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Wie kann man Kreativität erlernen/freilegen..?

Stille_Wasser

AP + AD (win), Knipse vorhanden, ;)

Ideen entstehen nicht im luftleeren Raum - die brauchen ein Ziel, eine Aufgabe. Das ist der Ankerpunkt, von dem aus sie sich entwickeln und auf den sie sich zubewegen. Ein Ziel ist das, was Ordnung ins Chaos der wirren Gedanken bringt und aus dem Chaos schöpft.
Übrigens - ich glaube nicht, das teure Seminare wirklich was bringen. Die gibt es, weil es zum einen Menschen gibt, die anderen alles glauben und zum anderen Menschen gibt, die das liebend gern für ihren Geldbeutel ausnuten (und es schaffen, dabei tatsächlich seriös zu wirken)
Wenn du kreativer werden willst, dann geht das m.E. nur, wenn du an Aufgaben wächst.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

" ...Wobei ich auch nicht glaube, daß jedes Kind ein kleines Kreativgenie ist"

Das eine ist eine quantitative und das andere eher eine qualitative Betrachtung. Es geht nicht um Genialität sondern um das, was Kreativität eigentlich ist. Die "Erwachsenen" verstehen darunter gerne sehr unterschiedliche Dinge und sind dabei von sehr vielem beeinflußt. Genau darum geht es, sich nicht beeinflussen zu lassen, nicht zu suchen, nicht zu vergleichen, nicht zu fordern usw. Kreativität steht jedem offen, vielleicht nicht in gleichem Maße, das sicher nicht, aber dennoch kann jeder den Intentionen des Lebens folgen, wenn er/sie es kann/zuläßt! Und da ist auch schon das Problem: muß ich mehr "Gas geben" oder mal "die Bremse lockern"? Wenn die Ideen sprudeln sollen, dann empfehle ich Letzteres. Warum ist es wohl so, daß uns die besten Ideen manchmal ganz plötzlich und unvorbereitet in den Sinn kommen, in Situationen, die oftmals überhaupt gar nichts damit zu tun haben? Und genau das kann man versuchen zu "trainieren". ;)


LG
Frank
 

Severus

Evil Professor

Das eine ist eine quantitative und das andere eher eine qualitative Betrachtung.
Du meinst damit, daß Kreativität erst mal nichts mit dem qualitativen Resultat zu tun hat?
Wenn also wer eine tolle Idee hat ist er kreativ, auch wenn die Umsetzung nur absoluter Schrott ist? Meinst Du man kann dann den Umkehrschluß ziehen, daß wer etwas perfekt ausgearbeitet abliefert- aber keine eigene Idee hat oder das ganze nur langweilig ist , nicht kreativ ist?
Ist die Idee also alles und die Ausführung nichts?
Und eine Auftragsarbeit mit genauen Vorgaben ist dann auch keine kreative Leistung?

Wobei mir am Rand einfällt.. früher - früher wie im fünfzehnten sechzehnten Jahrhundert, waren Maler Handwerker. Man machte eine Lehre bei einem Meister und organisierte sich in einer Gilde. Die haben gemalt womit man sie beauftragt hat.. zum Großteil.

Warum ist es wohl so, daß und die besten Ideen manchmal ganz plötzlich und unvorbereitet in den Sinn kommen, in Situationen, die oftmals überhaupt gar nichts damit zu tun haben? Und genau das kann man versuchen zu "trainieren".
Aber wie denn?
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Ich würde das nicht so entweder/oder betrachten. Einstein hat es doch sehr schön erkannt: alles ist relativ. Die Bewertung einer Sache ist es also auch und verlangt einen Maßstab, an dem gemessen/verglichen/bewertet werden kann, ansonsten steht doch eine rein absolute Interpretation im Raum.
Kreativität ist in meinen Augen das "sehen" bzw. erkennen von einer Intention, die wir dann nutzen oder ignorieren können. Angenommen, wir erkennen eine Intention und wollen diese nutzen, dann ist das ein Teil des kreativen Prozesses, den wir dann mit unserem Handeln weiterführen. Was dann daraus wird, ist auch bedeutsam aber eigentlich sekundär. Oft genug werden Ideen geboren und es bleibt bei dieser Erkenntnis. Erst ein anderer erkennt darin vielleicht das Potential oder hat wiederum eine Idee, was man damit anfangen könnte. Man kann natürlich auch im Team arbeiten, ein Brainstorming nach dem anderen abhalten und mit Hilfe diverser Techniken versuchen, kreativ zu sein. Und es funktioniert ja auch durchaus, denn dabei geht es ja gerade darum, sich zu konzentrieren, einfach mal laut zu denken und diese Gedanken zu teilen, damit auch andere die Chance erhalten, damit "arbeiten" zu können. Doch bin ich mir nicht so sicher, daß die "zündende Idee", die dann daraus manchmal ensteht, diesem Vorgehen allein zu verdanken ist. Das Thema ist arg komplex, ich weiß nicht, wie ich das hier in 2-3 Sätzen erläutern könnte ...

