). Für eine Doppelseite brauche ich hohe Qualität 40-60MB, für eine Vollseite 15-25 (abhängig von Motivdetails, Flächen). Das sind Näherungswerte, mit denen sich gut arbeiten lässt, und jeder auch Unerfahrene wird stutzig, wenn er nur 2 MB auf der Karte hat.

Fotoagenturen geben aus diesen Gründen in ihren Briefings immer noch dpi UND eben die Dateigröße bei Format an - weil es praktisch ist. Ich möchte kein Prediger sein - aber seien wir ehrlich: Wir rechnen immer noch in PS obwohl seit bald 30 Jahren kw die offizielle Maßeinheit ist. Und wir kommen gut damit zurecht.

Also nicht verwirren lassen. ppi ist die korrekte Beschreibung, dpi die gängige aber fehlerbehaftete. Wer um die Fehler weiß, wird damit umgehen können.

rakader
...also ich muß sagen, das war für mich als Laie am verständlichsten erklärt...
das habe sogar ich geschnallt
 
F

freestyletoby

Guest

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

Des is zwar schön beschrieben, und vielleicht is des ja bei deinem drucker auch so... aber ich glaub das es au n bissl bessere Drucker gibt...

also ich bleib bei meiner einstellung
 

virra

lazy lizzard

AW: Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte

@freestyletoby: Dein Beitrag ist aber recht uninformativ. Wie sind denn deine Einstellungen und warum glaubst du, dass es auch bessere Drucker gibt? Hast du dich denn schon mal mit der Technik des Offset intensiv auseinander gesetzt?
 
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