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Fotografie im öffentlichen Raum

Fotografie

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

Vor der Ära der Überall-Viedoüberwachung und Vorratsdatenspeicherung wäre die Diskussion sicher deutlich leiser, wenn nicht sogar überhaupt nicht vorhanden.

Die Leute sind übersensibilisiert.

Ich wage die Behauptung, dass viele derer, die bei Streetphotography auf ihre Persönlichkeitsrechte pochen, bei Facebook freiwillig (!) alle Felder im Profil ausgefüllt haben und sich darüber beschweren, dass FB Daten sammelt.
 

berniecook

Photo-Fan

Ich wage die Behauptung, dass viele derer, die bei Streetphotography auf ihre Persönlichkeitsrechte pochen, bei Facebook freiwillig (!) alle Felder im Profil ausgefüllt haben und sich darüber beschweren, dass FB Daten sammelt.

Hallo,
das mag durch aus sein. Ich bin da ganz Deiner Meinung. Es nutzt nur nichts. Wenn die betreffende Person auf ihre Rechte pochen, dann hast Du schlechte Karten. Mit dem Hinweis, dass diese Person Fotos von sich bei Fratzen Buch gepostet haben, kommst Du nicht weiter (da ist es ja keine Veröffentlichung durch dritte, sondern durch die Person selbst)
Grüße
 
E

essdreipro

Guest

sorry, auch wenn ich bei vielem bei euch bin, so habe ich den
Eindruck als würde, hier 'auf die Tränendrüse' gedrückt und
gehandelt nach dem Motto ....ist doch alles nicht so schlimm...

wer Mobbing und Stalking erlebt hat, denkt vielleicht inzwischen
anders, als die Generation 'Facebook' über Dinge die sie preisgibt,
oder im Internet von sich wiederfinden möchte...

selbst wenn nicht jedes Motiv durch den Einspruch von Zeitgenossen
gezeigt werden kann, so sehe ich doch keinen Niedergang dieses
Genre... und - btw - ich kann es nicht mehr hören, wenn ach so
große 'Größen' aus der Vergangenheit gepriesen werden... ein
Großteil dieser Ikonen hat sich nichts, aber auch gar nichts, um
Persönlichkeitsrechte geschert und das ist eindeutig NICHT richtig...
 

urihig

Anuk

Langsam komme ich ins grübeln.
Personen auf Fotos müssen einer Veröffentlichung zustimmen - soweit in Grenzen nachvollziehbar.

Wie verhält es sich eigentlich bei Sportübertragungen, Konzerten usw. im Fernsehen, wenn der Kameramann mal voll auf die Zuschauer hält????:foto: Ist das denn was anderes als Fotos.
Am besten in solchen Fällen der gesamten Bildschrm mit einem großen scharzen Balken überdecken.:happy2:

Grüße Anuk
 

kywo

Nixnutz

Öffentliche Veranstaltungen sind ne andere Baustelle.

Aus meiner Sicht geht es um klare oder auch unklare Gesetze. Es kann doch nicht Sinn eines Gesetzes sein, Anwälte und Richter zu beschäftigen.
 
A

andemande

Guest

Öffentliche Veranstaltungen sind ne andere Baustelle.

Aus meiner Sicht geht es um klare oder auch unklare Gesetze. Es kann doch nicht Sinn eines Gesetzes sein, Anwälte und Richter zu beschäftigen.
Vielleicht ist es so, daß das Ablichten von Personen von einigen oder zu vielen inzwischen zwanghaft praktiziert wird aus dem Drang heraus auch aus jedem 08/15 Bild ein Geschäft zu machen, Publicity zu erzielen, wie bei dem Bild der Joggerin, welches der dämliche Knipser auch noch zynisch kommentierte
"Auch diese Dame wollte vermutlich nicht fotografiert werden. Zumindest entnehme ich das ihrem Blick. Im Dienste der Kunst habe ich ihren Wunsch jedoch ignoriert"
Was ich meine ist, daß erst die digitale Welt, nicht aus Kunstgründen, sondern billiger Effekte wegen, diese Probleme schuf. Mit analogem Material ging die Knipserwelt wesentlich sparsamer um, war ja auch nicht ganz billig, jetzt muß eben das Geld für Anwälte hingelegt werden. Nicht die Gesetze machen Probleme, sondern diejenigen die meinen, "ich als Künstler stehe über allem und wenn ich nicht abdrücke und irgendwo hochlade oder ausstelle, entgeht der Nachwelt ein wichtiges Zeitdokument".

Für diese meine Meinung dürft ihr mich steinigen :))
kommt auch keine weitere Begründung.
 

Rata

Es kann doch nicht Sinn eines Gesetzes sein, Anwälte und Richter zu beschäftigen.

In der Realität? Aber selbstverständlich!

Befreie Dich mal von solchen Illusionen ;) Die meisten europäischen und viele bundesrepublikanische Gesetze werden als Entwurf von Anwaltskanzleien (!) vorgelegt, geändert wird da nur noch wenig bis gar überhaupt nichts.
Die Interessen von „Lobbyisten“ {gleichzusetzen mit „Interessenvertretern“} werden also über das „Outsourcing“ {die Auslagerung} von hoheitlichen Aufgabenstellungen unmittelbar in den Fokus des täglichen Lebens gebracht.
Das ist Fakt!