Trainieren meint für mich, daß man versucht, die Dinge wahrzunehmen, die längst da sind, die man aber nur deshalb nicht sieht/hört/usw., weil man abgelenkt ist oder weil man mit aller Macht versucht, eine Idee zu erzwingen. Und ja, es kann auch gut sein, daß gerade keine Idee zu entdecken ist, dann kann man sich bemühen wie man will und es kommt einem nichts in den Sinn. Wahrscheinlicher aber ist es, daß man viele Ideen verpaßt, weil man sie nicht "bemerkt", obwohl sie nur darauf warten, entdeckt/erkannt zu werden. ;)

In meiner Signatur findet sich ein klitzkleiner Hinweis, wo man ansetzen könnte ... ;)

LG
Frank
 

Panta rhei

Colorjunkie

Du meinst damit, daß Kreativität erst mal nichts mit dem qualitativen Resultat zu tun hat?

Ich antworte mal, auch, wenn ich nicht angesprochen wurde, weil ich das Thema recht interessant und deine ringende Suche nach dem heiligen Gral der Kreativität ganz niedlich finde.

Kreativität ist zunächst einmal Wahrnehmung und Fantasie in unserem Inneren - im "Geiste".
Auch ohne eine nach außen sichtbare Darstellung der jeweiligen Fantasien, ist der Geist also sehr wohl bereits kreativ.
Diese geistigen Gebilde der Kreativität dann auch in für andere sichtbare Formen zu bringen, ist Handwerk, Technik und Talent für das entsprechende Ausdrucksmedium.
Sicher kann man in Bezug auf seine handwerklichen, technischen Fähigkeiten durchaus auch Kreativität entwickeln, jedoch ist das, was wir als Kreativität bezeichnen und das uns eben manchmal einfach nicht kommen will, eine reine Fähigkeit unseres inneren Systems und von unseren rationalen und emotionalen Möglichkeiten abhängig und also auch ohne jeden sichtbaren Ausdruck vorhanden oder eben auch nicht.

Wenn also wer eine tolle Idee hat ist er kreativ, auch wenn die Umsetzung nur absoluter Schrott ist?

Ja. Was die Idee angeht, verfügt er über Kreativität, was die sichtbare Umsetzung seiner Kreativität angeht, mangelte es ihm dann lediglich an den erforderlichen Fähigkeiten.

Meinst Du man kann dann den Umkehrschluß ziehen, daß wer etwas perfekt ausgearbeitet abliefert- aber keine eigene Idee hat oder das ganze nur langweilig ist , nicht kreativ ist?

Ja, auch das kann man wohl heruntergebrochen so sagen. Wer nur die Ideen anderer darstellt, der bringt nicht seine Kreativität in das Werk ein, sondern nur seine technischen Fähigkeiten und sein Talent für das jeweilige Werkzeug.

Ist die Idee also alles und die Ausführung nichts?

Das wäre mir jetzt doch zu platt. Grundsätzlich jedoch ist die Idee zweifelsfrei Kreativität. Die Umsetzung kann dann im Zweifel (<--- ZWEI-fel) entweder kreativ sein, sie kann aber auch ohne jede Kreativität auskommen und lediglich Handwerk sein.

Angenommen, ich habe eine ganz tolle Melodie im Kopf, kann aber weder Noten lesen/schreiben, noch ein Instrument spielen. Wenn ich dann einen Musiker damit beauftrage, die Melodie, die ich ihm vorsumme und die meiner Kreativität entspringt, genauso und völlig unverändert in Noten niederzuschreiben und auf einem Instrument meiner Wahl zu spielen, so ist es nur sein Handwerk und sein Talent, das er einsetzt, um meine Melodie im Kopf auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Beauftrage ich ihn, daraus einen Hit mit Text und verschiedensten Instrumenten zu arrangieren, dann ist wiederum die Kreativität eines Texters und eines Arrangeurs gefragt, um meine kreative Idee entsprechend umzusetzen.

