Hi gimbild!
Achja, der Weg dahin war ein wenig kompliziert. Da ich es noch nicht anatomisch draufhabe, diese Haltung aus dem Kopf zu zeichnen, habe ich mal wieder das naheliegendste beanspruchen müssen.
Sprich, alles an Kissen und Polstern zusammenlegen, was so da ist. Das hat schon lange gedauert, und vor Allem länger als das Zeichnen, weil das kein Mensch auch nur 2 Minuten aushält, so zu liegen. Aber das reichte mir. Dann Zeichnung abfotografieren, in den Rechner laden und die Konturen übertragen, der Rest ist dann Fleißarbeit. Sicherlich kann man auch ein Foto nehmen und so lange mit diversen Filtern die Farben reduzieren, bis so etwas wie Marmor übrig bleibt.
Nur habe ich dann das Gefühl, nix gelernt zu haben. Ich will aber irgendwann direkt so malen können. Also gehe ich lieber den langen Weg. Aber das soll kein Gesetz sein. Was ich natürlich benutze, ist auch sehr viel der Filter "Verflüssigen". Ohne den wäre ich verzweifelt. Manchmal weißt du ganz genau, das ein Bereich nicht stimmt, aber du weißt noch lange nicht, warum. Es einfach damit auszuprobieren und so lange zu verdrehen bzw. zu verschieben, bis es richtig aussieht, ist einfach genial und spart wahnsinnig viel Zeit.
Immer wieder Farben auftragen und immer wieder Bereiche mit
auswählen mit dem Gauchschen Weichzeichner überziehen und ganz, ganz viel Wischfinger
. Immer wieder gucken, ob es echt aussieht. Gegen Ende die Konturen noch mal sauber nachmalen, weil die durch das ständige Weichzeichnen und Verwischen völlig verschmiert sind.
Hi Stille_Wasser!
Ja, es stammt von einem Grab. Man kann da geteilter Meinung sein, aber um 1900 herum war das häufig Thema. Unsere Sprach- und Machtlosigkeit habe die irgendwie so zum Thema gemacht. Man steht davor und ist völlig benommen. Diese Schönheit an so einem Ort! Allerdings sind sie auch knallhart gewesen, weil meist irgendwo mindestens ein Totenschädel dabei war, oder die Darstellung der "Todes" als Gerippe usw. Heutzutage wäre das nicht vorstellbar. Mal abgesehen von den Kosten für eine lebensgroße, vollplastische Figur. Allerdings muß es auch in keiner Weise Bezug zu den dort tatsächlich Begrabenen haben. Aber eine Darstellung von einem jungen Paar, das friedlich nebeneinander liegt, die Hände gereicht, tröstet mich auch wieder. Nach den Daten hatten sie beide ein langes Leben. Das große Thema der Vergänglichkeit!
Liebe Grüße euch Beiden, sepiaschale