Während vor einigen Jahrzehnten noch Lobbyisten versuchten, Abgeordnete für ihre Interessen zu gewinnen, läuft es heute umgekehrt. Fakt ist zum Beispiel auch, daß es weit mehr Lobbyisten als Politiker gibt und erstere auch deutlich besser bezahlt werden. Nicht zuletzt deshalb wechseln ja vermehrt Politiker die Seiten :D ... ob sie nun überhaupt mit Ahnung gesegnet sind oder ob nicht, lassen wir mal gnädig dahingestellt
zahnlos.gif



Ein Schelm, der Schlimmes dabei denkt :) {klassisch und Wappenspruch des englischen Hosenbandordens: Honi soit qui mal y pense}


Sorry für's OT :p

Lieber Gruß
Rata



Nachsatz, nicht OT

Übrigens ist der Photograph auf dem Bild, der da angeblich seit Tagen „überlegt“ ;) – Zitat der Bildunterschrift: „Dieser Fotograf überlegt seit dreieinhalb Tagen, ob der Schnappschuss, den er vorhat, juristisch einwandfrei ist“ – kein geringerer als einer der derzeit angesehensten Street-Photographen und -Lehrer Europas, Thorsten Overgaard :)
Seine Kurse kosten richtig Asche! :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Dustin

Nicht mehr ganz neu hier

Wie verhält es sich eigentlich bei Sportübertragungen, Konzerten usw. im Fernsehen, wenn der Kameramann mal voll auf die Zuschauer hält????
In der Regel handelt es sich da nicht um öffentlichen Raum, sondern da gibt es einen (Stadion-)Besitzer, mit dessen Hausrecht sich der Zuschauer bereits an der Kasse einverstanden erklärt. Und selbst wenn es öffentlicher Raum wäre - wäre das vermutlich mit dem § 23 KunstUrhG abgedeckt, welcher eine Veröffentlichung ohne Einwilligung in bestimmten Ausnahmefällen, z.B. bei Versammlungen regelt. (bei meinem Geschreibsel handelt es sich übrigens nur um meine persönliche Meinung und keinesfalls um eine Rechtsberatung - nur zur Vollständigkeit).
 

kywo

Nixnutz

Die Interessen von „Lobbyisten“ {gleichzusetzen mit „Interessenvertretern“} werden also über das „Outsourcing“ {die Auslagerung} von hoheitlichen Aufgabenstellungen unmittelbar in den Fokus des täglichen Lebens gebracht.
Das ist Fakt!

Und gerade das ist eine Frechheit!
Wozu brauchen wir dann noch Politiker?
Warum nennen wir unser System dann noch Demokratie?
 
Es hat keinen großen Sinn, sich hier im Forum zu empören, aber sonst keine Notiz von den Abstimmungen zu den Gesetzen zu nehmen. Es werden pausenlos neue Gesetze mit erheblichen Einschränkungen der Bürgerrechte (nationale Sicherheit, Terrorabwehr) verabschiedet, in Berlin, Brüssel usw. ohne das es einen Aufschrei gibt. Die Rechte am Bild sind fast schon unsere kleinsten Probleme dabei.
Da fällt mir wieder ein Zitat ein:
"If any question why we died, tell them, because our fathers lied."
Rudyard Kipling
 

Rata

Und gerade das ist eine Frechheit!
Wozu brauchen wir dann noch Politiker?
Warum nennen wir unser System dann noch Demokratie?

Ein Artikel von gestern bei ZEITonline ;)

STUDIE
Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland




@

Was immer noch helfen kann könnte, ist wäre Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung...
In einer vom Spieltrieb besessenen Gesellschaft ein schweres Unterfangen ;)
Niemand interessiert's...


Lieber Gruß
Rata

PS: Ich habe über 15 Jahre im Ausland zugebracht; als ich Ende 2010 zurückkehrte, da war ich entsetzt, was aus diesem Land, dieser Republik geworden ist. Habe mich bis heute noch nicht daran gewöhnt.
 
A

annabellkiara

Guest

Es kann doch nicht Sinn eines Gesetzes sein, Anwälte und Richter zu beschäftigen.
... wenn jene, die die Gesetze durchwinken, eben Anwälte und gleichzeitig Richter sind, dann kommt sowas in den besten Demokratien vor ...
Fakt ist zum Beispiel auch, daß es weit mehr Lobbyisten als Politiker gibt
Politiker, also jene Menschen, die das Schicksal ihrer Mitmenschen zum Guten leiten sollen, also Volksvertreter, gibt es doch seit Kaisers Zeiten keine mehr.

Und wer hier schreit, es gäbe schon lange keine Demokratie mehr, der hätte bei PEGIDA mitlaufen sollen. Aber auch ich war zu feige dazu. Sind wir vom Thema weg - oder doch noch ganz nah dabei?
 