Und eine Auftragsarbeit mit genauen Vorgaben ist dann auch keine kreative Leistung?

Eine Auftragsarbeit ist ja nun schon vom Wortgebrauch zunächst eine ARBEIT nach AUFTRAG - eine Dienstleistung.
In Branchen, in denen Dienstleistungen auch künstlerischer Natur sein können, kann es dann durchaus vorkommen, dass sich die Kreativität des Auftraggebers mit der Kreativität des Dienstleisters überschneidet und ergänzt. Es kann aber ebenso gut sein, dass der Auftraggeber ganz strenge Vorgaben macht, sodass der Kreativität des Auftragnehmers gar kein Raum mehr bleibt und diese schlichtweg gar nicht erwünscht ist.


Zitat von Picturehunter:
Warum ist es wohl so, daß und die besten Ideen manchmal ganz plötzlich und unvorbereitet in den Sinn kommen, in Situationen, die oftmals überhaupt gar nichts damit zu tun haben? Und genau das kann man versuchen zu "trainieren".
Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.
Aber wie denn?

Wie man das trainieren können sollte, würde mich aber auch mal interessieren.
Das wäre ja geradezu "der Stein der Weisen" für alle Dichter, Denker, Maler, Musiker, Autoren und anders Kreativen, die diese typischen Blockaden der Kreativität kennen.
Das Einzige, was nach meiner Erfahrung hilft, ist entspannen und Abstand nehmen und auf den Moment warten, der die Idee gebiert.
Aber das Training von Extremrelaxing und Powermeditiering :D hat Picturehunter damit ja sicher nicht gemeint, sonst hätte er es ja einfach sagen können. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Wie man das trainieren können sollte, würde mich aber auch mal interessieren.

Das Einzige, was nach meiner Erfahrung hilft, ist entspannen und Abstand nehmen und auf den Moment warten, der die Idee gebiert.
:daumenhoch

Und genau das meine ich mit "Trainieren" und deshalb auch in Anführungszeichen (Beitrag 47). ;)

Extremrelaxing ist wohl ein Luxus, den man sich in der heutigen Zeit kaum noch leisten kann, aber es gibt weitere Möglichkeiten/Gelegenheiten. Ich habe jedenfalls immer einen Notizblock parat, sogar am stillen Örtchen, man weiß ja nie .... :D ;)


LG
Frank
 

Panta rhei

Colorjunkie

:daumenhoch

Und genau dafür stehen in meinem Beitrag die Anführungszeichen bei "trainieren". ;)

Naja..., "trainieren" -egal ob mit oder ohne Anführungsstriche- bezeichnet ja nun eine Tätigkeit und drückt aktives Handeln aus.
Tatsächlich kann man ja auch Entspannung und Meditation aktiv trainieren und sich die Vorteile des bedarfsgerechten Ausstiegs aus Stress, Druck und Hektik durchaus zu nutze machen.
Jedoch wäre das immer noch nicht als Training der Kreativität zu verstehen, denn auch die tiefste Tiefenenspannung führt nicht automatisch und zwingend zu Kreativitätsausbrüchen oder der Steigerung von Kreativität.
Das erwähne ich nur, um nach unserem Ausflug wieder den Bogen zur Ausgangsfrage des TE zu schlagen.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Ja, der Begriff Training ist eher dem Anliegen des TE geschuldet, etwas aktiv unternehmen zu wollen und somit etwas zweckentfremdet. Ob sich aktiv etwas quasi erzwingen oder meinetwegen provozieren lässt, sei mal dahingestellt, aber "mal locker lassen" paßt für mich ganz gut. :)

LG
Frank
 

Severus

Evil Professor

@ Picturehunter: Ich finde den "Exkurs" sher interessant und ich wrd emich freuen wenn Ihr den weiterführt. Wie gesgat, ich wollte die Diskussion nicht auf mich beschränken, sondern möglichst weit erweitern *g*
Ich finde Kreativität ist ein arg strapazierter begriff und wie hier ja zu sehen ist versteht jeder ein bißchen was anderes darunter.
Mit deinem HInweis in deiner Signatur meintest Du den Spruch über den Klang der Seele?
Damit kann ich nun garnichts anfangen.. das kling für mich - bitte entschuldige- eher vage und so nach Kalenderspruch? Sagt mir irgendwie nichts..aber ich lass mir gerne erlären, was er bedeuten soll ;-)
Deine Erklärung was "Training" im Bezug auf Kreativität bedeutet find ich sehr interessant, aber ich meinte mit Training wirklich einen aktiven Lernvorgang denn so hatte ich die meisten Antworten verstanden. Lernen, trainieren.. das impliziert für mich in der Regel eine Aktive Beteiligung..irgendwie ;-).
@Panta rhei: Danke für deine ausführliche Erklärung. Da deckt sich recht viel mit meinen Ansichten . Sorry, wenn ich Dich nicht direkt angesprochen hatte.. bitte fühlt Euch im Zweifelsfall immer angesprochen ;-).

