AW: Objektiv für Nachtaufnahme
Nun, der APS-C Sensor ist ja optisch gesehen in der selben Position wie ein FF-Sensor. Er nutzt nur weniger Fläche. Die Brennweite ist optisch bei den Objektiven die selbe, auch wenn ich etwas wie eine effektive Brennweite habe, dadurch, dass weniger Fläche genutzt wird und eine effektive (aber nicht optische) Vergrößerung entsteht.
Daher: nein.
Ok, sagen wir vielleicht lieber
jein.
Rein physikalisch betrachtet hast Du absolut recht, aber letztendlich gilt es, den resultierenden Bildwinkel als Grundlage zur "Berechnung" einer Daumenregel zu Grunde zu legen, da man am Ende doch wieder mit einer "Vergrößerung" konfrontiert wird, denn kaum jemand wird bei der Betrachtung der Bilder den Cropfaktor beachten und einen größeren Betrachtungsabstand oder anders herum ein kleineres Bildmaß verwenden. Deshalb sieht man bei Cropaufnahmen die gleichen Unschärfen immer entsprechend "vergrößert", und somit auch die Bewegungsunschärfen umso deutlicher.
In dem Link, den ich weiter oben gepostet habe (
Klick), werden u.a. diese Zusammenhänge ebenfalls berücksichtigt, ist zwar recht theoretisch, aber auch ganz interessant, wie ich finde. Zusätzlich werden auch noch weitere Fakten genannt, um eine "angemessene" Belichtungszeit zu ermitteln. Da gibt es ja noch einiges mehr, was man beachten sollte ...
Letztendlich würde ich persönlich einfach mal eine Testreihe vor Ort machen, dann tastet man sich halt an ein "optimales" Ergebnis langsam heran. Die Blende sollte möglichst nah am Maximum liegen. Bei den Belichtungszeiten gibt es dann eine klare Grenze (nämlich eben dann, wenn es zu unscharf wird) und für die Belichtung gibt es eine klare Anforderung, nämlich bezüglich des erforderlichen ISO Wertes. Diesen sollte man möglichst niedrig halten, denn auch wenn man die Werte in die Höhe treiben kann, so geht jede ISO Erhöhung auch immer auf Kosten der Dynamik, das Bildrauschen ist ja nicht der einzige Nachteil.
Ergo: die Linse sollte also möglichst "leistungsfähig" sein, um die in Kauf zu nehmenden Faktoren, die das Bild verschlechtern, möglichst gering zu halten. Das heißt also lichtstark, möglichst flächendeckend scharf abbildend und das möglichst schon ab der größten Blendenöffnung oder nahe dieses Bereiches.
Hier
Klick kann man sich z.B. darüber informieren, wie sich die Schärfe verschiedener Optiken in Abhängigkeit von Brennweite und Blende verhält, ist zumindest eine kleine Hilfe, um sich zu orientieren. Man kann sich auch die MTF Kurven der verschiedenen Linsen mal ansehen, auch das ist sehr aussagekräftig.
LG
Frank