Rata

OT

Und gerade das ist eine Frechheit!
Wozu brauchen wir dann noch Politiker?
Warum nennen wir unser System dann noch Demokratie?


Weil man will, daß wir das tun? :D
Eine Autohypnose, die ihre Wirkung nicht verfehlt ;)

Ergänzend noch...
Die Gesetzentwürfe wurden früher – zu Zeiten der „Bonner Republik“ – in den Ministerien nach Vorgaben und Beschlußlage erarbeitet. Und diese ministeriale Verwaltung hatte alles recht gut im Griff; ich hielt sie immer schon für die wahren Regierenden ;)

Mit der Verlegung des Regierungssitzes bürgerte „journalisierte“ ;) sich ein, von der „Hauptstadt“ zu sprechen, mich ärgert sowas, denn wir leben in einem föderalistischen (!) System, in dem man von der „Bundeshauptstadt“ zu sprechen hat! Und das war gut so.
Beobachtet mal, wie viele – ursprünglich den Ländern zuzuordnende – Aufgaben vom Bund mittlerweile übernommen wurden; den Ländern war und ist's in Zeiten knapper Kassen mehr als recht.

Dahinter steckt System. Man überlege sich, welches. Auch Brüssel schreibt den Ländern vieles vor, was den Verträgen nach so nicht gedacht war, Stichwort „Regionalförderung“...


Ich will das aber jetzt nicht ausufern lassen, für solch einen Gedankenaustausch ist psd-tutorials nicht gedacht, könnte Seiten darüber schreiben und auch belegen.



Lieber Gruß
Rata
 
Was passiert eigentlich wenn der Streetfotograf mich fotografiert, das Bild ins I-net, stellt ich das groß ausdrucke und irgendwohin hänge als "mein" Bild?

Ich schätze der werte Herr der so viel "Asche" nimmt für seine Kurse wäre recht schnell am klagen…
 

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

Mit dem Hinweis, dass diese Person Fotos von sich bei Fratzen Buch gepostet haben, kommst Du nicht weiter
Darum ging es mir nicht. Ich wollte eher das paradoxe Verhalten mancher Leute aufzeigen.

Auf der einen Seite geben sie ohne Federlesen persönlichste Dinge von sich preis, auf der anderen Seite machen sie einen Aufstand, wenn jemand ein Foto von ihnen veröffentlicht. (Mal außer acht gelassen, ob das jetzt rechtlich ok ist oder nicht.)

Im übrigen ist alles eine Frage der Interpretation. Wenn schon eine einigermaßen geschlossene Veranstaltung wie ein Mieterfest ein Ereignis der Zeitgeschichte ist (siehe hier), sollte dieses Argument für die Dokumentation des öffentlichen gesellschaftlichen Lebens doch umso mehr gelten.

Wie heißt es doch in dem von @kywo geposteten Artikel:
“Für nachfolgende Generationen wäre es dann nicht mehr möglich, zu sehen, wie das Leben auf der Straße 2015 aussah.”
 
A

annabellkiara

Guest

“Man kann sicherlich behaupten, dass alle wichtigen Fotografien der letzten 175 Jahre, auf denen Menschen abgebildet sind, ohne die notwendige Einwilligung der abgebildeten Personen entstanden sind ...

... “Für nachfolgende Generationen wäre es dann nicht mehr möglich, zu sehen, wie das Leben auf der Straße 2015 aussah.”
Also,
die Fotos, die in diesem Artikel gezeigt werden, verstoßen gegen jedes Recht. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder Möchtegern-Knipser jeden Menschen fotografieren kann wie es ihm paßt um das Bild dann öffentlich auszuhängen (und womöglich noch Geld damit zu verdienen).

Und obiges Zitat ist ja wohl das Letzte von einer Ausrede.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

studio24

Homo Nikoniensis

Street-Photography sollte in Deutschland Strassen- oder Asphaltfotografie heißen. Mehr kann man ja nicht mehr fotografieren.

Pesönlichkeitsrechte sind wichtig, keine Frage. Aber in diesem Fall stark überbewertet. Wie albern das mittlerweile ist sieht man auch an Fällen wie diesen:


Wenn sich im öffentlichen Raum niemand mehr fotografieren lassen braucht, wäre der nächste Schritt, dass man auch niemand mehr live ansehen darf.

"Was guckst du?" und drauf auf die Fresse, schließlich hat mich da einer angeguckt, mich wahrgenommen und damit meine Persönlichkeitsrechte auf Unsichtbarkeit und Nichtwahrgenommen werden verletzt!

Die DIskussion und Rechtsprechung ist so verlogen, das einem schlecht wird. Während jeder, auch Straftäter, auf sein Persölichkeitsrecht pocht, schaut er sich aber Bilder von Kriegen, Katastrophen oder Unfällen in der einschlägigen Presse an und macht auch noch als Leserreporter bei Bild mit und postet Bilder von seinem gerade geborenen Baby im Web. Aber wehe, er wird selbst fotografiert.

Da lobe ich mir das amerikanische System, wo im öffentlichen Raum jeder fotografiert werden kann. Selbst wenn es da auch hin und wieder zu Missverständnissen kommt.

.
 
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