Was das meditioeren angeht.. ich praktiziere gelegentlich was Ähnliches, Trancereisen.. aber nicht als Extrem- oder Powervariante *g*
@stille Wasser: Meinst Du damit, Kreativität entsteht nur, wenn ich eine bestimmte Sache vor Augen ab und die dann realisiere? Spontane Kreativiät gibts Deiner Meinung also nicht?
 

Stille_Wasser

AP + AD (win), Knipse vorhanden, ;)

Kreativität kommt doch von kreieren - schaffen, Oder? Und wenn du nicht weisst, in welche Richtung du gehen willst, kann doch auch nichts ins Rollen kommen. Keiner kann sich einfach hinsetzen und sagen: so jetzt erfinde ich was ganz Neues! (oder Zeichne oder oder oder) Sicher kann es sein, das beim Ausprobieren etwas ganz anderes herauskommt als man anfangs beabsichtigt hat und das kann auch toll sein, aber für den Anfang braucht man einen Schubs, der die Gedanken erst mal ins Rollen bringt. Und das ist in der Regel eine Aufgabe, ein Ziel...
Die Einzige, die auch ohne Ziel so richtig kreativ sein kann, ist die Natur des Uni(Multi)versums selbst - wobei... Natur ... so regellos chaotisch ist das ja auch nicht. Die paar Parameter vom Anfang bestimmen schon, was funktionieren kann und was hier eben nicht geht...
 
P

Pixelverwender

Guest

Viele große Künstler haben deswegen auch eine "Muse" die sie zu kreativen Leistungen treiben.
Kann man die bei Adobe auch irgendwo...? Muse CC? Und Updates gibts da dann auch?? :D
Sorry für das leichte OT, aber ich muss beruflich heute abend gerade kreativ sein und es fällt schwer.

Um cebitos Beitrag aufzugreifen, dem ich nur beipflichten kann, eine kleine Geschichte hierzu: Ich komme ursprünglich aus dem Musikbereich, war in den 80ern zusammen mit einem sehr kreativen(einfallsreichen) Bassisten ein eingeschworenes Team. Er war hauptberuflich Verwaltungsangestellter, kündigte eines Tages seinen Job und begann ein Musikstudium. Nach etwa 2 Semestern ging es mit Kreativität und Einfallsreichtum steil bergab. Anstatt seinem Gefühl, seiner spontanen Eingebung (ich stell mal eben eine Querverbindung zur Meditation her) zu folgen, stand er sich durch Harmonielehre und sonstige Regeln immer mehr selbst im Weg.
Heute ist er nach wie vor ein sehr guter Musiker (handwerklich gesehen), aber die Kreativität ist völlig verschüttet.

Etwas anderes noch habe ich immer wieder in verschiedenen Bereichen festgestellt:
Kreativität entsteht meiner Meinung nach immer durch eigene Unausgeglichenheit.

Ein durch und durch ausgeglichener Mensch verlangt selten nach künstlerischem (kreativem) Ausdruck. Beschäftigt mich hingegen etwas sehr stark, habe ich etwas zu sagen, will ich etwas los werden, dann will ich mich ausdrücken, mich mitteilen. Dann finden sich Wege fast von ganz allein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Ich glaube, das Thema bewegt sich in einem Bereich des Lebens, den man nur erfahren aber kaum beweisen kann. Das ansich ist auch nicht weiter tragisch, macht es aber schwierig, diese Dinge in die richtigen Worte und Begriffe zu fassen, sofern dies überhaupt möglich ist.
Man könnte jetzt z.B. die Frage aufwerfen, ob es reiner Zufall sein kann, daß immer wieder nahezu zeitgleich und dennoch unabhängig voneinander z.T. "bahnbrechende" Entwicklungen, die nicht immer auf Forschungsergebnissen allein beruhen, passieren? Und wenn die Antwort lautet: nein, das ist kein Zufall, was ist es dann?

Und mit dem Spruch in meiner Signatur meine ich nichts anderes als daß es noch mehr gibt, als "nur" das eigene Ego. Nur übertönt und überstrahlt dieses Ego eben alles andere dermaßen, daß man es quasi mal ausblenden muß, damit man auch die Dinge wahrnehmen kann, die man sonst nicht mitbekommt. Anders ausgedrückt: man steht sich manchmal/oftmals regelrecht selbst im Weg. Deswegen sagte ich auch das mit dem "von der Bremse" gehen, womit ich das ausblenden des Egos meinte. Klingt fragwürdig? Nun, vielleicht, aber wenn man es erstmal selbst erfahren hat und gelernt hat, sich dieser "Mechanismen" bewußt zu werden, sieht das schon ganz anders aus. Und so kann man auch konzentriert aber dennoch gleichzeitig "entspannt" oder besser gesagt unverkrampft zu Ideen kommen. Ein Garant ist dies wie gesagt nicht, eher ein Potential. Unter Kreativität verstehe ich dann eher die Deutung und Umsetzung einer Intention, denn diese ist schließlich eher ein "Wink mit dem Zaunpfahl", was man daraus macht und wer, steht für mich auf einem ganz anderen Blatt ....

LG
Frank
 

Severus

Evil Professor

Ich glaube, das Thema bewegt sich in einem Bereich des Lebens, den man nur erfahren aber kaum beweisen kann. Das ansich ist auch nicht weiter tragisch, macht es aber schwierig, diese Dinge in die richtigen Worte und Begriffe zu fassen, sofern dies überhaupt möglich ist.
Das unterschreib ich..;-).

Und mit dem Spruch in meiner Signatur meine ich nichts anderes als daß es noch mehr gibt, als "nur" das eigene Ego. Nur übertönt und überstrahlt dieses Ego eben alles andere dermaßen, daß man es quasi mal ausblenden muß, damit man auch die Dinge wahrnehmen kann, die man sonst nicht mitbekommt. Anders ausgedrückt: man steht sich manchmal/oftmals regelrecht selbst im Weg.
Hm, danke für die Erklärung, aber ich glaub da trifft zumindest für mich jetzt wieder obengenanntes Zitat von Dir zu. Natürlich gibt es vielmehr als nur mein Ego. Oder Deines oder irgendein anderes... aber ich krieg den Zusammenhang jetzt nicht.
Meinst Du damit man müsse versuchen , sagen wir von einem anderen Standpunkt zu sehen? Nicht davon auszugehen, was mir gefällt, wie ich etwas tue im Normalfall?

@Pixelverwender: Das klingt irgendwie traurig mit Deinem Freund.
 

Stille_Wasser

AP + AD (win), Knipse vorhanden, ;)

Hm, ich hab aber mal gelesen, daß J.K Rowling die Idee zu Harry Potetr ganz einfach so während einer Zugfahrt hatte..ziemlich spontan.
Ich glaube, wir beide nehmen die Welt sehr unterschiedlich wahr. Ich habe gelesen, das sie das für ihr Kind aufgeschrieben hat - und wenn ich eine Geschichte für mein Kind schreibe, dann habe ich ein Ziel - ich will es glücklich machen, staunen lassen - und ich weiss sogar, was für Figuren meinem Kind gefallen werden.
Ich bin übrigens kein Potterfan - die Geschichten sind zwar als Geschichte ganz gut aber wie sie aufgeschrieben wurden, der Stil in dem sie geschrieben wurden ist nichts, mit dem man mich begeistern könnte.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

@Severus
Ohje, jetzt wird es wirklich schwierig, ich bin gerade einmal so weit, daß ich anfange, es selbst zu verstehen, wenn man es denn so nennen will. Aber das jetzt auch nur annähernd treffend zu erklären, puh ..., das ist eine ganz andere Nummer. Es ist wirklich eine Erfahrung, die man machen muß (denke ich), um das Ganze zu sehen, zu erfahren und zu begreifen (soweit möglich). Ich glaube, daß wir in gewisser Weise von unserem Ego profitieren (klar, sonst wäre es sicherlich überflüssig), aber auch gleichzeitig blockiert werden (solange wir uns dieses Umstandes nicht bewußt sind). Und das, was wir wahrnehmen können, wenn unser Ego mal still ist, ist das, was ich mir nicht zutraue, erklären zu wollen. Frei nach dem Motto: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten. Keine Ahnung trifft es nicht, aber zuwenig, um mich da aus dem Fenster zu lehnen. Bisher kann ich das nur aus eigener Erfahrung wiedergeben, vielleicht habe ich irgendwann einmal die Weisheit, es auch verständlich weitergeben zu können ... :)

Das Thema, das Du hier ansprichst, finde ich äußerst reizvoll!:)

LG
Frank
 
P

Pixelverwender

Guest

Das Thema, das Du hier ansprichst, finde ich äußerst reizvoll!:)

Dem kann ich mich voll anschließen und ich setze noch drauf (immer swohmal mehr wie Du! :D), dass das für mich das mit Abstand beste OffTopic-Thema seit meiner Anwesenheit in diesem Forum ist – ein Dank an Severus dafür!
Wozu allerdings auch die wirklich ernsthaften und höchst nachdenkenswerten Beiträge aller Teilnehmer beitragen.
 
P

Pixelverwender

Guest

Frei nach dem Motto: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.
Meinst Du damit evtl. so etwas wie das eigene („Selbst“-)Bewusstsein etwas zurücknehmen? Versuchen, seine vorgefertigte Betrachtungsweise abzulegen? Dann kämen wir wiederum in eine Richtung der Meditation, wenn ich das mal so ausdrücken darf.
Den eigenen Geist entspannen und öffnen, um äußere Reize OHNE die Filterung durch die bisherigen aufgebauten Wahrnehmungsstrukturen aufzunehmen?

Edit: Oops, das sollte eigentlich in den vorigen Post mit hinein...aber jetzt mal egal, ist ja keine Punktesammlerei.
 

Panta rhei

Colorjunkie

Etwas anderes noch habe ich immer wieder in verschiedenen Bereichen festgestellt:
Kreativität entsteht meiner Meinung nach immer durch eigene Unausgeglichenheit.

Ein durch und durch ausgeglichener Mensch verlangt selten nach künstlerischem (kreativem) Ausdruck. Beschäftigt mich hingegen etwas sehr stark, habe ich etwas zu sagen, will ich etwas los werden, dann will ich mich ausdrücken, mich mitteilen. Dann finden sich Wege fast von ganz allein.

Der Aussage möchte ich dann doch widersprechen.

Natürlich sind auch starke Empfindungen und deren Wechsel, durchaus geeignet, die Kreativität anzuregen, weil sich dadurch Gedanken aufdrängen, die gerne mal ein Ventil suchen.
Jedoch finde ich es falsch, diese Bedingung quasi wie eine Grundregel anzusehen.
Es heißt nicht umsonst "in der Ruhe liegt die Kraft" und so ist es nicht nur so, dass viele Menschen erst in einer neu erworbenen Ausgeglichenheit und u.U. erst im fortgeschrittenen Alter, ihre eigene Kreativität entdecken und mit künstlerischem Wirken beginnen, sondern auch, dass eben viele Künstler, genau die Ruhe und Ausgeglichenheit brauchen, um schöpferisch tätig sein zu können. Sie müssen frei dafür sein.
Man muss für Kreativität und Schaffen auch freie Kapazitäten haben, sich sortieren/konzentrieren können und in geordneten Strukturen denken können, was einem unausgeglichenen Menschen oftmals gar nicht gegeben ist und wozu er u.U. gar keine freien Kapazitäten hat.

Ich persönlich bin auch am kreativsten und vor allem ausdauerndsten in der Umsetzung meiner Kreativität, wenn ich ausgeglichen und entspannt bin. Wenn mein System nicht damit beschäftigt ist, Probleme zu lösen, Krisen zu bewältigen, wenn es nicht unter Druck steht, weil so viel anderes bearbeitet und bewältigt werden muss.
Natürlich kann auch aus Depression oder gar Chaos Kreativität und Kunst entstehen, aber sicher nicht häufiger _gar signifikant häufiger_ als aus Ruhe und Harmonie.
Auch ausgeglichene Menschen haben Fantasie und Kreativität, denken Gedanken über alle möglichen Themen, nehmen die Welt wahr und entwickeln Ideen und Visionen. (Nach meinem Empfinden und meiner Logik können ausgeglichene Menschen all das eher viel umfassender und tiefgreifender, als unausgeglichene.)
Kreativität ist unbestritten von etlichen Voraussetzungen abhängig, aber von Unausgeglichenheit sicher nicht.

Müsste man mal nach entsprechenden Statistiken sehen, in welchen Zeiten (unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen) jeweils mehr Kreativität in Form von Kunst und Innovation auf den Markt kommt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ausgerechnet schwierige Zeiten sind, in denen Menschen besonders intensiv schöpferisch tätig sind.
 
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